Wirtschafts-Landesrat Dr. Strugl: „Projekt ‚DigiTrans‘ gewinnt Förderausschreibung des
Bundes für Prüfung einer Testregion“
Linz (lk) - „DigiTrans“ ist ein Projekt des Automobil-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business
Upper Austria mit dem Ziel, im Zentralraum Linz – Wels – Steyr (Österreich Nord) die Möglichkeiten für
die Einrichtung einer Testregion für automatisiertes und vernetztes Fahren zu prüfen. „Nun erhielt ‚DigiTrans‘
offiziell den Zuschlag für die vom Bund im Rahmen des Nationalen Aktionsplans ‚Automatisiertes Fahren‘ ausgeschriebene
Förderung“, zeigt sich Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl erfreut.
Oberösterreich hat mit DigiTrans ein Förderprojekt gewonnen, in dessen Rahmen in den nächsten sechs
Monaten das Potenzial für eine Teststrecke für autonomes und vernetztes Fahren in Oberösterreich
abgeklärt wird. „Aufgrund der Ergebnisse dieser Prüfungsphase werden wir für Oberösterreich
die weiteren Schritte für die Mobilität der Zukunft festlegen. Für Oberösterreich bietet dieses
Projekt eine große Chance, im Wettbewerb mit anderen Regionen einen Standortvorteil zu erarbeiten. Besonders
die Automobilindustrie und die IT-Unternehmen Oberösterreichs erhalten mit dieser Testregion eine optimale
Testumgebung für ihre Entwicklungen. Das bringt dem Standort Oberösterreich wesentliche Vorteile im wirtschaftlichen
und technologischen Wettbewerb“, unterstreicht Landesrat Strugl die Bedeutung des Projektes „DigiTrans“.
Vorerst wird automatisiertes Fahren im Nutzfahrzeug- und Logistikbereich getestet. Dafür wird der Aufbau und
Betrieb einer Testumgebung bestehend aus Forschungs- und Entwicklungsstruktur speziell in Bereichen wie Fracht-
und Flughäfen, Industriegeländen und Logistik-Hubs vorangetrieben. Getestet soll zukünftig unter
anderem am und um den Flughafen Linz/Hörsching sowie im Ennshafen werden.
„Das Kernkonsortium von DigiTrans bilden der Automobil-Cluster und spezialisierte Einrichtungen wie die AIT – Austrian
Institute of Technology GmbH, das LOGISTIKUM Steyr - FH OÖ und das IESTA - Institut für innovative Energie-
& Stoffaustauschsysteme e.V.“, erläutert Wolfgang Komatz, Manager des Automobil-Clusters. „Die Testregion
soll jedoch allen Unternehmen aus dem oö. Automobil-Cluster sowie den Kooperationspartnern für Testzwecke
zur Verfügung stehen, die ihre Technologien im Realbetrieb testen wollen. So ein Reallabor gibt es in Österreich
derzeit noch nicht und wir laden automotive und IT-Unternehmen ein, sich das Projekt DigiTrans anzusehen und hier
in Zukunft zu testen“, ergänzt Landesrat Strugl. Nach positivem Ablauf der sechsmonatigen Prüfungsphase
ist eine Weiterführung der Testregion – abgestimmt auf die erlangten Ergebnisse – geplant.
Landeshauptmann Stv. Mag. Thomas Stelzer hebt dazu hervor: „Wenn wir in andere Länder schauen, dann sehen
wir eine rege Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Digitalisierung und des autonomen Fahrens. Oberösterreichs
Forschungseinrichtungen und Universitäten, z.B. das LCM (Linz Center of Mechatronics GmbH) an der Johannes
Kepler Universität, sind bei der Entwicklung entsprechender Technologien sehr aktiv. Eine Testregion vor der
Haustür wäre die ideale Voraussetzung, um Erfahrungen in der Anwendung zu machen und die Technologien
erfolgreich weiter zu entwickeln. Wichtig ist dabei die gute Zusammenarbeit der Forschungsinstitutionen mit der
Industrie und mit Dienstleistern, die diese neuen Technologien jetzt schon im Test anwenden können.“
Eckdaten des Projektes
- Name: „DigiTrans: Testregion Österreich-Nord für automatisiertes Fahren
unter Einbeziehung von Digitalisierungs- und Logistikaspekten“
- Projektlaufzeit: 12/2016 bis max. 5/2017
- Projektvolumen: € 270.000,- (davon Förderung: € 200.000,-)
- Kernkonsortium:
- Automobil-Cluster der Business Upper Austria - OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
- AIT – Austrian Institute of Technology GmbH
- LOGISTIKUM Steyr - FH OÖ
- IESTA - Institut für innovative Energie- & Stoffaustauschsysteme e.V.
Wichtige Inhalte von DigiTrans im Überblick:
Teststrecke für Gütermobilitätsdienstleister – offen für Fahrzeughersteller & Service-Betriebe,
um Systemabstimmung und -integration mit automatisierten Lösungen zu testen
Aufbau einer Testinfrastruktur – um die Rahmenbedingungen zur Validierung neuer Entwicklungen im Bereich der vernetzten
Mobilität anbieten zu können
Anwendungsfälle für Gütermobilität/Logistik – Speditionen sowie kommunalen Betreibern ermöglicht
die Testregion, gemeinsam die Transport- und Serviceaufgaben in neuer Qualität zu bewältigen
Darüber hinaus werden im Projekt „DigiTrans“ Innovationen für neue, digitale Geschäftsmodelle für
Logistikdienstleister (wie etwa Plattformanbieter für die Buchung von Transportdienstleistungen oder intelligente
Fracht- und Verladesysteme) eruiert.
Angestrebte Verbesserungspotenziale im Rahmen dieses Projektes:
- Steigerung der Verkehrssicherheit (bedeutet auch Reduktion von Unfällen,
verursacht durch menschliche Fehler)
- Bewältigung des (prognostizierten) Fahrermangels (Attraktivierung des Berufsbilds
durch Job-Enlargement, höher Qualifizierung)
- Reduktion von Kraftstoffkosten (z.B. durch „Windschattenfahren“ bei Truck Platooning)
- Staureduktion durch intelligente Verkehrsleitsysteme
- Steigerung der Betriebsstunden von LKWs (autonomer LKW ist nicht gezwungen, Ruhe-Zeiten
einzuhalten)
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