Vorarlbergs Landesforstdienst und Wildbach- und Lawinenverbauung investieren auch im kommenden
Jahr kräftig in die Sicherheit
Bregenz (vlk) - Der Landesforstdienst und die Wildbach- und Lawinenverbauung bilden eine bewährte Sicherheitspartnerschaft
zur Pflege, Bewirtschaftung und Erhaltung der Schutzwälder. Für das neue Jahr 2017 ist wieder ein umfangreiches
Arbeitsprogramm mit vielen gemeinsamen Projekten geplant, berichteten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat
Erich Schwärzler zusammen mit Landesforstdirektor Andreas Amann und WLV-Chef Andreas Reiterer am 13.12. im
Pressefoyer.
Der Wald prägt das Vorarlberger Landschaftsbild und bietet in den bergigen Landesteilen natürlichen Schutz
für Straßen sowie Wohn- und Betriebsgebiete, betonte Landeshauptmann Wallner. Rund die Hälfte des
Vorarlberger Waldes ist Schutz- und Bannwald – insgesamt 49.000 Hektar. "Ohne diesen natürlichen Schutz
gegen Muren, Lawinen und Steinschlag wären mehr als zwei Drittel der Landesfläche bedroht bzw. gar nicht
bewohnbar. Der Wald ist somit quasi die Lebensversicherung des ländlichen Raumes", so Wallner.
Aufgrund der hohen Bedeutung des Waldes unterhält das Land Vorarlberg als einziges Bundesland einen Waldfonds
als flexibles und wirksames Finanzierungsinstrument. Dieser ist mit rund zwei Millionen Euro dotiert, dazu kommen
ca. 1,3 Millionen Euro aus dem kofinanzierten EU-Programm für Ländliche Entwicklung 2014-2020. Somit
stehen jährlich rund 3,3 Millionen Euro für Pflege und Erhaltungsmaßnahmen vorwiegend im Schutzwald
zur Verfügung. Das Arbeitsprogramm 2017 der Wildbach- und Lawinenverbauung in Vorarlberg hat ein Volumen von
17,29 Millionen Euro, davon entfällt laut Andreas Reiterer etwa ein Drittel auf Schutzwaldmaßnahmen.
Für Landesrat Schwärzler sind der Landesforstdienst und die WLV "Sicherheits-Zwillinge für
Vorarlbergs Wald". Rein technische Maßnahmen werden von den Gebietsbauleitungen der WLV durchgeführt,
forstliche Begleitmaßnahmen wie Aufforstungen und Waldpflege werden vom Landesforstdienst durchgeführt
und fachlich begleitet.
Landesforstdirektor Amann sieht für das kommende Jahr zwei besondere Aufgaben im Vordergrund. Zum einen ist
das eine Waldpflege-Offensive mit spezieller Unterstützung für Klein-Waldbesitzer, zum anderen geht es
um eine Verjüngungsoffensive im Schutzwald in enger Zusammenarbeit mit der Jägerschaft.
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