Pensionsversicherungsanstalt - Jahresvoranschlag 2017

 

erstellt am
16. 12. 16
11:00 MEZ

Sozialminister Alois Stöger besucht die Pensionsversicherungsanstalt - Generalversammlung beschließt Voranschlag für 2017
Wien (pva) - Am 15.12. fand unter dem Vorsitz von Obmann Manfred Anderle die 2. Generalversammlung dieses Jahres statt, zu der Bundesminister Alois Stöger begrüßt wurde. Im Rahmen der Generalversammlung wurde der Jahresvoranschlag der Pensionsversicherungsanstalt für das Jahr 2017 einstimmig beschlossen. Obmann Anderle meinte einleitend: „Die vorliegenden Gebarungszahlen sind ein weiterer sachlicher Beleg für das sehr gute Funktionieren und die Nachhaltigkeit der österreichischen gesetzlichen Pensionsversicherung. Es ist wichtig, das Vertrauen der Versicherten in die Zukunftstauglichkeit einer nicht gewinnorientierten solidarischen Pensionsversicherung zu stärken, insbesondere für jene, die Sorge um ihre staatliche Pension haben und sich eine private Pensionsvorsorge nicht leisten können.“

Stöger über die Neuerungen in der Sozialversicherung
Sozialminister Alois Stöger gab in seinem Referat sowohl einen kurzen Rückblick auf das auslaufende heurige Jahr als auch einen Ausblick auf das kommende Jahr und seine wichtigsten Änderungen in der Sozialversicherung: „2016 haben wir die Erhöhung der Mindestpension bei langer Erwerbstätigkeit auf 1.000 Euro erreicht. Und wir stellen mit der Pensionserhöhung um 0,8 Prozent sowie der Einmalzahlung von 100 Euro sicher, dass alle Pensionistinnen und Pensionisten einen Teuerungsausgleich erhalten“, betont Sozialminister Alois Stöger. Für das kommende Jahr kündigt Stöger ein umfassendes REHA-Paket an: „Wir wollen, dass alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf berufliche Rehabilitation bei drohender Invalidität oder Berufsunfähigkeit haben. Damit schaffen wir mehr soziale Sicherheit bei schweren Erkrankungen und Unfällen.“

Budgetvolumen 2017
Das konsolidierte Budgetvolumen der Pensionsversicherungsanstalt beläuft sich im Jahr 2017 auf rund 36,840 Mrd. EUR und wird sich daher gegenüber dem vorläufigen Ergebnis 2016 um 3,2 % erhöhen. Für den ASVG-Bereich, der mit 94,6 % den Schwerpunkt bildet, sind 34,851 Mrd. EUR, für den Bereich Pflegegeld sind 1,929 Mrd. EUR und für den Bereich Nachtschwerarbeit sind 60,0 Mio. EUR zu veranschlagen.

Deckungsquote beträgt 96,0 %
Den Beitragseinnahmen in der Höhe von rund 29,616 Mrd. EUR im ASVG-Bereich steht ein Pensionsaufwand von rund 30,854 Mrd. EUR gegenüber. Dies entspricht einer Deckungsquote von 96,0 %. Dabei wird von einer durchschnittlichen Zahl der Pflichtversicherten von rund 3.270.600 ausgegangen. Bei im Schnitt 1.943.292 laufenden Pensionen kommen im Jahr 2017 auf 1.000 pflichtversicherte Erwerbstätige rund 470 Eigenpensionen (2016: 476) sowie 124 Hinterbliebenen-pensionen (2016: 127).
Die Ausfallhaftung des Bundes wird voraussichtlich 4,398 Mrd. EUR betragen und sich gegenüber dem vorläufigen Ergebnis des Jahres 2016 um rund 4,3 % erhöhen.

Moderate Erhöhung bei Pensionsleistungen
Der Voranschlag weist auf der Ausgabenseite für Pensionsleistungen inklusive der Einmalzahlungen 30,854 Mrd. EUR aus. Davon entfallen auf Alterspensionen 24,800 Mrd. EUR, auf Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen 2,252 Mrd. EUR und auf Hinterbliebenenpensionen (Witwen, Witwer, Waisen) 3,794 Mrd. EUR. Die Aufwendungen für die Alterspensionen werden somit insgesamt im Vergleich zum Jahr 2016 um 3,8 % und die Aufwendungen für die Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen werden um 1,4 % steigen. Die Ausgaben für Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation werden für das Jahr 2017 mit 946,0 Mio. EUR veranschlagt und steigen damit um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr.
Für die Krankenversicherung der Pensionistinnen und Pensionisten sind 1.219 Mio. EUR und für Ausgleichszulagen 670 Mio. EUR budgetiert.

Eigener Verwaltungsaufwand weiterhin weniger als 1 %
Der eigene Verwaltungsaufwand wird voraussichtlich 328,4 Mio. EUR betragen, was einem Anteil von weniger als 1 % des Gesamtaufwandes entspricht.

Fachreferate zum Masterplan Rehabilitation und Sozialversicherung 4.0
Zum Abschluss der Generalversammlung erfolgten die Referate von Generaldirektor-Stellvertreter Kurt Aust und Generaldirektor Winfried Pinggera. Aust stellte die wichtigsten Elemente des Masterplans Rehabilitation vor und unterstrich die Führungsrolle der Eigenen Einrichtungen in der medizinischen, therapeutischen, pflegerischen und administrativen Entwicklung für die Durchführung von Pilotprojekten. Pinggera referierte über die neuen Arbeitsmodelle der Zukunft und zeigte auf, welch starken Einfluss die Veränderungen in der Arbeitswelt auf die Finanzierung der Sozialversicherung und auf die Arbeitsabläufe innerhalb dieser haben werden.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.pensionsversicherung.at

 

 

 

 

 

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