Mikl-Leitner, Bohuslav: Wir wollen gesund halten, was uns gesund hält
St. Pölten (nlk) - Die eingereichten Projekte zum dritten „Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich“
überzeugten mit einem gelungenen Mix aus Kreativität, Innovation und ausgeprägtem Bewusstsein für
Nachhaltigkeit. Im Stift Klosterneuburg prämiert wurden das Projekt SONNENTOR Frei-Hof (Sprögnitz) sowie
die Ideen und Konzepte von den Schaugärten Gertraude Schmidt (Karlstetten), Erika und Kurt Pascher (Neuriegers)
und Anita Pozzobon (Schwechat-Rannersdorf).
Der Gartentourismus in Niederösterreich hat sich mittlerweile zu einer blühenden und tragenden Säule
in der blau-gelben Tourismusstrategie entwickelt. Über drei Millionen Besucherinnen und Besucher zieht es
pro Jahr in die 131 ökologisch bewirtschafteten Schaugärten im Land. Diese haben in Form des „Gartensommer
Niederösterreich“ einen festen Platz im heimischen Festivalkalender. In den Monaten Juni, Juli und August
verführt dieser seine Gäste mit einer prächtigen Vielfalt an Angeboten.
Für eine weitere Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit rund um die florierenden Gärten und Parks sorgt
seit dem Jahr 2014 der „Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich“. Entwickelt vom Land Niederösterreich,
der Niederösterreich-Werbung und „Die Gärten Niederösterreichs“, hat man sich zum Ziel gesetzt,
innovative gartentouristische Ideen und Projekte auszuzeichnen und zu fördern. Der ökologische Grundgedanke
steht dabei an erster Stelle, weiß auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Mikl-Leitner: „Die 131 Schaugärten
werden nach den Kriterien der Aktion ‚Natur im Garten‘ gepflegt, verzichtet wird auf Torf, chemisch-synthetische
Dünger und auf Pestizide. Auch beim ‚Innovationspreis Gartentourismus‘ ist die ökologische Nachhaltigkeit
und die naturnahe Pflege ein wichtiges Kriterium. Denn wir wollen gesund halten, was uns gesund hält.“
Beim „Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich“ dürfen sich vier gartentouristische Projekte
über eine Prämie in Gesamthöhe von 2.900 Euro freuen. „Die eingereichten Konzepte mussten der Grundausrichtung
Niederösterreichs als ökologisches Gartenland entsprechen und auf die potenzielle Umsetzbarkeit im Rahmen
bestehender Initiativen wie ‚Die Gärten Niederösterreichs‘ oder ‚Gartensommer Niederösterreich‘
eingehen. Innovation wird kombiniert mit kreativem Gedankengut und einer klaren Strategie“, sagt Tourismus-Landesrätin
Dr. Petra Bohuslav. Bei dem Bewerbungsprozess durchwegs positiv aufgefallen ist, dass heuer eine Vielzahl an privaten
Schaugärten teilgenommen hat, einige davon wurden schlussendlich prämiert. „Mit dem Innovationspreis
möchten wir auch die kleineren Betriebe dazu motivieren, ihren Ideen und Gedanken keine Grenzen zu setzen
und damit einen Beitrag zum Gartentourismus in Niederösterreich zu leisten“, betont Prof. Christoph Madl,
MAS, Geschäftsführer Niederösterreich-Werbung, der neben Christa Ringkamp von der Gartenakademie
Sachsen Anhalt, Leopold Mayrhofer von „Natur im Garten“ und Mag. Christian Neuwirth, Amt der NÖ Landesregierung,
die fachlich hochkarätige Jury besetzte.
Beim Projekt „SONNENTOR Frei-Hof“ geht es um einen kleinstrukturierten Bauernhof, der als Vorzeigebetrieb zukünftig
beweisen soll, dass man ohne Chemie und landwirtschaftliche Förderungen leben kann. Unter der Prämisse
eines natürlichen Kreislaufes werden Kräuter, Blumen, Obst- und Gemüsesorten kultiviert. Die Erzeugnisse
des Hofs finden Verwendung in der SONNENTOR Betriebsküche sowie im Bio-Gasthaus „Leibspeis“ und sind darüber
hinaus in einem Hofladen erhältlich.
„Mit den Enkeln zum Ursprung der Großeltern“ lautet der Projekttitel vom Schaugarten von Gertraude Schmidt
aus Karlstetten im Mostviertel. Vor Ort erfährt man, wo die Nahrungsmittel ihren Ursprung haben, wie sie wachsen
und welche Arbeit nötig ist, bis sie auf den Tellern landen.
Hingegen wird im Schaugarten von Erika und Kurt Pascher in Neuriegers im Waldviertel vorhandene Ackerfläche
in wertvolle Biodiversität umgewandelt. Mit verschiedensten Naturgartenelementen entstehen Lebensräume
für Pflanzen und Tiere, die nicht nur den neuen Garten selbst, sondern auch die Umgebung bereichern. Bienenstöcke
und Haselnusssträucher liefern gesunde Produkte zunächst für den Eigenbedarf. Eine Erweiterung für
den Verkauf soll in Zukunft das Bewusstsein für heimische, regionale Produkte fördern.
Zu den weiteren Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Innovationspreises darf sich der Schaugarten
Pozzobon aus Schwechat-Rannersdorf in der Donauregion zählen. Der Projektname „Kinder- und Familientage in
der Natur. Ein Spiel- und Spaßprojekt für Kinder“ ist dabei Programm.
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