Erfahrungsaustausch über aktuelle Herausforderungen im sozialen Wohnbau
Prag/Wien (pk) - Vor allem für das System des sozialen Wohnbaus in Österreich interessierte sich
eine Delegation des tschechischen Senats, die am 06.12. im Parlament von Bundesratspräsident Mario Lindner
empfangen wurde. An der Aussprache nahmen noch die FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewein und Werner
Neubauer sowie die Bundesrate Stefan Schennach (S), Ferdinand Tiefnig (V) und David Stögmüller (G) teil.
Schennach informierte die beiden Senatoren Zdenek Papousek und Alena Sromova (beide Christliche und Demokratische
Union, KDU-CSL) über die historischen Ursprünge des sozialen Wohnbaus insbesondere in Wien. Was die aktuelle
Lage betrifft, so stellten seiner Meinung nach die Maastricht-Kriterien eine große Herausforderung dar, weil
dadurch wichtige öffentliche Infrastrukturprojekte behindert würden. Aus diesem Grund habe man auch eine
Initiative gestartet, die bereits von vielen europäischen Bürgermeistern mitgetragen wird. Als nicht
ganz so rosig stufte Dagmar Belakowitsch-Jenewein (S) die Situation in Wien ein, da es immer mehr an leistbarem
Wohnraum fehle. Gründe dafür seien u.a. der starke Zuzug in die Großstädte sowie mangelnde
Grundstücksflächen, konstatierte ihr Fraktionskollege Werner Neubauer. Um der Abwanderung aus den ländlichen
Gebieten entgegenzutreten, gehe es u.a. vermehrt darum, günstige Wohnungen für junge Menschen bereitzustellen,
meinte der oberösterreichische Bundesrat Ferdinand Tiefnig (V). Außerdem berichtete er von speziellen
Wohnprojekten für ältere Menschen und zur Rehabilitation von psychisch kranken Menschen in seiner Heimatregion.
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