Hanoi/Salzburg (lk) - Der Botschafter der sozialistischen Republik Vietnam in Wien, Viet Anh Vu, besuchte am
14.12. Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Chiemseehof. Im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit exportieren
Salzburger Unternehmen jährlich Güter im Wert von 4,3 Millionen Euro nach Vietnam, drei Viertel davon
entfallen auf Maschinen und Geräte (für Bau, Metallbearbeitung, Verpackung, medizinischen und Laborbedarf
u.a.), die restlichen 25 Prozent auf Holz- bzw. Bauprodukte und Lebensmittel.
Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich
Die österreichischen Exporte nach Vietnam haben im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte enorm zugenommen.
Innerhalb von zehn Jahren haben sie sich verfünffacht, über die vergangenen 20 Jahre gerechnet sogar
verzwanzigfacht. 2015 erreichten die österreichischen Warenlieferungen mit einem Wert von 177,3 Millionen
Euro einen neuen Allzeitrekord. Der Maschinenbereich - mit fast einem Drittel aller österreichischen Lieferungen
– war der bedeutendste Sektor. Wichtigste Exportprodukte waren Seilbahnen, Arbeits- und Spezialmaschinen, gefolgt
von pharmazeutischen Erzeugnissen Messinstrumente, etc.
Noch dynamischer als die österreichischen Exporte haben sich in den vergangenen Jahren die vietnamesischen
Warenlieferungen nach Österreich entwickelt. Alleine im vergangenen Jahr haben die Importe aus Vietnam um
18,3 Prozent zugelegt und verfehlten haarscharf die 700-Millionen-Eurogrenze. Wichtigste Importprodukte 2015 waren
elektrische Geräte, vor allem Mobiltelefone und Elektromotoren. Weitere wichtige Importpositionen waren Schuhe,
Textilien sowie mechanische Geräte und Apparate.
Bisher existieren in Vietnam bereits etwa 30 österreichische Niederlassungen, sowohl in Form von Vertriebsbüros
als auch Produktionsstätten. Die gesamte Investitionssumme lässt sich schwer schätzen, dürfte
aber bei ca. 150 Millionen Euro liegen. Speziell die Region um Ho Chi Minh City in Südvietnam zieht immer
mehr österreichische Firmen an.
Geschäftschancen für österreichische Unternehmen bestehen insbesondere in den Bereichen Infrastruktur,
Energie, Gesundheitswesen, Maschinen- und Anlagenbau, Stahl- und Papiersektor, Kunststoffproduktion sowie chemische
und Pharmaindustrie.
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