Brüssel/Wien (rk) - Am 06.12. lud das Wien-Haus in Brüssel aus Anlass des Internationalen Tages der
Menschenrechte zu einem Austausch über die Rolle der Städte bei der Umsetzung der Menschenrechte. Peter
Florianschütz, neues Wiener Mitglied im Ausschuss der Regionen und Menschenrechtsexperte, und Shams Asadi,
Leiterin des Menschenrechtsbüros der Stadt Wien gaben einen Einblick in die Aktivitäten, die seit 2014
in der Bundeshauptstadt stattfinden. Unter den TeilnehmerInnen der Diskussion fanden sich EP-Abgeordneter Eugen
Freund, die Leiter der Städteabteilung der EU-Kommission, Judit Torokne-Rosza sowie zahlreiche VertreterInnen
von Städten und Regionen
Florianschütz: Menschrechtserziehung als Grundlage der Demokratie
„Menschenrechte gehen alle an, auch die lokale und regionale Ebene hat eine Verpflichtung, für die Förderung
der Menschenrechte zu wirken – gerade in Zeiten von Unsicherheit und Wandel geben sie uns einen Kompass für
die Menschlichkeit und den Respekt,“ betonte Peter Florianschütz, Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses
für europäische und internationale Angelegenheiten. „Unser Politik der Sensibilisierung fußt auf
verschiedenen Prinzipien: Nicht-Diskriminierung, Gleichbehandlung und Gleichstellung der Frauen, Schutz von Kindern
sowie der Kampf gegen Armut so eine sichere Wohnung für alle,“ sind einige der Themen, die wir ansprechen.
Zusammen mit der Zivilgesellschaft wollen wir so auch die Demokratie weiter entwickeln.“
Asadi: Bewusstseinsbildung für Menschenrechte
Shams Asadi, Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien, stellte dann die verschiedenen Aktivitäten der
Stadt bei der Umsetzung der Deklaration der Stadt Wien zu Menschenrechten dar: „Menschenrechte kann man von klein
an lernen, wir haben mit dem Wettbewerb in den Wiener Schulen sehr gute Erfahrungen gemacht, um Kindern ihre Rechte
nahezubringen.“ Für die Bewusstseinsbildung in der Menschenrechtsstadt sei die Zusammenarbeit vieler AkteurInnen
aus allen Bereichen wichtig.
Kauer: Menschenrechte als Städtethema
Die Leiterin des Wien-Hauses, Michaela Kauer, wies auf die zahlreichen Bezugspunkte zwischen Menschenrechten
und städtischer Politik hin: „Wenn öffentliche Dienstleistungen wie Bildung, Arbeit und Wohnen als Menschenrechte
normiert werden, hat die öffentliche Hand damit die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass dieses Recht
von den Menschen auch gelebt werden kann.“ Die EU-Städteagenda sei daher auch mit der neuen Städteagenda
der Vereinten Nationen mit einem starken Augenmerk auf die Menschenrechte zu verknüpfen.
Der Tag der Menschenrechte wird jährlich am 10. Dezember begangen und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung
der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet
wurde.
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