Borealis geht neue Wege und erarbeitet Innovationen gemeinsam mit tech2b und Kunstuniversität
Linz
Linz (lk) - Mit "Start Up(per) Austria" stellte das Land Oberösterreich dieses Jahr die neue
Gründungsstrategie vor. Oberösterreich fokussiert damit seine Stärken, die in seiner Technologiekompetenz,
der erfolgreichen Industrie, einer starken Forschungs- und Innovationslandschaft und internationalen Vernetzung
liegen. Am Beginn jeder erfolgreichen Gründung steht die Idee: Es gilt daher, unternehmerische Ideen stärker
zu fördern, abzuholen und in einen Prozess einzuführen, an dessen Ende die Entscheidung über die
Neugründung eines Unternehmens steht. Denn jede gute Idee ist es wert, verfolgt zu werden. "Eine wichtige
Säule dabei ist das Vernetzen von Start-ups und der Industrie. Hierzu wurde von tech2b gemeinsam mit Borealis
und der Kunstuni Linz ein neuer Weg eingeschlagen - Innovationen gemeinsam zu erarbeiten", erklärt Wirtschafts-Landesrat
Dr. Michael Strugl.
Borealis möchte bahnbrechende Innovationen erreichen und hat die Chance des großen Ideenpotenzials in
Oberösterreich erkannt."Um Neues zu erschaffen, muss man offen dafür sein, auch unkonventionelle
Wege einzuschlagen. Die Projekte der Studentinnen und Studenten haben aufgezeigt, dass die Verbindung zwischen
Forschung und Kunst ein zukunftsweisender Weg zum Erfolg sein kann", so Maurits VAN TOL, Senior Vice President
Innovation & Technologie bei Borealis.
Die Kunstuniversität Linz hat die Herausforderung angenommen und 40 neue Ideen produziert. "Wenn ein
Dutzend Studentinnen und Studenten, motiviert und individuell ihre Ideen in ein Projekt einbringen, dann entsteht
eine beeindruckende und überraschende Kreativität", so Univ.-Prof. Mario Zeppetzauer.
Bei tech2b werden die potenziell interessantesten Projektideen nun genauer durchleutet und weiterentwickelt in
einem Business Modelling Prozess über die verschiedenen Tools. "Unser Ziel ist es, aus den verschiedesten
Ideen Geschäftsmodelle zu entwickeln und für diese den richtigen Verwertungsweg zu finden (Unternehmensgründung,
Lizenzierung, etc.)", sagt Mag. Markus Manz, Geschäftsführer von tech2b.
Open Innovation in Industrieunternehmen - eine weitere Möglichkeit, Ideen zu Gründungsvorhaben zu
machen:
Anfang April wurde die neue oö. Gründerstrategie "Start Up(per) Austria" vorgestellt. Oberösterreich
ist das stärkste Industriebundesland und es ist auf dem Weg zum stärksten Start-up Bundesland. "Eine
wichtige Säule dabei ist das Vernetzen von Start-ups und der Industrie. Hierzu wurde von tech2b gemeinsam
mit Borealis und der Kunstuni Linz ein neuer Weg eingeschlagen - Innovationen gemeinsam zu erarbeiten", erklärt
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael STRUGL.
Oberösterreichs Leitbetriebe intensivieren ihre Bemühungen in Richtung verstärkte Innovationstätigkeiten,
um die Nischenstrategie, die österreichische Unternehmen am nationalen und globalen Markt verfolgen, weiter
erfolgreich betreiben zu können.
"Der Ideenpool in Oberösterreich ist sehr groß und Borealis präsentiert sich hier als Vorreiter,
wie man sich die Ideen in unserem Land anhand von Open Innovation zu Nutze machen kann," unterstreicht Wirtschafts-Landesrat
Strugl.
Diese in dem Kreativprozess zwischen Borealis und Kunstuniversität Linz neu entstanden Ideen rund um das Thema
Kunststoff sind eine gute Basis, um im weiteren Schritt die Ideen zu verwirklichen. tech2b hat hierfür das
Format "Start-up meets Industry" ins Leben gerufen. Oö. Industriebetriebe werden darüber nicht
nur enger mit der Start-up Szene verknüpft, sondern tech2b unterstützt, begleitet und beschleunigt auch
die Entwicklung von innovativen technologie-orientierten Ideen und hilft bei der Ideenrealisierung. "Das Ziel
von tech2b ist es, den Innovationsmotor in Oberösterreich am laufen zu halten und seine Erfahrungen mit Start-ups
an die etablierten Unternehmen weiterzugeben", erläutert Landesrat Strugl.
