Innsbruck (lk) - Das Landesbudget für die kommenden zwei Jahre steht fest: Im Jahr 2017 werden 693 Millionen
Euro, im Jahr 2018 sogar 709 Millionen Euro in die Bildung und Kinderbetreuung in Tirol investiert. Das sind 27
bzw. 43 Millionen Euro mehr als im Jahr 2016. „Mit diesem Budget agieren wir auch künftig als verlässlicher
Partner für unsere Tiroler Bildungseinrichtungen: Die öffentlichen und privaten Erhalter von Kinderbildungs-
und Kinderbetreuungseinrichtungen, der Pflichtschul- und Fachberufsschulbereich sowie die Musikschulen und das
Landeskonservatorium werden in ihren Aufgaben bestmöglich unterstützt“, betonte Bildungslandesrätin
Beate Palfrader am 16.12.
Mehr Geld für die Kinderbetreuung
Seit 2008 investierte das Land Tirol mehr als 65 Millionen Euro in die Schaffung von mehr als 5.500 neuen Kinderbetreuungsplätzen
sowie die Verbesserung der Einrichtungen. Dafür sind im Jahr 2017 82 Millionen Euro sowie im Jahr 2018 86
Millionen Euro vorgesehen – zum Vergleich: Im Jahr 2016 waren es 77 Millionen Euro. Außerdem fördert
das Land Tirol die Personalkosten der Erhalter in Höhe von 62,85 Millionen Euro im Jahr 2017 und 66,85 Millionen
Euro im Jahr 2018. „Vor allem die Gemeinden werden in ihrer Erhaltungsaufgabe noch besser unterstützt. Das
Betreuungsangebot wird auch künftig stetig erweitert – ganz im Sinne einer noch besseren Vereinbarkeit von
Familie und Beruf“, hebt LRin Palfrader hervor und nimmt gleichzeitig Bezug auf die arbeitsmarktpolitische Bedeutung
der Investitionen: „Seit 2008 wurden über 1.300 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen – diese entstehen
vor Ort in den Gemeinden und in den Einrichtungen.“
Land finanziert jährlich 135 zusätzliche Lehrkräfte
„Die Pädagoginnen und Pädagogen leisten wertvolle Arbeit in ganz Tirol. Besonders im Hinblick auf asylwerbende
Kinder und Jugendliche ergeben sich neue Herausforderungen, die es zu meistern gilt“, sagt LRin Palfrader. Die
135 zusätzlichen Lehrkräfte in den Pflichtschulen finanziert das Land mit jährlich 5,5 Millionen
Euro. „Wir wollen in Tirol Kinder mit besonderem Förderbedarf optimal unterstützen, Flüchtlingskinder
schnellstmöglich in die Klasse integrieren und unsere kleinstrukturierte Bildungslandschaft erhalten“, begründet
LRin Palfrader diese Maßnahme. „Damit gewährleistet Tirol die Qualität des Unterrichts, gleicht
Defizite auf Bundesseite aus und ermöglicht jungen Lehrpersonen den Berufseinstieg.“ Gerade im Bereich der
Sonderpädagogik reiche die vom Bund vorgegebene Zahl der Planstellen nicht aus, kritisiert Palfrader. Auch
die Beschulung von Kindern aus Flüchtlingsfamilien ohne Deutschkenntnisse werde vom Bund nicht berücksichtigt.
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