30 Gleichstellungsindikatoren für Vorarlberg aktualisiert
Bregenz (vlk) - "Bei der Gleichstellung ist in den vergangenen Jahren viel geschehen, in manchen Bereichen
stagniert sie. Wir müssen noch viele Schritte setzen, um dem Ziel einer völligen Gleichstellung näher
zu kommen." Das sagt Landesrätin Katharina Wiesflecker zur aktualisierten Neuauflage der 30 Gleichstellungsindikatoren
für Vorarlberg.
Die 30 Gleichstellungsindikatoren für Vorarlberg in den Bereichen Ausbildung, Erwerbsarbeit, Politische Partizipation,
Hausarbeit und Kinderbetreuung, Ökonomische Situation und soziale Sicherheit wurden erstmals 2008 vorgelegt
und werden seither regelmäßig aktualisiert, um die Entwicklung zu beobachten und gemeinsam mit allen
Systempartnern Maßnahmen für mehr Chancengleichheit der Geschlechter zu setzen. "In manchen Bereichen
wurden in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erzielt, in anderen hat sich so gut wie nichts getan. Immerhin
gibt es keinen einzigen Bereich, wo sich die Ungleichheiten zu Ungunsten der Frauen vergrößert hätten",
resümmiert Landesrätin Wiesflecker.
Spürbare Veränderungen in Richtung Gleichstellung sind etwa der deutlich gestiegene Anteil der Frauen
im leitenden und gehobenen Landesdienst sowie der Direktorinnen an den Pflichtschulen. Auch in Sachen Berufswahl
– immer mehr weibliche Lehrlinge gehen in traditionell männerdominierte Berufe – und im Frauenanteil an den
Erwerbstätigen sind kleine, aber kontinuierliche Schritte nach vorn erkennbar. Hartnäckige Stagnation
herrscht hingegen, was die Verteilung der Arbeit betrifft. Nach wie vor arbeitet die Hälfte der erwerbstätigen
Frauen in Teilzeit, von den Männern sind es nicht einmal acht Prozent. Immer noch leisten Frauen zwei Drittel
der unbezahlten Arbeit (Haushalt, Kinderbetreuung, häusliche Alten- und Krankenpflege). Und unverändert
ist auch der Einkommensnachteil von Frauen gegenüber Männern.
|