Eine wesentliche Quelle von Gründungsideen sind auch bestehende Unternehmen. In vielen Fällen sind
es Mitarbeiter/ innen von Unternehmen, die auf Basis ihrer Fachexpertise und Branchenkenntnis ein neues Unternehmen
gründen möchten. Andererseits werden in Unternehmen oft Neuentwicklungen generiert, die nicht den Kernkompetenzen
und dem Angebotsportfolio des Unternehmens entsprechen. "Solche Spin-Offs sind gerade für Oberösterreich
mit seiner stark ausgeprägten Landschaft an Leitbetrieben ein großes Potenzialfeld", so Landesrat
Strugl.
Borealis -Mehrwert durch Innovation
Der Erfolg von Borealis beruht nicht zuletzt auf dem Bekenntnis zu Forschung und Innovation. Sie sind Kern der
Borealis Philosophie ‚Value Creation through Innovation' - Wertschöpfung durch Innovation.
Um diesem Bekenntnis gerecht zu werden, hat Borealis gemeinsam mit Tech2b und der Kunstuniversität Linz einen
außergewöhnlichen Ideenwettbewerb ins Leben gerufen. Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, Forschung, Kunst
und Wirtschaft zusammenzuführen, um neue, innovative Ideen zu generieren und die besten Ideen bis zur Marktreife
zu führen
Hierfür haben Borealis und Tech2b gemeinsam einen Innovationsprozess erarbeitet, der sich an kreative und
technologieorientierte Entrepreneure der Kunstuniversität Linz richtet. Die Studentinnen und Studenten der
Kunstuniversität wurden unter Anleitung von Borealis dazu aufgerufen, wegweisende Kunststofflösungen
mit kreativen Ideen aus dem Bereich Kunst und Industriedesign zu vereinen. Nach einer Einführung in Materialeigenschaften
und Evaluierung der aussichtsreichsten Märkte folgte eine Kreativphase, in der ein umfassender Ideen-Pool
generiert wurde.
Das innovative Herz von Borealis schlägt im Innovation Headquarters in Linz. Hier wurden am 12. Dezember 22
kreative Ideen von Studentinnen und Studenten der Kunstuniversität Linz vorgestellt und die besten drei Ideen
in den Kategorien Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Innovation prämiert.
"Um Neues zu erschaffen, muss man offen dafür sein, auch unkonventionelle Wege einzuschlagen. Die Projekte
der Studentinnen und Studenten haben aufgezeigt, dass die Verbindung zwischen Forschung und Kunst ein zukunftsweisender
Weg zum Erfolg sein kann. Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung sind zentrale Themen unseres Handelns
und wurden in den kreativen Designs beeindruckend umgesetzt", so Maurits VAN TOL, Senior Vice President Innovation
& Technologie bei Borealis.
Kunstuni Linz- Industrial Design - Design Thinking
Die Studienrichtung Industrial Design der Kunstuniversität Linz kooperiert mit der Borealis und tritt in dem
Projekt als Kreativpartner auf. Die Zielsetzung ist es, für ein neues Kunststoffmaterial mit besonderen Eigenschaften
ideale Anwendungen und inspirierende Produktkonzepte zu entwickeln.
An dem Projekt arbeiten zwölf Studentinnen und Studenten unter der Betreuung von Univ.-Ass. Florian Nimmervoll,
Univ.-Ass. Elke Bachlmair und Univ.-Prof. Mario Zeppetzauer. Ein Borealis-Firmenbesuch sowie ein Experten-Kickoff-Meeting
sorgten für einen guten Start in das Projekt. Uniintern wurden hierzu spezielle Workshops zu den Themen Falttechniken
und Design Thinking initiiert. Die Studentinnen und Studenten starteten das Projekt mit einem umfassenden Research
in Bezug auf Material, dessen Eigenschaften und dazu passenden Märkten. Gefolgt von einer Kreativphase, in
der umfassender Ideen-Pool generiert wurde, folgte eine Evaluierung und Fokussierung auf die aussichtsreichsten
Richtungen.
