Salzburger Kunstverein – von 10.12.2016–12.02.2017
Salzburg (kunstverein) - Kunst ist das Salz in der Suppe und der Sand im Getriebe unserer Gesellschaft.
Die Geschichte Salzburgs und der Wohlstand der Stadt bezeugen, dass Salz und Kunst – Wirtschaft und Kultur – ohne
einander nicht möglich sind. Und trotzdem – oder gerade deswegen – stehen Kunst und Gesellschaft immer in
einem Spannungsverhältnis. Die zeitgenössischen Künstler_innen, die ihren Arbeiten bei SALÓ
zeigen, reagieren auf unsere Gesellschaft und bieten gleichzeitig eine Auseinandersetzung an. In ihren Arbeiten
erzeugen und verdichten sie „Bilder“, sie forschen, analysieren, zerlegen, reflektieren, montieren und setzen diese
Bilder neu zusammen. In der Bildbetrachtung und dem Leben mit Kunst können wir diese dynamischen Prozesse
immer wieder neu nachvollziehen und interpretieren.
Damit der Widerstand der Kunst nicht in seinem Gegenteil verschwindet, muss er die unaufgelöste Spannung
zwischen zwei Widerständen bleiben. Jacques Rancière
Die Tradition der Jahresausstellung geht auf den ursprünglichen Gründungsgedanken des Salzburger Kunstvereins
1844 und anderer Kunstvereine zurück: Ihre Entstehung verlief parallel zur Entwicklung des „Ausstellungskünstlers“
(und in der Folge der „Ausstellungskünstlerin“ – Frauen waren zu Beginn dieser Entwicklung an den Akademien
und Salons nicht zugelassen). Die Kunstvereine sehen sich in diesem Zusammenhang als Vertretung der Künstler_innen
– sie waren/sind Zusammenschlüsse von Künstler_innen und Förder_innen, ihre ursprüngliche Aufgabe
war „die Vermittlung und der Verkauf zeitgenössischer bildender Kunst aus den Ländern der Monarchie und
des benachbarten Auslandes“ (Salzburger Kunstverein).
SALÓ bietet die Möglichkeit, die Arbeiten von Künstler_innen aus Salzburg und von anderswo zu
entdecken und zu erwerben.
[In SALÓ steckt u. a. der „Salon“;„er/sie/es salzte“ (span./ital.); „Salò“, die liebliche Stadt am
Gardasee, in der Pasolini drehte; der „Saloon“, und natürlich „Salzburg“.]
Künstler_innen: Julia Amelie, Maurizio Cirillo, Elisabeth Czihak, Helmut und Elisabeth Drucker / Kabelmann
und Kabelfrau, Christian Ecker, Georg Frauenschuh, Heribert Friedl, Stephan Genser, Daniela Grabosch, Gunda Gruber,
Elisabeth Grübl, Katharina Gruzei, Julia Gutweniger, Lena Rosa Händle, Michael Heindl, Moni K. Huber,
Karen Irmer, Violeta Ivanova, Marion Kalter, Eginhartz Kanter, Ulrike Königshofer, Miye Lee, Dominik Louda,
Olena Newkryta, Elena Peytchinska, Konrad Rainer, Simona Reisch, Oktavia Schreiner, Johannes Steidl, Rudolf Strobl,
Sylvia Winkler
Red Room (Eingangsbereich Salzach-Seite):
Helmut und Elisabeth Drucker / Kabelmann und Kabelfrau
Special Guests in der oberen Ringgalerie 9.-10.12.2016:
Klaus Taschler, Kay Walkowiak
Kuratorin: Beatrix Zobl
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