Europameistertitel ist Bestätigung des österreichischen Bildungswegs in Betrieben
und Berufsschule – Euroskills 2020 in Graz.
Göteborg/Wien (pwk) - „Die tollen Erfolge unserer Jugend bei den Berufs- Europameisterschaften und
–Weltmeisterschaften sind vor allem den heimischen Betrieben und den ausbildenden Meistern zu verdanken, denn nur
durch sie ist die hohe Qualität unserer Dualen Berufsausbildung garantiert“, betonte Christoph Leitl, Präsident
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), am 05.12. beim Empfang des siegreichen Team Austria im Haus der
Wirtschaft in Wien. Das österreichische Team kam als frischgebackener Europameister von der Berufseuropameisterschaft
EuroSkills 2016 aus Göteborg/Schweden zurück. 14 Medaillen - davon 5xGold, 5x Silber und 4x Bronze –
waren die glorreiche Ausbeute der 35 jungen österreichischen Fachkräfte die in 29 unterschiedlichen Berufen
gegen 450 Konkurrenten aus 29 europäischen Nationen angetreten waren.
Leitl: „Der Europameister-Titel ist die Bestätigung eines erfolgreichen Ausbildungsweges in Österreich.
Ohne die Gewerbeordnung und die dort verankerten Meisterberufe mit ihrer hohen Qualifikation wären solche
Erfolge nicht möglich. Der Erfolg bei den EuroSkills zeigt, dass wir mit den Bestrebungen richtig liegen,
bei der Reform der Gewerbeordnung Qualität und Qualifizierung des beruflichen Fachkräftenachwuchses in
den Mittelpunkt zu stellen. Negativbeispiele zeigen – etwa auch in Deutschland – dass eine Abschaffung des Meisterberufes
auch mit einem starken Rückgang an Lehrlingen verbunden ist.“ Die Erfolge in Göteborg seien somit die
beste Bestätigung für die Leistungsfähigkeit des österreichischen Dualen Bildungssystems, der
Ausbildungsbetriebe, aber auch der berufsbildenden Schulen. Leitl: „Vor dem Hintergrund der jüngsten negativen
Pisa-Ergebnisse zeigt sich deutlich: unsere berufliche Ausbildung ist ein echtes Erfolgsmodell.“ Was im Fußball
ein Traum bleiben wird, sei bei internationalen Berufswettbewerben Wirklichkeit: „Wir sind Europameister und haben
große Nationen klar hinter uns gelassen – Frankreich wurde Dritter, Deutschland Vierter, England findet sich
auf dem neunten Platz und Italien sogar nur auf dem 14. Rang. Das ist ein Ergebnis, das wir im Fußball wohl
nie erleben werden“, so Leitl.
Im Rahmen des feierlichen Empfangs ernannten WKÖ-Präsident Leitl und der Präsident der Wirtschaftskammer
Steiermark, Josef Herk, die steirische Goldmedaillengewinnerin Lisa Janisch, welche mit der höchsten Punkteanzahl
aller 450 EuroSkills-Teilnehmer auch den Titel „Best of Europe“ verliehen bekommen hatte, zur „Sonderbotschafterin
für EuroSkills 2020 in Graz“. Leitl: „Sie soll als Europameister-Meisterin bis zur Europameisterschaft in
Graz unser ‚Gesicht‘ von EuroSkills 2020 und gleichzeitig ein Vorbild und Motivationsschub für alle Jugendlichen
sein: Man kann mit einer Lehre Tolles erreichen und hat die besten Berufs- und Karriereaussichten für das
spätere Berufsleben.“
Abschließend verlieh WKÖ-Präsident Leitl der scheidenden ‚Sonderbeauftragten der WKÖ für
EuroSkills und WorldSkills‘, Renate Römer, die „Große Goldene Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer Österreich“
für ihren zehnjährigen unermüdlichen Einsatz für die Duale Ausbildung und die Berufswettbewerbe
in Österreich und im Ausland. Ihre Agenden werden ab sofort von der Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer
Österreich, Martha Schultz, übernommen.
Die österreichischen Medaillen-Gewinnerinnen und –Gewinner:
Gold: Lisa Janisch (Beruf: MalerIn), Fabian Gwiggner (Grafiker) und Christoph Schrottenbaum (Restaurantservice),
Markus Thurnes (Sanitär-und Heizungstechnik), Thomas Rudlstorfer (Steinmetz).
Silber: Matthias Moser (Elektrotechnik), Stefan Fuchs (Fliesenleger), Daniela Lengauer (Hotel Rezeptionist), Manuela
Wechselberger (Koch), Katharina Strasser & Gabriel Rauch (Landschaftsgärtner).
Bronze: Thomas Schwarzinger (Anlagenelektrik), Katrina Pichlmayer & Johannes Ladreiter (Entrepreneurship),
Isabella Schierl & Eva-Maria Resch (Mode Technologie), Michael Kranawetter (Spengler).
|