Garantie der Versorgungssicherheit der burgenländischen Bevölkerung durch Verlängerung
des Flugrettungsvertrages mit dem ÖAMTC
Wien/Eisenstadt (blms) - Die Flugrettung leistet im Rahmen des überörtlichen Rettungsdienstes
neben den bodengebundenen Einsatzfahrzeugen einen wesentlichen Beitrag in der medizinischen Erstversorgung von
Patienten. Dieses System funktioniert seit mehr als 10 Jahren bestens im Burgenland. Nunmehr hat die Landesregierung
nach Ablauf des Vertrages eine Verlängerung zwischen dem Land Burgenland und dem ÖAMTC beschlossen.
„Zur Sicherstellung der raschen medizinischen Erstversorgung der burgenländischen Bevölkerung ist ein
funktionierendes Flugrettungssystem als Ergänzung zu den bodengebundenen und hervorragend und kompetent arbeitenden
Rettungsorganisationen wie dem Roten Kreuz und dem ASB extrem wichtig“, so LH-Stv. Johann Tschürtz. Die am
15.12. fixierte Verlängerung des Flugrettungsvertrages mit dem ÖAMTC sei eine „Garantie der Versorgungssicherheit
der burgenländischen Bevölkerung“.
Innerhalb weniger Minuten ist die Flugrettung einsatzbereit, jeder Handgriff muss perfekt sitzen und dies bei teilweise
widrigen Wetterbedingungen und unwegsamem Gelände. Laufende Schulungen seien dabei unumgänglich, damit
diese Leistung erbracht werden könne, sagt Tschürtz.
Seit 1. Mai 2005 ist der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 16 in Oberwart stationiert. „Über 9.000
geflogene Einsätze belegen die Erfolgsstory des ÖAMTC-Flugrettungsstandortes in Oberwart", freut
sich der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner. Über 800 Einsätze im
Jahr würden den Christophorus 16 zu einem unverzichtbaren Bestandteil eines modernen Rettungssystems im Südburgenland
machen. „Rund 75 Prozent der geflogenen Einsätze sind Primäreinsätze, also Hilfeleistungen direkt
am Notfallort“, so Kraxner. Bei rund 61 Prozent aller Einsätze im Jahr 2015 lag der Notfallort im Burgenland,
bei 28 Prozent in der Steiermark und für 99 Einsätze musste Christophorus 16 in Niederösterreich
landen.
Die Flugrettungs-Crew besteht aus einem Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter, welche besonders
geschult und ausgebildet sind und im Team durch ihre vielen Einsatzstunden, viel Erfahrung und modernste Technik
hervorragende Leistung am Unfallort leisten. Es handelt sich um eine „fliegende Intensivstation“. Damit kann der
weitere Krankheitsverlauf maßgeblich beeinflusst werden und die beste medizinische Notfallbehandlung stattfinden.
Maximal drei Minuten nach der Alarmierung seit das Team in der Luft, sagt Kraxner. Im Schnitt würden gerade
13 Minuten vergehen, bis Christophorus 16 am Notfallort eintrifft.
Die Landesregierung hat nach dem Ablauf des Vertrages zwischen dem Land Burgenland und dem ÖAMTC eine Verlängerung
beschlossen. Dabei wurde neben der Verlängerung auch gleichzeitig auch das Angebot der Flugrettung wesentlich
verbessert und kommt den Patientinnen und Patienten zu Gute:
- Nachtflüge
- Investitionen in die Flugsicherheit
- Verbesserung der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft bei Ausfall oder Wartung
eines Hubschraubers, sodass immer einer verfügbar ist
- Schulung und Training der Crew im Zuge der Implementierung der Europäischen
Luftfahrtgesetzgebung im nationalen Bereich
Die Verbesserung der Leistung und die Steigerung der Anzahl der Einsätze von
760 im Jahr 2006 auf nahezu 1000 Einsätze im Jahr 2015 hatten natürlich auch eine Kostensteigerung zur
Folge. Der Einsatz dieser Mittel für die Gesundheit unserer Bevölkerung ist aber jedenfalls gerechtfertigt,
denn er dient dazu, dass die schnelle, effiziente und kompetente Betreuung und Versorgung der Bevölkerung
durch die Flugrettung möglich ist und damit Leben gerettet wird.
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