Neues System der NÖ Notarztversorgung präsentiert

 

erstellt am
09. 12. 16
11:00 MEZ

Mikl-Leitner, Wilfing, Androsch: Rotes Kreuz und Samariterbund tragen Versorgung ab 2017
St. Pölten (nlk) - Das neue Notarztversorgungssystem in Niederösterreich stand im Mittelpunkt einer Pressekonferenz, die am 07.08. Mittwoch in den Räumlichkeiten der Rotkreuz-Bezirksstelle in St. Pölten stattfand. Dabei informierten Landeshauptmann- Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner, die Landesräte Mag. Karl Wilfing und Ing. Maurice Androsch sowie Rotkreuz-Präsident General Josef Schmoll und ASBÖ-Vizepräsident Otto Kernstock über das neue Notarztwesen.

„Durch das Auslaufen der bestehenden Verträge für die Notarztversorgung Ende 2016 wurde es notwendig, diese Leistung neu auszuschreiben“, so Mikl-Leitner. Den Zuschlag für den Betrieb ab 2017 erhalte das Rote Kreuz Niederösterreich, mit dem Arbeitersamariterbund Niederösterreich als Subunternehmer. „Wir versorgen pro Notarzt-Stützpunkt 57.000 Personen, diese Zahl zeigt, dass wir das dichteste Versorgungsnetz in ganz Österreich haben“, sagte die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Insgesamt gebe es in Niederösterreich 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Rettungsorganisationen, davon 12.500 Ehrenamtliche, so Mikl-Leitner.

„Wir werden in Zukunft mehr Geld für die Notarztstützpunkte in die Hand nehmen. Waren es bisher in etwa 13 Millionen Euro, so sind es in Zukunft 17,8 Millionen Euro, die wir jährlich in das Notarztwesen investieren“, führte Mikl-Leitner aus. „Die Gesundheit ist für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher das Wichtigste. Daher ist es umso erfreulicher, dass wir heute sagen können: Die Notarztversorgung in Niederösterreich ist gesichert“, betonte Mikl-Leitner.

„Das Notarztwesen ist eine wesentliche Säule im Gesundheitsbereich. In Niederösterreich gibt es 970.000 Transportbewegungen, die im ganzen Jahreslauf von den Rettungsorganisationen durchgeführt und abgedeckt werden müssen“, meinte Landesrat Androsch. „Mit dem neuen Vertrag sichert das Land Niederösterreich mit seinen Partnern auch in Zukunft die notärztliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ab“, erklärte Androsch. Bei der Ausschreibung sei in besonderer Weise darauf geachtet worden, die Mindestanforderungen genau zu definieren, sagte er. „Oberste Priorität ist eine qualifizierte und flächendeckende notärztliche Erstversorgung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher.“

Landesrat Wilfing hielt fest: „In Niederösterreich ist sichergestellt, dass 95 Prozent der Bevölkerung innerhalb von einer halben Stunde das nächstgelegene Spital erreichen kann. An 15 Spitalsstandorten stehen Notärzte für die Rettungsorganisationen zur Verfügung.“ Darüber hinaus seien die Landeskliniken ein attraktiver Arbeitgeber für Ärzte, erinnerte der Landesrat an die positiv abgeschlossenen Gehaltsverhandlungen mit den Spitalsärzten in diesem Jahr. Damit sei es gelungen, den Standort Niederösterreich für Spitalsärzte weiter zu attraktivieren, um so in Zukunft in den NÖ Kliniken weiterhin hochwertige Arbeitsplätze zu sichern und auch genügend Notärzte für die Einsatzorganisationen zur Verfügung zu stellen, betonte der Landesrat.

„Wir haben im Zuge der Verhandlungen entsprechende Mindeststandards festgelegt, was für eine qualitätsvolle Notfallversorgung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher notwendig ist“, so Rotkreuz-Präsident General Josef Schmoll. Wichtig sei es, „einen Vertrag zu haben, wo die organisatorischen Standards, die Mindeststandards, das komplette Prozedere rund um die notfallmedizinische Versorgung niedergeschrieben ist“, betonte Schmoll. „Wir sind sehr froh, nach langen und intensiven Verhandlungen mit dem Land Niederösterreich die optimalen Lösungen für die Bevölkerung gefunden zu haben. Somit wurde diese erfolgreiche langjährige Partnerschaft auch für die Zukunft auf solide Beine gestellt“, meinte Schmoll abschließend.

 

 

 

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