Außenamtsgeneralsekretär Michael Linhart traf den russischen Vizeaußenminister
Titow zu Gesprächen in Wien
Moskau/Wien (bmeia) - Im Zentrum der Konsultationen mit dem russischen Vizeaußenminister Titow standen
der Konflikt in Syrien und der Konflikt in und rund um die Ukraine. Angesicht der gegenwärtigen Lage in Syrien
und insbesondere in Aleppo appellierte Außenamtsgeneralsekretär an Russland, das Möglichste dazu
beizutragen, die Zivilbevölkerung in Syrien zu schützen und humanitäre Hilfe zuzulassen.
Im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine tritt Österreich für eine rasche Umsetzung der Minsker
Abkommen ein und unterstützt dabei die Arbeit von Botschafter Sajdik, Sonderbeauftragter des OSZE-Vorsitzes
für die Ukraine und Botschafter Apakan, Leiter der OSZE-Sonderbeobachtermission (SMM) in der Ukraine. „Wir
befürworten den Dialog mit Russland, denn eine nachhaltige Lösung der Konflikte und ein dauerhafter Frieden
sind nur gemeinsam mit Russland möglich“, so Außenamtsgeneralsekretär Michael Linhart. Im Rahmen
des OSZE Vorsitzes 2017 wird Österreich seine Rolle als Brückenbauer ausweiten. Die Entschärfung
militärischer Konflikte und die Bekämpfung von Radikalisierung und gewaltsamem Extremismus, besonders
unter jungen Menschen, sind zwei Schwerpunkte im Vorsitzjahr. Zudem soll dem zunehmenden Vertrauensverlust zwischen
Staaten, aber auch der Bürger gegenüber staatlichen Institutionen und Organisationen, mit Dialog begegnet
werden. Ein Mehr an Sicherheit kann nur durch ein Mehr an Vertrauen erreicht werden.
Bei den Konsultationen wurden auch die Beziehungen zwischen der EU und Russland einschließlich der Sanktionen
angesprochen. Für Österreich ist es klar, dass die Achtung des Völkerrechts und die Umsetzung der
Minsker Abkommen zur Beilegung des Konflikts in und rund um die Ukraine Voraussetzungen für die Aufhebung
bzw. Lockerung der Sanktionen darstellen. „Trotz der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
freut es uns, dass die kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Russland intensiver
denn je sind. Das gemeinsame Tourismusjahr Österreich – Russland 2017 wird mit zahlreichen Veranstaltungen
in beiden Ländern begangen werden und zur Förderung der people-to-people-Kontakte und des gegenseitigen
Verständnisses beitragen“, unterstrich Michael Linhart.
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