Kärnten: Positiver Trend bei Wirtschaftsklima
 und Geschäftstätigkeit

 

erstellt am
01. 12. 16
11:00 MEZ

Kärntner Investitions- und Konjunkturkonferenz - LH Kaiser, LR Benger und LR Holub: „Alles tun, um positive Entwicklung zu stärken“ – LH Kaiser: Bürokratieabbau und Infrastrukturausbau
Klagenfurt (lpd) - Zum neunten Mal informierte die Wirtschaftskammer bei der Kärntner Investitions- und Konjunkturkonferenz am 30.11. über die aktuelle wirtschaftliche Situation und die Zukunftserwartungen. Landeshauptmann Peter Kaiser sowie die Landesräte Christian Benger und Rolf Holub nahmen daran teil. Im Anschluss daran nahmen sie gemeinsam mit Christoph M. Schneider (Leiter der Stabsstelle Wirtschaftspolitik der Wirtschaftskammer Österreich), Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl und Gerhard Genser (WK Kärnten) Stellung zur aktuellen Situation in Kärnten. Das Ergebnis der UnternehmerInnen-Umfrage: Gesamtumsatz, Exporte und Auftragslage weisen erstmals wieder nach oben.

Landeshauptmann Peter Kaiser dankte für den fruchtbaren Dialog zwischen Land und Wirtschaftskammer und hob den leichten wirtschaftlichen Aufwind hervor. „Dieses Lüftchen ist zu entwickeln, damit daraus ein kräftiger Rückenwind wird“, sagte Kaiser. Er wies auf die Beseitigung der Bedrohung der Heta-Milliardenhaftungen, auf den außer Streit gestellten Landesvoranschlag 2017 und auf den Finanzausgleich hin, der Positives für Kärnten bringe. Auch die Kooperation mit dem Unternehmen Pioneers wurde als wichtiges Beispiel herausgestellt, um Kärnten in der Startup-Szene positiv ins Rampenlicht zu rücken. Für die Zukunft kündigte der Landeshauptmann an, dass der Bürokratieabbau und Verfahrensbeschleunigung weitergehen müssen. Den Breitbandausbau wolle man auch in den peripheren Gemeinden vorantreiben.

Unverzichtbar für Kärnten sei auch der Flughafen Klagenfurt, hier stehe man kurz vor der Ausschreibung. Große Chancen werde auch das Alplog in Villach-Fürnitz bieten, wo der Auf- und Ausbau eines Dryport und damit eine logistische Drehscheibe für die Güterverkehrsstrecken erfolgen wird. Hier stehe man mit Gemeinden und den ÖBB vor dem Vertragsabschluss, so Kaiser. Weiters gehe es darum, die Exportchancen zu verstärken und den Arbeitskräftenachwuchs im Zusammenhang mit dem Berufsschulkonzept zu verbessern. „Wir werden alles tun, um die positiven Tendenzen zu unterstützten“, sagte Kaiser. Es brauche qualitative Wachstumsraten für die künftige Gesellschaft 4.0.

Landesrat Benger wies ebenfalls auf die positive Stimmung in der Wirtschaft hin. Es gelte nun, Mut zu machen. Das Wirtschaftsklima sei besser als es oft dargestellt werde. Riesenchancen nütze man bereits im Kärntner Tourismus. Auch in der Exportwirtschaft sei man auf dem richtigen Weg, komme doch jeder zweite Euro aus dem Export, so Benger. Daher habe man die Exportmillion in der Landesregierung beschlossen. Die Zielsetzung laute, mehr Wohlstand, mehr Arbeitsplätze zu schaffen.

Landesrat Holub sagte, dass die Landesregierung auf Kooperation und Kommunikation setze. Die Verwaltung müsse schlanker werden. Große Investitionen würden in den öffentlichen Verkehr fließen. Auch bei der Wohnbauförderung setze man wichtige Maßnahmen im Bereich der Sanierung. Nach der Abwendung der Bedrohung durch die Heta-Milliardenhaftungen habe er Freude an der gemeinsamen Zukunftsgestaltung, so Holub.

Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl appellierte, alles zu tun, damit Investitionen rasch erfolgen können. Es gelte, den positiven Trend zu verstärken. Land und Wirtschaft seien notwendig aufeinander angewiesen.

Christoph Schneider (WK Österreich) meinte, dass Österreich das Wachstum auf allen Ebenen fördern müsse. Es brauche mehr Investitionen als Wachstumstreiber. Er wies auch auf die gestiegenen Risiken hin, wie USA, Brexit, Flüchtlingsströme usw.

Gerhard Genser (WK Kärnten) erläuterte die aktuelle Umfrage, die unter 800 Unternehmer/-innen gemacht wurde. Die Investitionsbereitschaft sei gestiegen, aber noch zu wenig. Besonders hervorzuheben sei jedoch, dass 43 Prozent der Betriebe an Neuinvestitionen denken. Zwei Drittel der Unternehmen planen ihre Investitionen konstant fortzuführen.

 

 

 

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