Tirana/Wien (bmi) - Hunderte Familien sind in Albanien unmittelbar von Überschwemmungen betroffen. Nach
einem Hilfsersuchen Albaniens an die EU hilft Österreich mit technischen Geräten für Aufräumungs-
und Pumparbeiten. Die Behörden und Menschen in Albanien sind im Zuge von Überschwemmungen insbesondere
im Südwesten des Landes neuerlich mit den Auswirkungen schwerer Zerstörungen konfrontiert. Nach wie vor
sind Hunderte Familien unmittelbar betroffen und nicht in der Lage, in ihre Häuser und Wohnungen zurückzukehren.
Große landwirtschaftliche Anbauflächen sind durch die Wassermassen zerstört, teilweise wurden Straßen
durch Murenabgänge und umgestürzte Bäume und Geröll unpassierbar und müssen mit teilweise
unzureichenden Geräten frei gemacht werden.
Albaniens Regierung hat sich deshalb mit einem Hilfsersuchen an die Europäische Kommission gewandt und darin
um Unterstützung bei der Bewältigung dieser Katastrophe mit Pumpen, Stromgeneratoren und weiterem technischem
Gerät gebeten. Dieses Hilfsersuchen hat auch Österreich über die Bundeswarnzentrale im Einsatz-
und Koordinationszentrum des Bundesministeriums für Inneres erreicht.
"Das Innenministerium als verantwortliches Ressort für die internationale Katastrophenhilfe hat unverzüglich
auf diesen Hilfsaufruf reagiert", sagte Innenminister Wolfgang Sobotka. "Über den Katastrophenhilfemechanismus
der Europäischen Union wurden zehn Schmutzwasserpumpen mit Zubehör und Schlauchmaterial sowie 15 motorbetriebene
Kettensägen angeboten", sagte Sobotka.
Nach Annahme des Hilfsangebotes wurden diese Hilfsgüter nach Tirana transportiert und am 24. November 2016
den dortigen Zivilschutzbehörden übergeben. Zusätzlich unterstützt ein Vertreter des Landesfeuerwehrverbandes
Oberösterreich vor Ort ein durch die Europäische Kommission entsandtes Koordinationsteam und unterweist
lokale Einsatzkräfte in der korrekten Handhabung der beigestellten Einsatzmittel.
Das Innenministerium organisiert und finanziert diese internationalen Katastrophenhilfemaßnahmen im Rahmen
seiner Zuständigkeit für die internationale Katastrophenhilfe und das "Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement"
(SKKM).
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