Wehsely: "Die Stadt Wien garantiert eine
 topmoderne Pflege- und Betreuungslandschaft"

 

erstellt am
07. 12. 16
11:00 MEZ

Strategiekonzept „Pflege und Betreuung in Wien 2030" schafft individuelle und bedarfsorientierte Konzepte und macht die Pflege und Betreuung in Wien zukunftsfit
Wien (rk) - „Die Ansprüche an Pflege- und Betreuung haben sich verändert und uns als Stadt Wien ist es uns wichtig, die modernsten und nachhaltigsten Lösungen für alle Wienerinnen und Wiener zu finden. Mit dem Strategiekonzept „Pflege und Betreuung in Wien 2030“ haben wir es geschafft, auf dem sehr erfolgreich umgesetzten Geriatriekonzept von 2004 aufzubauen und nun mit einer strategischen Weiterentwicklung die nächsten Schritte zu setzen. Mit flexiblen, durchlässigeren und individuelleren Modellen garantiert die Stadt Wien eine topmoderne, erstklassige Pflege- und Betreuungslandschaft. Das vorliegende Konzept zeigt die Zukunft der Pflege und Betreuung in Wien für die nächsten fünfzehn Jahre“, erläutert Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit, Soziales und Generationen, am 06.12. bei der Pressekonferenz zur Präsentation des Strategiekonzepts „Pflege und Betreuung in Wien 2030“, gemeinsam mit Peter Stanzl, Leiter der Gruppe Sozialplanung in der Magistratsabteilung 24.

Wien wächst und wird jünger und älter zu gleich. Das stellt die Pflege und Betreuung in der Stadt vor neue Herausforderungen. „Wir haben das früh genug erkannt und setzen nun die nächsten Schritte, um ein würdevolles Altern für alle Wienerinnen und Wiener mit bestmöglichen Betreuungsangeboten zu ermöglichen und dabei auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen“, so die Stadträtin. „Um zu gewährleisten, dass Menschen möglichst lange ein eigenständiges Leben führen können, wird ein Kernelement des Strategiekonzepts die längere Erhaltung bzw. Wiedererlangung der Selbstständigkeit älterer Menschen sein. Im Fokus der geplanten Maßnahmen steht daher eine Verstärkung von Rehabilitations- und Remobilisationsangeboten“, erläutert Wehsely. „Studien und Analysen im Bereich der Sozialplanung zeigen die Effizienz präventiver Maßnahmen im Bereich der Pflege und Betreuung. Die konkreten Maßnahmen des neuen Pflege- und Betreuungskonzeptes orientieren sich an internationalen Vergleichen und best-practice Modellen, um so die optimalen Lösungen für die Wienerinnen und Wiener zu finden“, erklärt Peter Stanzl. Ein verstärkter Ausbau von mobilen und teilstationären Angeboten trägt außerdem zu einer Individualisierung der Betreuung bei und schafft eine höhere Durchlässigkeit zwischen den Angeboten. Um den Zugang zu den vielfältigen Angeboten für Menschen mit Unterstützungsbedarf zu erleichtern, kann seit Juli diesen Jahres jede Leistung des FSW in jedem Beratungszentrum des FSW beantragt werden.

Konkrete Maßnahmen eines flexiblen Gesamtkonzeptes beinhalten außerdem eine Schließung der Betreuungslücke zwischen den derzeitigen mobilen Angeboten und der 24-Stunden-Betreuung. Bereits in der Umsetzung befindet sich der Ausbau von mobilen Palliativteams, von denen bereits zwölf in Wien bestehen und über den FSW organisiert werden. „Ein integriertes und nachhaltiges Konzept mit individuellen Lösungen zu erarbeiten war uns auch deshalb sehr wichtig, weil flexiblere Lösungen auch die Bedürfnisse der Angehörigen berücksichtigen. Ein Großteil der privaten Pflege wird immer noch von Frauen übernommen – sie werden durch das neue Konzept besonders entlastet. Als konkrete erste Maßnahme werden seit diesem Jahr im Tageszentrum Favoriten verlängerte Öffnungszeiten am Abend sowie am Wochenende pilotiert“, erklärt Wehsely.

In Wien sollen alle Menschen, unabhängig von Einkommen oder Herkunft die bestmöglichen Pflege und Betreuung bekommen und sich auch von den Angeboten der Stadt angesprochen fühlen. Inklusion von allen gesellschaftlichen Gruppen ist daher auch in einer modernen Pflege-und Betreuung sehr wichtig. „Eine von uns in Auftrag gegebene aktuelle Studie bestätigt uns in der Annahme, dass Menschen mit Migrationshintergrund Angebote auch im Pflege- und Betreuungsbereich bevorzugen, die offen für alle sind. Diesen Weg werden wir fortsetzen“, so Wehsely.

Dabei soll auch die Nachhaltigkeit des Pflege- und Betreuungssystems dieser Stadt garantiert werden. Nachhaltigkeit bedeutet natürlich auch Finanzierbarkeit. „Pflege und Betreuung soll nicht nur für alle leistbar, sondern auch finanzierbar sein“, meint die Stadträtin. Um in Zukunft weiterhin rechtzeitig auf Veränderungen der Bedarfsstruktur reagieren zu können wird auf Grundlage einer neuen Bedarfserhebung und –Prognose ein Personalstrategiekonzept gemeinsam mit allen relevanten Stellen und PartnerInnen der Stadt entwickelt. „Mit diesem integrierten, modernen und zukunftsweisenden Pflege- und Betreuungskonzept garantieren wir weiterhin eine erstklassige Versorgung für alle Wienerinnen und Wiener, die auch in Zukunft gesichert sein wird“, so die Stadträtin abschließend.

 

 

 

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