Beachtliche 76 Prozent der Befragten lehnen Weihnachtsprodukte in den Supermärkten schon
im Sommer ab; 69 Prozent hassen die Scheinheiligkeit der Weihnachtszeit
Wien (meinungsraum) - Laut einer aktuellen Umfrage des Onlinemarktforschungsinstitutes meinungsraum.at mit
500 Befragten stresst die Weihnachtszeit 57 Prozent der Österreicher. Roswitha Wachtler, Studienleiterin von
meinungsraum.at: „Die größten Stressverursacher sind für 32 Prozent die Weihnachtseinkäufe,
23 Prozent fühlen sich durch das Besorgen und Aussuchen von Geschenken unter Druck gesetzt und 10 Prozent
stört die Hektik anderer Leute. Für nur sechs Prozent sind Verwandte und Freunde beziehungsweise der
Job Stressverursacher.“
Was geht den Österreichern in Bezug auf Weihnachten am meisten auf die Nerven? 76 Prozent der Befragten stört,
dass schon im Sommer Weihnachtsprodukte in den Supermarktregalen zu finden sind. 72 Prozent regt die Weihnachtshektik
beim Geschenkekauf auf. 69 Prozent finden die Scheinheiligkeit von Menschen, die sonst das ganze Jahr ungut sind,
nervend. 65 Prozent gehen die überfüllten Geschäfte und Kaufhäuser auf die Nerven. 59 Prozent
quält die massive Weihnachtswerbung. 44 Prozent ärgern die überteuerten Reisepreise zur Weihnachtszeit
und 43 Prozent finden es zermürbend, dass jeder vor Weihnachten noch alles abschließen möchte.
Gut finden die Österreicher aber, die kulinarischen Genüsse zur Weihnachtszeit, die Punschstände
und Weihnachtsmärkte.
Große Geschlechterunterschiede gibt es bei den vorbereitenden Tätigkeiten für Weihnachten. Wachtler:
„Frauen empfinden bei den meisten Arbeiten mehr Freude, während Männer viele Aufgaben delegieren oder
sie zu vermeiden versuchen.“ Zum Beispiel freuen sich 51 Prozent der Frauen auf das Schmücken der Weihnachtsbäume,
aber nur 29 Prozent der Männer können dieses Glück mit ihnen teilen. Auch freuen sich 26 Prozent
der Frauen auf die Verwandtenbesuche, aber nur 18 Prozent der Männer. Beim Geschenkeeinkauf ist die emotionale
Lage der Geschlechter ähnlich. „Freuen sich 37 Prozent der Frauen auf die Einkäufe und nur 24 Prozent
fühlen sich dadurch gestresst, so ist es bei den Männern genau umgekehrt. Nur 18 Prozent des starken
Geschlechts freut sich auf die Einkäufe, aber beachtliche 30 Prozent sieht darin einen Stressfaktor“, so Wachtler.
Übrigens sind die Österreicher bei den Weihnachtseinkäufen überaus organisiert:
Beachtliche 17 Prozent der befragten Österreicher kaufen Weihnachtsgeschenke bereits im Laufe des Jahres,
aber nicht in der Vor-Weihnachtszeit, ein. 21 Prozent haben sogar ihre Weihnachtseinkäufe bis Ende November
abgeschlossen. Die Mehrheit (61 %) kauft die Geschenke im Advent ein. Nur eine kleine Gruppe von zehn Prozent sind
Last-Minute-Einkäufer. meinungsraum.at-Expertin Wachtler: „Insgesamt sind sechs von zehn Österreichern
der Meinung, dass Weihnachten früher einfach schöner war. Aber vielleicht liegt es daran, dass die Menschen
dazu tendieren, negative Erinnerungen zu verdrängen und die Vergangenheit positiv zu verklären.“
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