Präsentation bisher unbekannter Briefe Stefan Zweigs in der Nationalbibliothek Israels.
Tel Aviv/Wien (bmeia) - Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung mit dem Titel „Stefan Zweig, the
Future, and the Literary World Between World Wars“ wurden am 23. November 2016 neu entdeckte Briefe Stefan Zweigs
der interessierten Öffentlichkeit in Jerusalem präsentiert. Der Schriftsteller, dessen literarisches
Werk in den letzten Jahren durch mehrere Übersetzungen ins Hebräische eine Renaissance in Israel erfährt,
wurde über viele Jahre in der Forschung vor allem als Pazifist und Weltbürger betrachtet, dessen Beziehung
zu Judentum und Zionismus hingegen galt als vernachlässigbar. Die Briefe Zweigs an den jungen Verleger Hans
Rosenzweig, die der Nationalbibliothek Israels vor kurzem übergeben wurden, werfen ein neues Licht auf Zweigs
Ansichten zu Judentum und Zionismus. - Die Nationalbibliothek Israels verwaltet den Nachlass Stefan Zweigs (1881
– 1942).
Unter den Vortragenden bei der Veranstaltung in der Nationalbibliothek Israels waren der Leiter des Österreichischen
Kulturforums Tel Aviv Dr. Johannes Strasser, der Direktor des Stefan Zweig Centre in Salzburg Professor Klemens
Renoldner, der Leiter des Zentrums für österreichische und deutsche Studien an der Ben-Gurion Universität
des Negev in Beer Sheva Professor Mark H. Gelber und Tali Kunis, die Übersetzerin ins Hebräische des
Romanfragments „Clarissa“ aus dem Nachlass Stefan Zweigs, das eben neu erschienen ist. Das zahlreich erschienene
Publikum erhielt einen faszinierenden Einblick in Stefan Zweigs Gedankenwelt und dessen Rezeption über die
Jahre.
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