Veranstaltung anlässlich des diesjährigen Welttags der Philosophie.
Tunis/Wien (bmeia) - Bereits zum dritten Mal konnte heuer anlässlich des Welttags der Philosophie in
Tunis ein hochkarätig besetztes interdisziplinäres Kolloquium veranstaltet werden, das sich mit der zentralen
Fragestellung des Glücklichseins auseinandersetzte - „Etre heureux aujourd’hui?“. In Zusammenarbeit der Österreichischen
Botschaft Tunis mit dem Institut Français sowie der Universität Tunis, Sozial- und Humanwissenschaftliche
Fakultät, genauer gesagt dem UNESCO Lehrstuhl, fand dieses wissenschaftliche Symposium in der altehrwürdigen
Akademie der Wissenschaften „Beit-Al-Hikma“ vom 2. bis 3. Dezember 2016 in Karthago statt.
Auf dem Programm standen Beiträge unterschiedlichster Disziplinen mit Bezug auf die gesellschaftliche, kulturelle
und politische Werteentwicklung in Tunesien. Dabei wurde der Bogen von den islamischen Einflüssen auf die
tunesische Gesellschaftskultur über Chancen der politischen und strukturellen Entwicklung im Ursprungsland
des Arabischen Frühlings gespannt. Unter den Teilnehmern befanden sich neben dem österreichischen Philosophen
und Politikwissenschaftler Dr. Walter Seitter, dessen Spektrum über die Medientheorie, Literatur-, Kunst-
und Wissenschaftsgeschichte reicht, unter anderem der Herausgeber und Chefredakteur des Magazins „Philomag“, Alexandre
Lacroix aus Paris, sowie anerkannte Intellektuelle aus Italien, dem Libanon und Ägypten. Vor allem die zahlreich
vertretene tunesische Zivilgesellschaft schätzte den Diskurs, wobei es nicht nur um einen rein philosophischen
Ansatz, sondern um das Thema Glück in der postmodernen Gesellschaft ging, ein Thema, welches in Tunesien noch
wissenschaftliches Neuland darstellt.
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