Backsteinhaus am ehemaligen Areal Kaserne Riedenburg wird adaptiert
Salzburg (stadt) - Einstimmig hat der Kulturausschuss in seiner Sitzung am 01.12. grünes Licht für
die Einrichtung eines „Zentrums für Baukultur“ auf dem Riedenburg-Areal gegeben. Konkret steuert die Stadt
273.000 Euro zum Umbau des Backsteingebäudes an der Sinnhubstraße bei, und erhöht ab 2018 die Jahresförderung
für den Trägerverein Initiative Architektur auf 39.000 Euro.
Ein Haus für Architektur bzw. ein Zentrum für Baukultur und die Notwendigkeit einer derartigen Einrichtung
in Salzburg sind schon seit vielen Jahren im Gespräch. Die Initiative Architektur hat dieses Ziel bereits
bei ihrer Gründung im Jahr 1993 in die Statuten aufgenommen – „etwas optimistisch damals, aber trotzdem nachdrücklich“,
wie Roman Höllbacher, Leiter der Initiative Architektur, in der Sitzung heute betonte. Mit dem aktualisierten
Kulturleitbild und Kulturentwicklungsplan 2014 hat auch der Gemeinderat einen Maßnahmenvorschlag für
die Errichtung eines Baukultur-Zentrums befürwortet, das als Ort der Identifikation, Information, Vermittlung
und Präsentation für Themen aus dem Bereich der Baukultur fungieren soll.
Genau dies sieht auch das Nutzungs- und Programmkonzept der Initiative Architektur für den Backsteinbau vor.
Die Nutzfläche von rund 300 Quadratmetern erlaube ein ganzjähriges Programmangebot – auch mit Parallel-Veranstaltungen
-, mit Ausstellungen, Workshops, Vorträgen, Seminaren u.ä.m., so Roman Höllbacher. Dabei soll das
Haus als offener Ort auch für andere Initiativen und Einrichtungen fungieren, sei es die Zentralvereinigung
der Architekten Österreichs, der Verein Architektur und Schule, oder Stadtplanung und Gestaltungsbeirat. Als
Träger und Mieter des Zentrums für Baukultur will die Initiative Architektur Kooperationen aktiv fördern
und die Vermittlung von baukulturellen Themen speziell an Nicht-ExpertInnen weiter ausbauen.
Eigentümer des Backsteingebäudes an der Sinnhubstraße 3 ist die gswb mit Strauss& Partner,
die der Initiative Architektur einen Mietvertrag auf 25 Jahre zu günstigen Konditionen angeboten hat. Die
Kosten für die anstehende Sanierung und Adaptierung des ehemaligen Stallgebäudes belaufen sich auf insgesamt
814.200 Euro. Nach Abzug des Beitrags der Eigentümer, Eigenleistungen sowie Einnahmen aus Sponsoring bleibt
ein Förderbedarf von 546.000 Euro. 50 Prozent davon, 273.000 Euro, übernimmt mit heutigem Beschluss die
Stadt Salzburg; das Land hat den Restbetrag im Budget 2017 reserviert.
2018 soll das – das „Zentrum für Baukultur“ (Arbeitstitel) in Betrieb gehen.
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