Arbeitsgespräch von Wissenschaftsminister Mitterlehner mit EU-Forschungskommissar Moedas
zur Ausrichtung der europäischen Forschungspolitik und Open Innovation
Brüssel/Wien (bmwfw) - Vizekanzler Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner traf am Nachmittag des
01.12. den EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, Carlos Moedas, zu einem Arbeitsgespräch
in Wien. „Die europäische Forschungsstruktur ist derzeit sehr gut aufgestellt und das Förderprogramm
Horizon 2020 hat sich bislang bewährt. Wir wollen, dass der Standort Europa stark und innovativ bleibt. Daher
müssen wir schon jetzt die Weichen für die weitere Ausrichtung der Forschungslandschaft stellen. Österreich
hat hier im Rahmen der EU-Präsidentschaft 2018 eine wichtige Rolle und daher wollen wir uns frühzeitig
mit unseren europäischen Partnern abstimmen“, sagte Mitterlehner. Thema des Arbeitsgespräches waren daher
die künftige Ausgestaltung und die möglichen Schwerpunkte des neuen Förderprogramms.
Mitterlehner hat sich sowohl für die Beibehaltung der kompetitiven und hochdotierten ERC-Grants als auch eine
stärkere Orientierung an den "grand challenges" und den damit verbundenen Stärkefeldern ausgesprochen.
„Wissenschaft und Forschung müssen Antworten auf die großen Probleme unserer Zeit geben. Um die Wettbewerbsfähigkeit
und Innovationskraft Europas zu stärken, braucht es sowohl nationale als auch europäische Maßnahmen,
die gut aufeinander abgestimmt sind. Neben der Förderung der Grundlagenforschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen
müssen auch unsere Klein- und Mittelbetriebe noch besser von den vorhandenen Förderinstrumenten profitieren.
Zudem braucht es mehr Initiativen, um innovative Start-ups zu fördern“, so Mitterlehner.
Ein weiteres Thema des Arbeitsgesprächs war Österreichs Open Innovation-Strategie, die am Nachmittag
gemeinsam mit EU-Kommissar Moedas präsentiert wird. Österreich ist das erste EU-Land, das eine solche
Strategie auf Regierungsebene entwickelt hat. Damit positioniere sich Österreich als „best practice“ Beispiel
für andere europäische Mitgliedsstaaten, wie der EU-Kommissar festhielt. In insgesamt 14 Maßnahmenfeldern
soll die Zusammenarbeit und Innovationskraft von Wissenschaft, Wirtschaft und Bevölkerung gesteigert werden
und in neue Denkansätze und Produkte münden.
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