Scheichelbauer-Schuster: Unterstützung aus
 Deutschland für Meisterpflicht

 

erstellt am
13. 12. 16
10:00 MEZ

Bundeskanzlerin Merkel und MIT-Linnemann betonen Wert der Kombination Meister und duale-Ausbildung
Berlin/Wien (pwk) - „Ich freue mich, dass aus Deutschland starke Stimmen laut werden, die sich für die so wichtige Kombination aus Meister und duale Ausbildung stark machen“, unterstrich heute, Montag, Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der WKÖ. Sowohl im Rahmen des CDU-Parteitages als auch im Rahmen des Handwerkstages vom vergangenen Wochenende wurde dieses Thema prominenten behandelt. So beschloss der CDU Bundesparteitag unter Antragsnummer C51 eine Stärkung des Meisterbriefs als qualifikationsgebundenen Berufszugang im Handwerk.

"Das System der Handwerkskammern und der Meister ist untrennbar mit dem Bildungssystem in Deutschland verbunden", wird Merkel in einem Bericht der Deutschen Handwerkszeitung zitiert. Im Rahmen des CDU-Parteitages wurde von der Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) ein Antrag zur Wiedereinführung der Meisterpflicht für neu gegründete Betriebe eingebracht um damit jene 53 Gewerke wieder in die Meisterpflicht zu bringen, in denen 2004 liberalisiert wurde. Begründet wird dies mit teilweise stark schwindenden Lehrlingszahlen und Qualitätsverlusten. MIT-Vorsitzender Carsten Linnemann sprach von einem „Fehler, dass in vielen Gewerken der Meisterbrief als Voraussetzung für die Selbstständigkeit abgeschafft worden ist. Der Meisterbrief ist ein Qualitätsmerkmal des deutschen Handwerks“, so Linnemann in einem Interview.
Richtungsweisende Entscheidung in Österreich: Duale Ausbildung ist starkes Fundament

„Wir stehen in Österreich vor einer richtungsweisenden Entscheidung und sollten nicht dieselben Fehler begehen, wie sie in Deutschland passiert sind. Die duale Ausbildung ist ein starkes Fundament, auf dem unsere Betriebe bauen und das Jahr für Jahr hochqualifizierte Fachkräfte hervorbringt. Anstatt dieses Erfolgssystem mit dem Abbruchhammer zu bearbeiten, müssen wir den Meister als Qualitätsmerkmal stärken“, so Scheichelbauer-Schuster. „Die Meisterqualifikation darf nicht durch unklar abgegrenzte Nebenrechte, die jede Qualität ad absurdum führen, untergraben werden. Im besonderen Maße besteht die Gefahr bei aus dem Ausland hereinarbeitende Betriebe, die bezüglich Umsatzgrenzen so gut wie nicht kontrollierbar sind. Damit ist ein großer Schaden für den Wirtschaftsstandort Österreich absehbar“, so Scheichelbauer-Schuster.

 

 

 

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