Einige der Student/ innen verfolgen mehrere Ideen gleichzeitig, andere vertiefen sich in eine experimentelle Material-
und Funktionsforschung. So entstehen aktuell nahezu 40 kreative Ideen, Produktkonzepte und Anwendungskonzepte,
die sich heute Vormittag einem Designwettbewerb in drei Kategorien gestellt haben.
"Wenn ein Dutzend Studentinnen und Studenten, motiviert und individuell ihre Ideen in ein Projekt einbringen,
dann entsteht eine beeindruckende und überraschende Kreativität", so Univ.Prof. Mario Zeppetzauer.
Tech2b - Überleitung in Geschäftsmodelle:
Tech2b hat sich mit dem Programm "Start-up meets Industry" zum Ziel gesetzt, Start- ups und Industrieunternehmen
enger miteinander zu verknüpfen. Dies geschah bisher darin, Start-ups und Industriepartner in direkten Kontakt
zu bringen, so dass diese ihre Synergien nutzen können. Eine weitere Facette des Programms liegt darin, für
die vielversprechendsten Ideen, welche in Kreativprozessen erarbeitet wurden, Geschäftsmodelle im Detail auszuarbeiten
und gegebenenfalls bis zur Gründung zu begleiten.
Tech2b hat im konkreten Fall gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz und Borealis einen Innovationsprozesses
über zwei Phasen erarbeitet. Hierbei fand die Ideenfindung an der Kunstuniversität statt, nach Briefing
durch die Borealis, in Workshops mit rund 15 Studierenden aus interdisziplinären Studienrichtungen. Diese
Ideen wurden nun vor einer Fachjury gepitcht und prämiert. Die potenziell interessantesten Projektideen werden
nun genauer durchleutet und weiterentwickelt in einem Business Modelling Prozess über die verschiedenen Tools
bei tech2b.
"Unser Ziel ist es, aus den verschiedesten Ideen Geschäftsmodelle zu entwickeln und für diese den
richtigen Verwertungsweg zu finden (Unternehmensgründung, Lizenzierung, etc.)", sagt Mag. Markus MANZ,
Geschäftsführer von tech2b.
Die besten Ideen des Kreativduells:
3 Kategorien:
- Kategorie "Wirtschaftlichste Idee" (überreicht von Landesrat Dr.
Michael Strugl): Projekt "EASY ISO" - Stefan Ebner (Linz)
- Kategorie "Größte nachhaltige Wirkung" (überreicht
von Dr. Maurits van Tol, Borealis): "MedVelope" - Nicole Nagl (Linz)
- Kategorie "Innovativste Idee" (überreicht von Dr. Reinhard Kannonier,
Kunstuniversität Linz): Projekt "UDO" - Maria Fröhlich, BSc (Gmunden), Bernhard Hierner, BSc
(Krems), Imelda Fuchs (Neufelden)
Über tech2b Inkubator GmbH
Tech2b unterstützt, begleitet und beschleunigt die Entwicklung von innovativen technologie-orientierten
und wissensintensiven design-orientierten Gründungsvorhaben in Oberösterreich. Innovative Wissenschafter/
innen und Studierende können sich in allen Fragen der Unternehmensgründung professioneller Unterstützung
bedienen. Das Unterstützungsportfolio reicht von strategischer Beratung über Bereitstellung von Infrastruktur
bis hin zu finanzieller Förderung. Investoren und Business Angels können mit Hightech Start-ups ihre
Investitionen risikobewusst mitgestalten und von den hohen Wachstumspotenzialen profitieren. Die Realisierung der
Projekte erfolgt in Kooperation mit oberösterreichischen Forschungseinrichtungen der Johannes Kepler Universität
Linz, der oö. Fachhochschulen und außeruniversitärer Forschungszentren, in Zusammenarbeit mit Forscher/
innen, Expert/ innen und ambitionierten Unternehmensgründern sowie durch die Unterstützung unserer Gesellschafter,
Partner und Investoren.Tech2b kann bis dato auf mehr als 120 Gründungsvorhaben, ca. 80 erfolgreiche Unternehmensgründungen
mit mehr als 500 Beschäftigten verweisen.
