Vernetzung verschiedenster Institutionen zur weiteren Steigerung der Sicherheit der WienerInnen
Wien (rk) - Auf Initiative von Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fand am 06.12. im Wappensaal des Wiener
Rathauses die Enquete „Sicherheit im Wohnbereich“ statt. Zahlreiche VertreterInnen der Wiener Stadtverwaltung,
der Wiener Polizei, den Helfern Wiens, von Wiener Wohnen, den wohnpartnern, den Gebietsbetreuungen Stadterneuerung
(GB*), aus dem Integrationsbereich, der Wohnungswirtschaft sowie von Sozial-, Kinder- und Jugendeinrichtungen nehmen
an dieser Tagung teil. Ziel der Tagung ist eine eingehende Betrachtung entscheidender Aspekte der Sicherheit und
eine noch engere persönliche Vernetzung aller AkteurInnen.
„Sicherheit geht uns alle an. In Wien ist die Kooperation mit der Polizei sehr eng und gut, dennoch wollen wir
sie weiter ausbauen. Das Sicherheitsempfinden ist ganz besonders mit der Lebensqualität verknüpft. Wien
ist nach wie vor eine der lebenswertesten und vor allem sichersten Städte der Welt. Obwohl die objektive Sicherheit
sehr hoch ist, kann das subjektive Sicherheitsempfinden oft damit nicht mithalten. Hier müssen wir gemeinsam
ansetzen, um mit Beratung und Information das Sicherheitsgefühl der Wienerinnen und Wiener zu stärken.
Und wir müssen sie ermuntern auch selbst aktiv werden – im eigenen Zuhause, aber auch mit sozialen Kontakten
zur Nachbarschaft. Denn Nachbarn, die aufeinander schauen, sind der beste Schutz gegen Delikte“, so Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig, der allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt, der Wiener Polizei und anderen Institutionen
für ihren Einsatz seinen ausdrücklichen Dank ausspricht.
„Die jährliche Kriminalstatistik zeigt, dass die objektiv gemessene Sicherheit in Wien auf sehr hohem Niveau
ist. Vor sieben Jahren wurden noch doppelt so viele Wohnungseinbrüche in Wien verübt als heute. Doch
die Menschen haben trotzdem viele Ängste und fühlen sich manchmal subjektiv unsicher. Mit der Initiative
,GEMEINSAM. SICHER WOHNEN‘ wollen wir das Sicherheitsgefühl der Wienerinnen und Wiener stärken. Das ist
uns ein wichtiges zentrales Anliegen“, hielt Wiens Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl fest.
„Mit ,GEMEINSAM.SICHER WOHNEN‘ bauen wir eine wichtige Brücke zwischen Wohnpartnern und der Polizei. Ein schlechtes
subjektives Sicherheitsgefühl führt zwangsläufig zu Frustration, Resignation und Aggression unter
den Menschen. Dem wollen wir mit diesem Projekt entgegen wirken. Die Vermeidung von Angsträumen und ein institutionalisierter
Kontakt zu örtlich zuständigen Polizeiinspektionen sind dabei wichtige Elemente“, betonte Landespolizeivizepräsidenten
Hans Mahrer.
Im Wiener Wohnbauressort gibt es zahlreiche Initiativen zur Steigerung der Sicherheit
Unter anderem wurde gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien und dem Kriminalpolizeilichen Beratungszentrum
der Ratgeber „sicher zu hause!“ erstellt. Er bietet Tipps zu Sicherheitsvorkehrungen in den eigenen vier Wänden.
Ebenfalls mit diesen Partnern wurde kürzlich der Leitfaden „sicher planen!“ vorgestellt, der PlanerInnen in
der Projektentwicklung im Wohnungsneubau als Unterstützung dient. Es gab eine Sicherheitstour des Präventionsbusses
der Polizei durch mehrere Gemeindebauten.
Aktuell mit der Polizei gemeinsam führt Wiener Wohnen Grätzlaktionen durch, bei denen die Anliegen, Sorgen
und Ängste der MieterInnen im Mittelpunkt stehen. Sie werden durch umfassende Informationen und das gemeinsame
Erarbeiten von Lösungen unterstützt. Die verstärkte Präsenz soll nicht nur präventiv wirken,
sondern vor allem das subjektive Sicherheitsempfinden steigern.
In den Gründerzeitvierteln setzt die Gebietsbetreuung Stadterneuerung Impulse für ein gelungenes Miteinander.
Im Gemeindebau unterstützen wohnpartner die Bildung von Hausgemeinschaften und bieten Mediationen im Konfliktfall
an.
Die Stadt fördert zudem den Einbau von einbruchshemmenden Wohnungseingangstüren ab Widerstandsklasse
3 mit bis zu € 400,00 pro Türflügel.
Einbrüche sind stark rückläufig
Wien hat 2015 mit einem Minus von 3,6 Prozent im Bundesländervergleich den größten Rückgang
bei den Strafanzeigen verzeichnet. Bei den Wohnungseinbrüchen wurde im Vergleich mit 2014 ein enormer Rückgang
von 8.907 auf 7.069 verzeichnet, was einem Minus von über 20 Prozent bei den Einbrüchen entspricht. Die
Prognose für das heurige Jahr geht von weniger als 5.000 Wohnungseinbrüchen aus. Zum Vergleich: 2009
lag die Zahl bei knapp 10.000.
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