Frauenministerium und Innenministerium
 informieren über die Gefahr von K.O.-Tropfen

 

erstellt am
12. 12. 16
11:00 MEZ

Wien (bmgf) - Mit einer weiteren Informationsoffensive machen Frauenministerium und Innenministerium (BMI) auf die Gefahr von K.O.-Tropfen aufmerksam. Insbesondere Jugendliche werden österreichweit ab Dezember wieder mit tausenden Plakaten und zehntausenden Flyern über die "Gefahr im Glas" informiert und über wichtige Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln aufgeklärt. Seit 2014 arbeiten BMI und Frauenministerium zusammen, hunderte PräventionsbeamtInnen haben seit Kampagnenstart bereits in Schulen und bei Veranstaltungen auf die Gefahren aufmerksam gemacht. Nun wird die Kampagne fortgesetzt.

Unter dem Begriff K.O.-Tropfen werden flüssige Drogen subsumiert, die in geringer Dosis stimulierend und enthemmend, in höherer Dosierung betäubend und einschläfernd wirken. Eine Überdosis kann zum Tod führen. K.O.-Tropfen werden meist gezielt Frauen und Mädchen in Diskotheken, Bars oder auf Festen unbemerkt ins Getränk gemischt, um die so betäubten Opfer willenlos und manipulierbar zu machen. Diesen Zustand nutzen Täter aus, um ihre Opfer auszurauben oder zu vergewaltigen. Die K.O.-Tropfen sind farb- und geruchlos, schmecken salzig bis seifig, sind jedoch in Mixgetränken kaum wahrnehmbar. Täter können Fremde, Bekannte, aber auch vermeintliche "Freunde" aus dem persönlichen Umfeld sein.

Die Informationskampagne dient dazu, Frauen und Mädchen Schutzmaßnahmen und Verhaltenshinweise näher zu bringen, die dabei helfen sollen, das Risiko eines Angriffs zu vermeiden. Alle Hinweise zur Risikominimierung finden sich auch online unter http://www.bmgf.gv.at/home/KO_Tropfen sowie http://www.bmi.gv.at/praevention.

Frauenministerin Sabine Oberhauser und Innenminister Wolfgang Sobotka danken den Beamtinnen und Beamten sowie den zahlreichen Informations- und Beratungsstellen, die den Frauen und Mädchen rund um die Uhr zur Verfügung stehen, wichtige Beratung bieten und Hilfestellung leisten. "Mädchen und Frauen müssen sich rund um die Uhr im öffentlichen Raum frei, sicher und selbstbestimmt bewegen können. Gewalt an Frauen wird nicht geduldet", so Oberhauser, die darauf hinweist, dass es in Österreich für von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen ein engmaschiges Netz an rechtlicher und faktischer Hilfe gibt. "Wir wollen das ganz klare Signal senden, dass Täter sich nicht länger anonym und sicher fühlen können. Unsere Polizeibeamten sind sensibilisiert und werden dieser heimtückischen Art der Gewalt mit allen Mitteln entgegentreten. Neben Präventionsarbeit bedeutet dies auch eine enge Abstimmung mit Ärzten, um Tatverdächtige so rasch wie möglich ausfindig zu machen", so Sobotka.

 

 

 

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