Über Borealis Polyolefine GmbH
Der größte Borealis Produktionsstandort in Österreich befindet sich in Linz. Dort sind die
Melamin- und Pflanzennährstoffproduktion, das internationale Forschungs- und Entwicklungszentrum (Innovation
Headquarters - IHQ) und Business Support Bereiche und beheimatet. Am Standort Linz produziert Borealis pro Jahr
rund 50.000 Tonnen Melamin. Damit ist das Unternehmen Europas zweitgrößter Hersteller von qualitativ
hochwertigem Melamin. Die jährliche Produktionskapazität des Standortes Linz beläuft sich auf rund
1,5 Millionen Tonnen Düngemittel und technischer Stickstoff. Insgesamt beschäftigt Borealis am Standort
Linz rund 1.200 Mitarbeiter/ innen, darunter mehr als 300 internationale Expert/ innen aus 30 Nationen, die im
IHQ Linz an einer raschen Umsetzung von innovativen Ideen hin zur Marktreife arbeiten. Am Standort Schwechat produziert
Borealis mit rund 500 Mitarbeiter/ innen jährlich rund eine Million Tonnen Polyolefine für den Infrastruktur-
Bereich sowie für die Verpackungs- und Automobilindustrie hauptsächlich für die Märkte in Deutschland,
Österreich, der Schweiz und Italien. Das Werk ist eine der modernsten und bedeutendsten Kunststoffproduktionsstätten
Europas. Die Rohstoffe Ethylen und Propylen werden via Pipelines von der benachbarten OMV Raffinerie bezogen.
Im Borealis Head Office in Wien sind rund 200 Mitarbeiter aus mehr als 30 verschiedenen Nationen beschäftigt.
Polyolefine sind hochwertige Kunststoff- Rohstoffe, die in einem bestimmten Temperaturbereich schmelz- und anschließend
verformbar sind. Die von Borealis produzierten Polyolefine bilden die Grundlage für zahlreiche Kunststoffprodukte,
die mittlerweile zu unverzichtbaren Bestandteilen unseres täglichen Lebens geworden sind. Borealis arbeitet
eng mit Kunden und Partnern aus der Industrie zusammen, um innovative und wertvolle Kunststofflösungen zu
entwickeln, die Endprodukte sicherer, leichter, günstiger und anpassbarer machen. Fortschrittliche Polyolefine
von Borealis spielen eine Rolle bei Energiesparmaßnahmen entlang der Wertschöpfungskette und fördern
die effizientere Nutzung natürlicher Ressourcen. Die Polyolefin-Anwendungsbereiche bei Borealis sind breit
gefächert und in die Bereiche Energie, Automotive, Verbrauchsgüter und Rohre aufgeteilt. Darüber
hinaus untersucht Borealis im Bereich New Business Development neuartige Polyolefinprodukte und - anwendungen.
Über Kunstuniversität Linz
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz (Kunstuniversität Linz)
hat ihre institutionellen und programmatischen Wurzeln in der 1947 gegründeten Kunstschule der Stadt Linz,
die 1973 zur Hochschule und 1998 schließlich zur Universität erhoben wurde. Die Gründung war Ausdruck
der bewussten kulturpolitischen Abgrenzung zur vorangegangenen NS-Zeit. Davon zeugen insbesondere die Betonung
der Grundwerte der Freiheit von Kunst und Forschung, das Bekenntnis zur künstlerischen Moderne bzw. zum zeitgenössischen
Kunstschaffen, und die Positionierung der neuen Einrichtung im Spannungsfeld von freier künstlerischer und
angewandter, wirtschaftsorientierter Gestaltung. Diese Werte bilden nach wie vor die Basis für das grundsätzliche
Selbstverständnis der Kunstuniversität Linz. Seit 1. Jänner 2004 ist die Universität nach dem
neuen Universitätsgesetz 2002 eine juristische Person des öffentlichen Rechts und damit weitgehend selbständig.
Lehre, Forschung und künstlerische Entwicklung gruppieren sich um drei Profilsäulen, die ein zunehmend
dichter werdendes, gesamtuniversitäres Netzwerk bilden sollen: Intermedialität, Raumstrategien und künstlerisch-
wissenschaftliche Forschung.
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