Wien (bmgf) - Mit einer weiteren Informationsoffensive machen Frauenministerium und Innenministerium (BMI) auf
die Gefahr von K.O.-Tropfen aufmerksam. Insbesondere Jugendliche werden österreichweit ab Dezember wieder
mit tausenden Plakaten und zehntausenden Flyern über die "Gefahr im Glas" informiert und über
wichtige Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln aufgeklärt. Seit 2014 arbeiten BMI und Frauenministerium
zusammen, hunderte PräventionsbeamtInnen haben seit Kampagnenstart bereits in Schulen und bei Veranstaltungen
auf die Gefahren aufmerksam gemacht. Nun wird die Kampagne fortgesetzt.
Unter dem Begriff K.O.-Tropfen werden flüssige Drogen subsumiert, die in geringer Dosis stimulierend und enthemmend,
in höherer Dosierung betäubend und einschläfernd wirken. Eine Überdosis kann zum Tod führen.
K.O.-Tropfen werden meist gezielt Frauen und Mädchen in Diskotheken, Bars oder auf Festen unbemerkt ins Getränk
gemischt, um die so betäubten Opfer willenlos und manipulierbar zu machen. Diesen Zustand nutzen Täter
aus, um ihre Opfer auszurauben oder zu vergewaltigen. Die K.O.-Tropfen sind farb- und geruchlos, schmecken salzig
bis seifig, sind jedoch in Mixgetränken kaum wahrnehmbar. Täter können Fremde, Bekannte, aber auch
vermeintliche "Freunde" aus dem persönlichen Umfeld sein.
Die Informationskampagne dient dazu, Frauen und Mädchen Schutzmaßnahmen und Verhaltenshinweise näher
zu bringen, die dabei helfen sollen, das Risiko eines Angriffs zu vermeiden. Alle Hinweise zur Risikominimierung
finden sich auch online unter http://www.bmgf.gv.at/home/KO_Tropfen
sowie http://www.bmi.gv.at/praevention.
Frauenministerin Sabine Oberhauser und Innenminister Wolfgang Sobotka danken den Beamtinnen und Beamten sowie den
zahlreichen Informations- und Beratungsstellen, die den Frauen und Mädchen rund um die Uhr zur Verfügung
stehen, wichtige Beratung bieten und Hilfestellung leisten. "Mädchen und Frauen müssen sich rund
um die Uhr im öffentlichen Raum frei, sicher und selbstbestimmt bewegen können. Gewalt an Frauen wird
nicht geduldet", so Oberhauser, die darauf hinweist, dass es in Österreich für von Gewalt betroffene
Mädchen und Frauen ein engmaschiges Netz an rechtlicher und faktischer Hilfe gibt. "Wir wollen das ganz
klare Signal senden, dass Täter sich nicht länger anonym und sicher fühlen können. Unsere Polizeibeamten
sind sensibilisiert und werden dieser heimtückischen Art der Gewalt mit allen Mitteln entgegentreten. Neben
Präventionsarbeit bedeutet dies auch eine enge Abstimmung mit Ärzten, um Tatverdächtige so rasch
wie möglich ausfindig zu machen", so Sobotka.
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