Agrarlandesrätin Verena Dunst präsentiert mit Mag.a Nicole Schlaffer die neue Vorstandsvorsitzende
beim Verein „Tierschutz Burgenland“
Eisenstadt (blms) - Mag.a Nicole Schlaffer, Hauptreferatsleiterin Soziales in der Abteilung 6 beim
Amt der Burgenländischen Landesregierung, ist die neue Vorstandsvorsitze beim Verein "Tierschutz Burgenland".
Schlaffer folgt in dieser Funktion auf wHR Mag.a Sonja Windisch, die dieses Ehrenamt zurücklegte, da sie
als nunmehrige Abteilungsvorständin der Abteilung 6 von Seiten der Landesverwaltung insgesamt für den
Tierschutz im Burgenland zuständig ist. „Ich gratuliere der neuen Vorstandsvorsitzenden zu ihrer hinkünftigen
Aufgabe und bedanke mich gleichzeitig bei wHR Mag.a Windisch, die mit viel Herzblut und Engagement von der ersten
Stunde an bei der Realisierung des Tierschutzhauses Sonnenhof federführend tätig war, denn dem Burgenland
ist mit diesem Tierschutzhaus Sonnenhof ein innovativer Schritt und ein Österreichweites Vorzeigeprojekt im
Bereich des Tierschutzes gelungen. Hier wurde eine Einrichtung geschaffen, die beste Voraussetzungen für eine
wirksame und nachhaltige Tierschutzarbeit mit einem äußerst geringen Anteil von nicht vermittelbaren
Tieren bietet“, so Agrarlandesrätin Verena Dunst am 13.12. gegenüber Medienvertretern.
Der Sonnenhof befindet sich auf einem 30.000 m² großen Grundstück und bietet für mehr als
200 Tiere Platz - davon 55 illegal nach Österreich gebrachte Welpen, die vor wenigen Wochen bei einer Grenzkontrolle
entdeckt worden waren. Den untergebrachten Tieren wird während des Aufenthaltes im Sonnenhof bestmögliche
therapeutische Pflege, ärztliche Betreuung und eine artgerechte Haltung zuteil, um sie dann schnellst möglich
an tierliebende Menschen zu vermitteln. Vor dem Weihnachtsfest werden allerdings keine Tiere abgegeben, da sie
als Überraschungsgeschenk denkbar ungeeignet sind. Für die Welpen gilt außerdem noch eine Sperrfrist
bis Jänner 2017, wo sie dann nach einem speziellen Vergabeverfahren an Interessenten weitergegeben werden.
Dunst dazu: „Insgesamt gesehen steht beim Tierschutz die sach- und artgerechte Haltung bzw. Nutzung von Tieren
durch den Menschen im Mittelpunkt. Für eine nachhaltige und positive Veränderung im Tierschutz zielt
ein guter Teil der Arbeit auf die Verhinderung und Vermeidung von Tierleid ab. Nur durch Information, Beratung,
Erklärung und mit pädagogischen Mitteln ist es möglich, den richtigen Umgang mit, aber auch das
Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl der Menschen gegenüber Tieren zu fördern. Es muss schon
im Kindesalter vermittelt werden, dass man sich vor der Anschaffung eines Tieres auch der damit verbundenen Voraussetzungen
und Konsequenzen bewusst ist. Die rasche Vergabe der Tiere an tierliebe Menschen ist dem Sonnenhof deshalb ein
besonderes Anliegen. Ein wichtiger Bezugspunkt für die Arbeit des Sonnenhofes ist der Mensch, denn nachhaltiger,
innovativer Tierschutz muss beim Menschen beginnen, denn der Mensch gestaltet die Beziehungen zum Tier.“
Katzenkastration
Im Burgenland gibt es bezüglich Streunerkatzen keine landesgesetzlichen Regelungen. Deshalb wurde im Jahr
2013 eine Kooperation im Sinne des Tierschutzes zwischen den Gemeinden, den Tierärzten und dem Land, die sich
die Kosten der Aktion teilen, ins Leben gerufen. Die für die Kastrationsaktion vorgesehenen Förderungen
werden in Form von Gutscheinen an die interessierten Gemeinden, die selbst um Gutscheine ansuchen müssen,
ausgegeben. Dieser Aktion, die ausschließlich für Streunerkatzen, und nicht für die Besitzer freilaufender
Hauskatzen gilt, ist im Jahr 2016 von 1. Jänner bis 30. August gelaufen. Im Zuge dieser Aktion wurden bereits
alle zur Verfügung stehenden Gutscheine in Anspruch genommen. Da sich diese Aktion über einen regen Zuspruch
erfreut, hat sich Agrarlandesrätin Verena Dunst dazu entschlossen, die finanziellen Mittel aufzustocken und
die Aktion im kommenden Jahr fortzuführen. „Es wird auch an einer Lösung an so genannten Hot-Spots gearbeitet,
da es immer wieder Orte im Burgenland gibt, wo die Streuerkatzenpopulation so explodiert, dass die Kastrationsaktion
zu kurz greift! Die Gemeinden können sich ab Anfang nächsten Jahres dafür bewerben“, betonte Dunst.
Tierschutzpreise/Tierhaltegesetz
Auch heuer hat es wieder die Verleihung eines Preises für besondere Leistungen auf dem Gebiet des Tierschutzes
für Privatpersonen und Organisationen geben. Neu ist, dass 2016 auch erstmalig ein Tierschutzpreis für
landwirtschaftliche Nutztiere zum Thema Haltung im täglichen Leben verliehen wurde. Im Mittelpunkt standen
dabei Michkuhbetriebe unter den Kriterien Lebensleistung, Lebensdauer und Einhaltung aller artgerechten Haltungsfaktoren.
Kurz vor Weihnachten wird heuer erstmals auch der „Burgenländische Heimtierpreis“ vergeben, der mit jeweils
1000 Euro für eine Privatperson und für eine Tierschutzeinrichtung im Burgenland dotiert ist. Agrarlandesrätin
Dunst plant für 2017 auch die Verwirklichung eines Burgenländischen Tierhaltegesetzes, das Beschränkungen
für die Haltung von gefährlichen Tieren beinhalten, wo Regelungen zum Schutz des Tierhalters selbst,
aber auch für seine Umgebung verankert sein sollen.
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