Schellhorn: Förderpreis hilft Künstlerinnen und Künstlern Projekte weiterzuentwickeln
und zu experimentieren
Salzburg (lk) - Der Salzburger Kunstverein und das Land Salzburg vergeben einen Förderpreis in der
Höhe von 3.000 Euro. Insgesamt gab es dafür 118 Bewerberinnen und Bewerber. Die Jury - bestehend aus
Werner Thuswaldner (Schriftsteller und Kulturpublizist), Margit Zuckriegl (Kuratorin) sowie Beatrix Zobl (Kuratorin
der Jahresausstellung 2016) – hat sich für Ulrich Nausner ausgesprochen.
"Wir fördern damit einen jungen, in Salzburg geborenen Künstler, der dabei ist, einen erfolgreichen
Weg zu beschreiten. Der Förderpreis soll Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben,
ihre Projekte weiterzuentwickeln, zu experimentieren, neue Ideen zu erforschen und verfolgen. Wir wünschen
Ulrich Nausner viel Erfolg für die Zukunft und hoffen mit diesem Preis seinen Werdegang ein Stück lang
abzusichern", so Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn am 09.12. bei der Verleihung des Preises im Künstlerhaus.
In der Jurybegründung heißt es: "Die Einreichung der Serien und des Portfolios von Ulrich Nausner
überzeugte die Jury durch ihre singuläre Position und die unangepasste künstlerische Haltung. Nausner
widmet sich seit Jahren dem Thema des Lettrismus in der bildenden Kunst, beschreitet aber gänzlich andere
Wege als jene Künstlerinnen und Künstler, die seit den 1950er Jahren traditionsbildend für die Verknüpfung
von Schrift und Bild, Text und Form, Lesbarem und Sichtbarem waren: die Lautgedichte eines Ernst Jandl, die Visuelle
Poesie eines Gerhard Rühm oder die Text-Konstellationen eines Eugen Gomringer.
Nausners lineare Schriftsysteme sind mediale Bilder; sie reproduzieren Textfragmente und transportieren diese in
die Sphäre des Unerklärlichen, so wie sie die jahrhundertealte Technik der Zeichnung transformieren und
ins Fotografische abwandeln. Die Jury wertet diese subtilen und konzisen Arbeiten als innovativen Beitrag zur Wirkung
von Bild und Text in medialen Informationen und würdigt Nausners reflektierte künstlerische Praxis."
Ulrich Nausner wurde 1980 in Oberndorf bei Salzburg geboren. Er studierte Experimentelle visuelle Gestaltung an
der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz und lebt und arbeitet in Wien.
Saló. Jahresausstellung 2016
Die Preisverleihung fand anlässlich der Vernissage zu "Saló. Jahresausstellung 2016", die
im Künstlerhaus bis 12. Februar zu sehen sein wird, statt. Die Tradition der Jahresausstellung geht auf den
ursprünglichen Gründungsgedanken des Salzburger Kunstvereins 1844 und anderer Kunstvereine zurück:
Ihre Entstehung verlief parallel zur Entwicklung des "Ausstellungskünstlers". SALÓ bietet
die Möglichkeit, die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Salzburg und von anderswo zu entdecken
und zu erwerben.
Werke folgender Künstlerinnen und Künstler sind vertreten: Julia Amelie, Maurizio Cirillo, Elisabeth
Czihak, Helmut Drucker / Kabelmann, Christian Ecker, Georg Frauenschuh, Heribert Friedl, Stephan Genser, Daniela
Grabosch, Gunda Gruber, Elisabeth Grübl, Katharina Gruzei, Julia Gutweniger, Lena Rosa Händle, Michael
Heindl, Moni K. Huber, Karen Irmer, Violeta Ivanova, Marion Kalter, Eginhartz Kanter, Ulrike Königshofer,
Miye Lee, Dominik Louda, Olena Newkryta, Elena Peytchinska, Konrad Rainer, Simona Reisch, Oktavia Schreiner, Johannes
Steidl, Rudolf Strobl, Sylvia Winkler. Kuratiert wird die Ausstellung von Beatrix Zobl.
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