Wien (statistik austria) – Ende August 2016 waren in den 63.338 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (-1,5% im Vorjahresvergleich)
des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 939.752 unselbständig Beschäftigte
(+0,7%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis August 2016 Umsatzerlöse in der Höhe von
162,9 Mrd. Euro (-1,3%) realisieren konnten. Im Bau wurden von 33.486 Unternehmen (-2,3%) rund 25,6 Mrd. Euro (+3,7%)
umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung, jedoch Umsatzrückgang
63.338 Unternehmen (-1,5% gegenüber August 2015) mit insgesamt 939.752 unselbständig Beschäftigten
(+0,7%) konnten Ende August 2016 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis August 2016 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme
(inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 24,3 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 2,5% mehr als
im Vergleichszeitraum 2015. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 162,9 Mrd. Euro und lagen damit um 1,3%
unter dem Niveau der Vorjahresperiode. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs mit durchschnittlich
15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beinahe 2,6 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis
des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 47,8%.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren"
(inklusive Bergbau), in dem Ende August 2016 mit 25.391 rund zwei Fünftel (40,1%) aller Unternehmen und rund
zwei Drittel (620.641 bzw. 66,0%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in den ersten acht Monaten des Jahres 2016 mit 113,5 Mrd. Euro auch 69,6% der gesamten Umsatzerlöse.
Die 33.486 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 52,9% und erwirtschafteten
mit 272.661 bzw. 29,0% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in der Höhe von 25,6 Mrd. Euro
(anteilig 15,7%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung und Arbeitsvolumen, Rückgang bei ProduktionProduzierender Bereich
insgesamt: Beschäftigung +0,6%, Arbeitsvolumen +0,9%, Produktion -1,0%
Die 63.928 Betriebe (-1,5% gegenüber August 2015) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und
Bau) hatten Ende August 2016 insgesamt 938.269 unselbständig Beschäftigte (+0,6%). Den in der Berichtsperiode
Jänner bis August 2016 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in der Höhe von etwa 24,3 Mrd. Euro (+2,4%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 960,1 Mio. Arbeitsstunden (+0,9%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 160,6 Mrd. Euro und lagen damit unter
dem Niveau des Vorjahres (-1,0%).
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 24,5% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Niederösterreich (18,4% der Betriebe bzw. 16,8% der abgesetzten Produktion),
Wien (13,2% bzw. 16,5%) und der Steiermark (14,7% bzw. 14,8%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Negativer Produktionstrend im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode ging die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) um 1,9% auf 135,1 Mrd. Euro zurück. Dieses Minus basierte im Wesentlichen auf der negativen
Entwicklung der Abteilungen "Energieversorgung" (-14,7%, absolut 19,9 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung
und -bearbeitung" (-9,8%, 9,4 Mrd. Euro). Positiv hingegen entwickelten sich die Abteilungen "Herstellung
von elektrischen Ausrüstungen" (+11,1%, 7,6 Mrd. Euro), "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen"
(+8,1%, 10,2 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)"
(+4,8%, 5,3 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis August 2016 erwirtschafteten die 33.594 Betriebe (-2,3%) der österreichischen
Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 25,6 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Plus von 3,8% im Vergleich
zur Vorjahresperiode.
Dabei gingen vor allem von den Hochbausparten "Erschließung von Grundstücken; Bauträger"
(+22,6%), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+16,8%) sowie "Sonstiger Hochbau" (+13,3%) positive
Impulse aus. Die deutlichsten Rückgänge wiesen hingegen die Bausparten "Tunnelbau" (-55,0%),
"Wasserbau" (-21,6%) sowie "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-8,8%) auf.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode
Jänner bis August 2016 mit rund 4,2 Mrd. Euro um 1,4% unter jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten
öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,3 Mrd. Euro),
"Sonstiger Hochbau" (706,2 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (552,8 Mio. Euro).
Den höchsten Zuwachs im öffentlichen Bereich verzeichnete von Jänner bis August 2016 die Bausparte
"Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+24,6%). Es folgten die Bausparten "Wohnungs- und
Siedlungsbau" (+16,7%), "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (+16,0%) sowie "Bau von
Bahnverkehrsstrecken" (+9,6%). Starke Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen wurden
hingegen in den Teilsparten "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (-80,6%), "Tunnelbau"
(-26,9%) und "Wasserbau" (-22,7%) verbucht.
Regional betrachtet konnten Tirol (+8,9%), Salzburg (+7,0%) und das Burgenland (+5,8%) den Wert der abgesetzten
Produktion im Vergleich zur Vorjahresperiode am meisten steigern, wobei im Jänner bis August 2016 in keinem
Bundesland Produktionseinbußen zu beobachten waren.
Ende August 2016 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß
von insgesamt 11,7 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Plus von 6,5% gegenüber der Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene
gab es dabei in Niederösterreich (+40,8%), Wien (+10,6%) und Oberösterreich (+9,9%) die höchsten
Zuwächse. Die höchsten Rückgange hingegen waren im Burgenland (-34,5%), in Kärnten (-23,2%)
und Vorarlberg (-17,6%) zu beobachten.
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