Diözese Eisenstadt am 1. EU-Projekttreffen zur pädagogischen Arbeit mit Flüchtlingen
in München stark vertreten
München/Eisenstadt (martinus) - "Miteinander reden – voneinander lernen": Unter diesem Motto
fand das 1. EU-Projekttreffen der Initiative "Educational work with refugees" und damit zur pädagogischen
Arbeit mit Flüchtlingen in München statt. Insgesamt 14 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich
und Schweden aus unterschiedlichen Einrichtungen der Erwachsenenbildung folgten der Einladung des Münchner
Bildungswerks. Stark vertreten war die Diözese Eisenstadt: Johann Artner, der Leiter des diözesanen Katholischen
Bildungswerks, nahm ebenso teil wie Barbara Buchinger vom Haus St. Stephan in Oberpullendorf. Aus Österreich
brachte sich zudem Hans Rapp vom Katholischen Bildungswerk Vorarlberg ein.
Nächstes Treffen in Wien
Das einjährige, bis Ende September 2017 laufende Projekt wird insgesamt von der Katholischen Erwachsenenbildung
Deutschland und von österreichischer Seite vom Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich koordiniert.
Finanziert wird das Projekt durch das Ersamus-Programm der Europäischen Union. Die nächsten Treffen sind
im April in Wien sowie im Juni in Stockholm geplant.
Austausch und Vernetzung
"Wir waren alle sehr gespannt auf die persönlichen Begegnungen. Bildung ist ein zentraler Schlüssel
für die Integration und der internationale Austausch und die Vernetzung von Erfahrungen sind wiederum grundlegend
für eine erfolgreiche Bildungsarbeit", so Johann Artner. Beim ersten Projekttreffen standen das wechselseitige
Sich-Kennenlernen und die Vorstellung der Arbeit der einzelnen Projektpartner im Vordergrund. Der Schwerpunkt lag
dabei auf der Vermittlung von Integrationsmaßnahmen in Deutschland. Die Katholische Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz
präsentierte ihr Weiterbildungsangebot für Lehrende in Integrationskursen sowie die Fortbildung "BBQ",
die sich auf Landesebene an (angehende) Sprachlehrkräfte wendet. Das Münchner Bildungswerk stellte die
Arbeitsbereiche "Freiwilliges Engagement" und "Integration und Migration" vor.
"Miteinander, nicht übereinander sprechen"
"Ein besonderer emotionaler Höhepunkt war der Besuch der 80jährigen Ingeborg, die sich seit
über 35 Jahren als Freiwillige engagiert und nun selbstverständlich auch Geflüchtete betreut. Ihr
Apell, miteinander und nicht übereinander zu sprechen, fand viel Beifall", berichtet Johann Artner vom
Katholischen Bildungswerk der Diözese Eisenstadt. Weitere Höhepunkte waren ein "Schnellkurs Tschechisch",
in dem die Partner zu Lernenden wurden, und die "Stadtführung in leichter Sprache".
Best Practice-Modelle aus anderen Ländern
"Inhaltlich werden die Projektpartner sich mit der Frage beschäftigen, welche unterschiedlichen Konzepte
in der pädagogischen Arbeit mit Geflüchteten in den beteiligten Ländern besonders erfolgreich sind
und ob es Möglichkeiten gibt, diese in die eigene Arbeit zu integrieren", informiert Artner. Erste konkrete
Umsetzungen sind bereits in Planung, etwa die Stadtführung in leichter Sprache, die auf modifizierte Weise
in das Angebot des schwedischen Studienverbundes Bilda aufgenommen werden soll. Anfang des kommenden Jahres soll
zudem die Projektwebseite unter http://www.edref.eu freigeschaltet
werden, auf der die Projektfortschritte transparent gemacht werden.
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