Wien (bmgf) - Das Gesundheitsreformpaket mit den 15a-Vereinbarungen und dem Vereinbarungsumsetzungsgesetz hat
30.11. den Gesundheitsausschuss passiert. Damit steht dem Ausbau der Primärversorgung nichts mehr im Weg.
Aus Mitteln der Länder und der Sozialversicherung werden bis 2020 200 Millionen Euro für die wohnortnahe
und multiprofessionelle Primärversorgung zweckgewidmet. Im Ausschuss beschlossen wurde außerdem die
Abschaffung der Kostenbeiträge von Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr für stationäre
Krankenhausaufenthalte - eine langjährige Forderung von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser.
Oberhauser: "Der Ausbau der wohnortnahen Primärversorgung bringt für PatientInnen und Gesundheitsberufe
viele Vorteile - längere Öffnungszeiten, umfassende multiprofessionelle Versorgung, mehr Zusammenarbeit
und Abstimmung zwischen den Gesundheitsberufen. Das ist das Konzept der Zukunft, für das wir jetzt die Weichen
stellen." Für die Gesundheitsministerin ist es wichtig, dass auch 2025 - bis dahin werden 60 Prozent
der HausärztInnen mit Kassenvertrag das Pensionsalter erreicht haben - eine gute Gesundheitsversorgung in
ganz Österreich gewährleistet ist. "Dafür brauchen wir neue Versorgungslösungen und mehr
Spielraum bei der Planung. Ich will, dass neue innovative Formen der Versorgung rasch bei den Menschen ankommen",
so Oberhauser, die darauf verweist, dass die OECD in ihrem jüngsten Gesundheitsbericht den europäischen
Staaten ausdrücklich den Ausbau der multiprofessionellen Primärversorgung empfiehlt.
Oberhauser betont, dass die Gesundheitsversorgung in Österreich auch weiterhin bei HausärztInnen, FachärztInnen
und den vielen anderen Gesundheitsberufen liegt - und das in einer abgestuften und gut abgestimmten Form von den
HausärztInnen und der Primärversorgung vor Ort bis in die hochspezialisierten Spitäler.
Oberhauser: Abschaffung der Kinderselbstbehalte bringt spürbare Entlastung
"Die Abschaffung der Kinderselbstbehalte bringt eine deutliche und spürbare finanzielle Entlastung für
Eltern", freut sich Oberhauser über den Beschluss im Gesundheitsausschuss. Insbesondere für Familien
mit Kindern, die aufgrund von schwerwiegenden Erkrankungen lange Spitalsaufenthalte brauchen, bringt die Abschaffung
eine massive Erleichterung in ohnehin schon schweren Zeiten.
Gesundheitsministerium informiert auf www.mehrgesundheit.gv.at über die Reformen
Mit mehrgesundheit.gv.at ging am 30.11.eine neue Homepage online, mit der das Gesundheitsministerium über
die Reformen im Gesundheitswesen - von Primärversorgung über eHealth bis zur Gesundheitshotline - informiert.
Ziel ist es, PatientInnen und Beschäftigte in Gesundheitsberufen umfassend und aus erster Hand über die
Neuerungen in der Gesundheitsversorgung zu informieren. Die Seite bietet Antworten auf häufig gestellte Fragen
zur Primärversorgung und anschauliche Beispiele, was die Primärversorgung bringen wird. Gesundheitsministerin
Oberhauser wendet sich zudem mit einer Videobotschaft an die PatientInnen und Gesundheitsberufe.
|