EU und Bildungsministerium gründen neues Netzwerk für Schulen
Brüssel/Wien (ec) - "Europa in der Schule" heißt die neue Initiative von Bildungsministerium,
Europäischem Parlament und Europäischer Kommission. Das neue Netzwerk unterstützt SchulleiterInnen
und Lehrkräfte aller Schultypen dabei, an ihren Schulen Europa-Schwerpunkte zu setzen. Den Startschuss gab
es am 28.11. bei einem in Zusammenarbeit mit Zentrum polis organsierten Auftaktforum in Wien mit über hundert
SchulleiterInnen verschiedenster Schultypen aus sämtlichen Bundesländern. Im Mittelpunkt der Diskussionen
standen der Stellenwert europapolitischer Bildung an den Schulen, der Erfahrungsaustausch, aktuelle EU-Themen und
deren Einbindung in den Unterricht sowie die Nutzung von EU-Programmen und Bildungsangeboten.
Bundesministerin Sonja Hammerschmid sagte: "Durch das Projekt „Europa in der Schule“ haben wir die Chance,
Kinder und Jugendliche schon möglichst früh für politische Themen rund um die EU zu begeistern und
zu sensibilisieren. Pädagoginnen und Pädagogen stehen oft vor der Herausforderung, die teilweise sehr
komplexen europäischen Strukturen möglichst kindgerecht im Unterricht zu vermitteln. Durch die Gründung
eines Netzwerks wollen wir den Austausch von Materialen, aber auch von Erfahrungen rund um das Thema Europa ermöglichen.
Schulen können so miteinander und voneinander lernen.“
Die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments, Ulrike Lunacek, meinte zum Start des Netzwerks: "Angesichts
der großen Herausforderungen, vor denen Europa gerade jetzt steht, kommt dieses EU-Info-Netzwerk für
Schulen genau zur richtigen Zeit. Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Das bedeutet,
dass in unseren Schulen Europa und die Europäische Union ein zentraler und fächerübergreifender
Bestandteil des Lehrplans sein muss. Denn wir alle zusammen sind die EU, wir leben in der EU und unser Leben wird
zu einem großen Teil von in der EU beschlossenen Gesetzen bestimmt. Umso wichtiger ist, dass SchulleiterInnen
und LehrerInnen eine praxisorientierte Hilfestellung bekommen, mit denen Sie Ihren SchülerInnen einen kompetenten
Einblick in die EU-Entscheidungsstrukturen vermitteln können."
Der Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich, Jörg Wojahn, sagte: "Das Interesse
der Pädagogen an einem intensiveren Erfahrungsaustauch im Umgang mit EU-Themen in der Schule ist sehr groß.
Seine Rechte zu kennen, die mit der EU-Bürgerschaft einhergehen, ist ein wichtiger Bestandteil der politischen
Bildung. Sprachenerwerb und grenzüberschreitender Austausch eröffnen neue Perspektiven. Ich hoffe, dass
das Netzwerk den Pädagogen dafür Projektideen und Anregungen liefert."
Mit Hilfe des Netzwerkes "Europa in der Schule" werden Bildungsangebote und der regelmäßige
Informationsaustausch zu Europathemen im Unterricht ermöglicht. Zudem wird es jedes Jahr ein Jahrestreffen
geben. Die Idee zur Initiative ist aus gemeinsamen Workshops mit SchulleiterInnen und Lehrkräften aus ganz
Österreich hervorgegangen.
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