EU-Bildungsprogramm Erasmus+:
 Kärnten hat lebendige Szene

 

erstellt am
02. 12. 16
11:00 MEZ

LH Kaiser: „Memorandum of Understanding“ vertieft künftige interregionale Zusammenarbeit von Bildung und Wirtschaft im Alpen-Adria-Raum und der EUREGIO
Klagenfurt (lpd) - Im Festsaal der Wifi in Klagenfurt fand am 01.12. die Erasmus+- Informationsveranstaltung „Ready for Europe“ statt. In ihrem Rahmen unterzeichneten EU- und Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, der Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, Jürgen Mandl, und der Präsident der Wirtschaftskammer von Friaul-Julisch Venetien, Antonio Paoletti, gemeinsam mit dem amtsführenden Landesschulratspräsidenten Rudolf Altersberger und den beiden Landesschulinspektoren ,Renate Kanovsky-Wintermann und Axel Zafoschnig ein „Memorandum of Understanding“. Ziel der Vereinbarung ist die Stärkung und Förderung des Bewusstseins für ein Europa der Regionen im Bereich der Bildung, Kultur und Wirtschaft.

Der Landeshauptmann zeigte sich erfreut darüber, dass die Wirtschaftskammern beider Regionen ihre Zusammenarbeit weiter forcieren wollen. „Erasmus+ eröffnet neue Möglichkeiten von Mobilität, internationaler Zusammenarbeit und von Kooperationen für die Bildung, Ausbildung, die Interregionalität und Internationalität. Kärnten hat eine lebendige Erasmus- Szene“, betonte Kaiser. Der Landeshauptmann erinnerte die anwesenden Schülerinnen und Schüler, dass Kärnten im Rahmen der EUREGIO mit Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto, der Alpen-Adria-Allianz (mit Mitgliedern aus Ungarn, Slowenien, Kroatien, Burgenland, Steiermark) und dem Gemeinsamen Komitee Slowenien-Kärnten die grenzüberschreitende Zusammenarbeit forciere und richtete gleichzeitig einen Appell an sie: „Die Internationalität stößt hier auf fruchtbaren Boden, Kärnten ist bereit für die Zukunft und die Verantwortung für Europa lastet auch auf Euren Schultern“.

Altersberger freut sich, dass Kärnten die Nummer 1 bei Ersamus+ Projekten ist. „Wichtig sind die Ideen. Sie werden mit Leben von den Schülern erfüllt“. Erasmus+ Kärnten Koordinatorin Kanovsky- Wintermann betonte, dass der Europagedanke Früchte trage und das Auslandspraktika nun Standard und gelebte Realität seien. Zafoschnig erwähnte die Wirtschaftskooperationen und die Vernetzung der fünf Kärntner HTL’s mit Friaul-Julisch Venetien und Slowenien. Angst bereite ihm der aufkeimende Nationalismus. „Er ist nicht gut für die Mobilität der Jugend. Stärken und Kompetenzen gehören künftig noch mehr gebündelt.“

Für Jürgen Mandl ist die Unterzeichnung auch ein besonderer Moment für die duale Ausbildung und die Vielfalt der Sprachen in Europa. „Die Sprachen machen Europa aus. Erst über sie kriegt man das Verständnis zum Nachbarn“, so der Kärntner WK-Präsident.

Paoletti hob die Zusammenarbeit unter Schulen und Universitäten über Praktikumstellen und Bildungsprojekte hervor. „Sie sind auch wichtig für die Wirtschaft“. Gleichzeitig regte er an, dass eine bereits bestehende Plattform für Ausbildungsplätze in drei Sprechen aufgebaut werden sollte.

Im Rahmen einer Interviewrunde skizzierten der slowenische Generalkonsul in Kärnten, Milan Predan, der italienische Honorarkonsul in Klagenfurt, Wolfgang Mandl, Heinz Pichler von der Arbeiterkammer Kärnten und der Leiter der Nationalagentur Erasmus+ Berufsbildung, Martin Prinz, ihre Vorstellungen zu Erasmus+.

Predan wünscht sich, dass mehr Schulen aus Österreich Slowenien besuchen sollten. Mandl brach eine Lanze für Auslandspraktikumsplätze. „Sie gehören gefördert, da die Unternehmen von ihnen profitieren“. Für Pichler sind neben der Berufserfahrung und technischen Erfahrung auch die kulturellen Erfahrungen wichtig. „Sie sind oftmals Lebensentscheidungen“. Prinz gab bekannt, dass es für Erasmus+ im Jahr 2017 mehr Geld, plus 750.000 Euro, geben werde.

 

 

 

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