Konzept nicht mehr tragfähig – Mittel bleiben zeitgenössischer Kunst gewidmet
Salzburg (stadt) - Im Rahmen einer Klausurtagung haben Stadt Salzburg, Altstadtverband, Vorstand und Geschäftsführung
der Salzburg Biennale die weitere Zukunft des Festivals diskutiert. Nach umfassender Beurteilung der Situation
musste einhellig entschieden werden, die Salzburg Biennale als eigenständiges Festival nicht mehr weiter zu
führen. Salzburgs Bürgermeister und Kulturressortchef Heinz Schaden: „Dieser Schritt ist uns allen nicht
leicht gefallen. Wir müssen aber zur Kenntnis nehmen, dass das Konzept für die Salzburg Biennale unter
den aktuellen Rahmenbedingungen nicht mehr tragfähig ist. Ich bekenne mich aber dazu, die frei werdenden Mittel
für Aktivitäten zeitgenössischer Kunst einzusetzen. Ein Plan dafür wird im ersten Quartal 2017
erarbeitet.“
Die Salzburg Biennale geht auf eine Initiative von Hans Landesmann zurück und wurde 2009 erstmals als Festival
für Neue Musik präsentiert. In der Folge wurden drei Festivals unter der künstlerischen Leitung
von Heike Hoffmann veranstaltet. 2017 sollte unter der künstlerischen Leitung von Siegfried Mauser eine neue
künstlerische Konzeption eingebracht und im Verband mit dem neuen Vorstand umgesetzt werden. Nach dem Rücktritt
von Siegfried Mauser entschloss man sich, die Biennale 2017 auszusetzen und einen Neustart für 2019 vorzubereiten.
Die Debatte in der Klausurtagung bezog sich auf die inhaltliche Positionierung der Salzburg Biennale als Festival
für Neue Musik im Kontext zu den bereits bestehenden Festivals, wie auch zum ganzjährigen Kulturangebot.
Die Diskussion bezog sich sowohl auf das bestehende Format, auf die Terminisierung, auf unterschiedliche Möglichkeiten
der künstlerischen Leitung wie auch auf die finanziellen Ressourcen. Gegenstand der Diskussion war auch die
Anbindung der Salzburg Biennale an bestehende Institutionen, wie auch das Weiterverfolgen der bisherigen Eigenständigkeit.
Für die Beendigung des Festivals sind mehrere Faktoren maßgeblich. So haben sich in den letzten Jahren
verschiedene Salzburger Initiativen im Bereich der Neuen Musik entwickelt, wodurch sich die Ausgangslage gegenüber
2009 entscheidend verändert hat. Dazu kommt die zunehmend breitere Einbettung Neuer Musik in bereits bestehende
Festivals. Das Ziel, bestehende Initiativen und Formate zu stärken und Projekte in das ganzjährige Kulturangebot
einzubetten, erfordert eine grundsätzliche Neuüberlegung.
Für die Stadt Salzburg und den Altstadtverband ist es aber eine Zielsetzung, die durch die Einstellung der
Salzburg Biennale freiwerdenden finanziellen Mittel in Initiativen und neue Projekte zeitgenössischer Kunst
einzubringen. An die Kulturabteilung ging dafür der Auftrag, im ersten Quartal 2017 dafür eine Konzeption
zu entwickeln.
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