Drozda ehrt Schriftsteller Peter Rosei

 

erstellt am
01. 12. 16
11:00 MEZ

Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Wien (bka) - "Peter Rosei schafft zeitgenössische Literatur, deren ästhetische Qualität und sprachliche Ausdifferenziertheit ihn zu einem bedeutenden Vertreter zeitgenössischer Literatur im deutschsprachigen Raum macht", so Kunst- und Kulturminister Thomas Drozda am 30.11. anlässlich der Überreichung des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich im Bundeskanzleramt an Peter Rosei. Der Erzähler, Lyriker, Essayist, Dramaturg und Hörspielautor nehme eine wichtige Bedeutung im österreichischen Kulturbetrieb ein, wobei er das auf eine leise und unaufdringliche Art tue.

"Noch eine Facette möchte ich herausstreichen: Es ist Peter Roseis demokratische Grundhaltung, die er nicht nur in die Literatur einfließen lässt. Er fühlt sich einem breiteren Kunstbegriff verpflichtet als jenem, der sich nur auf den ästhetischen Charakter eines Werks bezieht. Er beobachtet und beschreibt scharfsinnig die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, die manchmal wenig Anlass zu Optimismus geben. Er sieht sich dabei jedoch nicht als moralisierende Instanz gegenüber den Lesern und Leserinnen", so Drozda, der Rosei zu diesem Ehrenzeichen gratulierte.

Der 1946 in Wien geborene Peter Rosei erhielt bislang unter anderem 1991 den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur, 1993 den Franz Kafka-Preis, 1997 den Literaturpreis der Stadt Wien, 1999 den Anton Wildgans-Preis und 2007 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse überreicht. Nach seiner Tätigkeit als persönlicher Sekretär und Manager beim Maler Ernst Fuchs begann er 1972 als freier Schriftsteller. Er brachte eines der umfangreichsten Werke der österreichischen Literatur hervor. Einiges davon wurde auch zu Hörspielen und Fernsehfilmen verarbeitet. Nachdem er sich als Landschaftsschilderer einen Namen gemacht hatte, wich sein radikaler Pessimismus einer melancholischen Sicht und einer kaleidoskophaften Darstellungsweise. Im Mittelpunkt standen häufig existenzielle Ängste und der Identitätsverlust seiner Protagonisten, wie auch die Thematisierung von Bewegung und Ortswechsel. Fast durchwegs spielte in seinem literarischen Werk Österreich die Hauptrolle, wodurch er dem Land ein großes Denkmal gesetzt hat.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at