Zwölfte Verleihung des Klaus-Liebscher-Preises

 

erstellt am
29. 11. 16
11:00 MEZ

OeNB-Auszeichnung geht an ökonomischen Nachwuchs für Arbeiten zur europäischen Integration
Wien (oenb) - Im Rahmen der Global Economy Lecture der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) überreichte OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny den heuer zum zwölften Mal vergebenen Klaus-Liebscher-Preis. Aus vielen hochwertigen Einreichungen wurden dieses Jahr zwei Studien von hoher wissenschaftlicher Qualität und wirtschaftspolitischer Aktualität ausgewählt: „Fiscal Stimulus in a Monetary Union: Evidence from Eurozone Regions“ von Maria Coelho (University of California Berkeley) und „Trade and Interdependence in International Networks“ von Francois de Soyres (Toulouse School of Economics).

Maria Coelho analysiert in ihrer Arbeit mit neuesten empirischen Methoden die Wirkung und Effektivität von regionalen Strukturfonds in der Europäischen Union. Die Untersuchung zeigt eine hohe kurzfristige und mittelfristige Effektivität dieser Programme mit deutlich messbaren Output- und Beschäftigungseffekten.

Francois de Soyres beschäftigt sich in seiner Arbeit empirisch und theoretisch mit den Zusammenhängen von Handel zwischen Staaten und dem Ablauf des Konjunkturzyklus der jeweiligen Handelspartner. Handel führt zu einem gleichlaufenden Konjunkturzyklus zwischen Ländern. Dieser Synchronisierungsprozess ist deutlich durch den Handel von Zwischenprodukten getrieben, jedoch kaum durch den Handel von Endprodukten.

Der Klaus-Liebscher-Preis wurde 2005 anlässlich des 65. Geburtstages des damaligen OeNB-Gouverneurs Dr. Klaus Liebscher in Anerkennung seiner Leistungen für Österreichs Teilnahme an der Wirtschafts- und Währungsunion und für die europäische Integration eingerichtet und wird seitdem jährlich vergeben. Es werden maximal zwei Arbeiten mit jeweils 10.000 EUR ausgezeichnet, die von jungen Ökonominnen und Ökonomen aus EU-Mitgliedstaaten oder EU-Kandidatenländern verfasst wurden und die sich in hervorragender wissenschaftlicher Weise mit Themen der europäischen Integration und der Wirtschafts- und Währungsunion auseinandersetzen. Der Klaus-Liebscher-Preis ist die höchste wissenschaftliche Auszeichnung, die die OeNB zu vergeben hat.

Gleichzeitig mit dem Klaus-Liebscher-Preis wurde auch der diesjährige Olga Radzyner Award der OeNB vergeben. Dieser Preis wurde zum Gedenken an die ehemalige Leiterin der Auslandsanalyseabteilung und Pionierin der Zentral- und Osteuropaanalyse in der OeNB geschaffen. Er wird jährlich an junge Ökonominnen und Ökonomen aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa für ausgezeichnete Forschungsleistungen zum Thema wirtschaftliche Integration in Europa vergeben.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.oenb.at

 

 

 

 

 

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