WIFO: Positive Impulse von Konsum
 und Tourismus im III. Quartal

 

erstellt am
29. 11. 16
11:00 MEZ

Wien (wifo) - Gemäß der aktuellen Quartalsrechnung des WIFO wuchs die heimische Wirtschaft im III. Quartal 2016 gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent (II. Quartal +0,3 Prozent). Die Konsum- und Investitionsnachfrage war erneut stark und stützte das Wirtschaftswachstum. Die Konjunktur in der Sachgütererzeugung verlief robust. Positive Impulse kamen auch von den Dienstleistungen, insbesondere vom Tourismus (vor allem im Bereich Beherbergung und Gastronomie).

Das österreichische Bruttoinlandsprodukt wuchs im III. Quartal gegenüber der Vorperiode um 0,4 Prozent (Trend-Konjunktur-Komponente). Damit blieb die konjunkturelle Dynamik weiterhin stabil (I. Quartal +0,4 Prozent, II. Quartal +0,3 Prozent). Gegenüber der Schnellschätzung von Ende Oktober gab es hier keinen Revisionsbedarf. Das unbereinigte BIP lag im III. Quartal um 1,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres (Revision um -0,1 Prozentpunkt gegenüber der WIFO-Schnellschätzung).

Ausschließlich saison- und arbeitstagsbereinigt (Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe) betrug das Wachstum in Österreich 0,5 Prozent und lag damit leicht über jenem im Euro-Raum (0,3 Prozent).

Die Wachstumsimpulse der heimischen Wirtschaft gingen erneut von der Binnennachfrage aus. Die Konsumnachfrage expandierte auch im III. Quartal dynamisch. Auf Grund der verbesserten Einkommenssituation beschleunigte sich die Zunahme der privaten Konsumnachfrage zuletzt (+0,4 Prozent). Die öffentlichen Konsumausgaben stiegen mit 0,2 Prozent etwas schwächer. Insgesamt wuchs der Konsum bereits das vierte Mal in Folge um mindestens 0,3 Prozent.

Positive Nachfrageimpulse kamen auch von den heimischen Unternehmen. Sie investierten im III. Quartal besonders in Maschinen und Fahrzeuge. Die Baukonjunktur, die in der ersten Jahreshälfte an Fahrt gewonnen hatte, schwächte sich im aktuellen Quartal jedoch leicht ab. Insgesamt stiegen die Bruttoanlageinvestitionen, welche Ausrüstungs- und Bauinvestitionen umfassen, um 0,7 Prozent (nach +1,2 Prozent im II. Quartal).

Der Außenhandel verlief im III. Quartal hingegen nur schleppend. Die Güterexporte stagnierten. Auf Grund der kräftigeren Dynamik der Dienstleistungsausfuhr (einschließlich Reiseverkehr) stieg der Gesamtexport um 0,2 Prozent. Das Wachstum lag damit unter jenem des Imports (+0,3 Prozent), womit der internationale Handel abermals keinen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum leistete.

Nach einer leichten Abschwächung im II. Quartal verbesserte sich die Industriekonjunktur zuletzt wieder etwas. Die Wertschöpfung in der Sachgütererzeugung stieg im III. Quartal um 0,4 Prozent (II. Quartal +0,2 Prozent). Die positive Grunddynamik in der Bauwirtschaft hält weiterhin an, wenngleich zuletzt eine leichte Abschwächung zu beobachten war (+0,3 Prozent nach +0,7 Prozent). Ebenso unterstützen die Marktdienstleistungen das Wirtschaftswachstum. Die Wertschöpfung im Handel wurde um 0,3 Prozent ausgeweitet, im Bereich Beherbergung und Gastronomie stieg diese aufgrund einer starken Sommersaison deutlich (+0,8 Prozent).

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.wifo.ac.at

 

 

 

 

 

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