Weihnachtsbesuch von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und Militärbischof
Werner Freistetter mit einer hochrangigen, von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil angeführten Delegation
Priština/Eisenstadt (martinus) - "Friede ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Errungenschaft,
die aktiv gewahrt und gepflegt werden muss. Euer Einsatz für ein friedliches Miteinander gerade in einer von
Spannungen und Konflikten so belasteten Region kann gar nicht hoch genug geschätzt und anerkannt werden. Danke
für Euren Einsatz für den Frieden": Das betonte Bischof Ägidius Zsifkovics im Rahmen eines
zweitägigen Weihnachtsbesuchs am 19. und 20.12. beim österreichischen Kontingent der KFOR-Friedenstruppe
im Kosovo. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil führte die hochrangige Delegation an, die nach der Landung
in Priština mit dem österreichischen KFOR-Kontingent zusammentraf und an einer gemeinsamen Weihnachtsfeier
teilnahm. Der österreichische Militärbischof Werner Freistetter und Militärsuperintendent Karl-Reinhart
Trauner nutzten die Reise, um den Soldatinnen und Soldaten weihnachtliche Grüße aus der Heimat zu überbringen.
Zsifkovics: "Friedensmission von unschätzbarem Wert"
"Eure Friedensmission ist von unschätzbarem Wert in Europa und für Europa", so der Eisenstädter
Bischof, der sich mit einem herzlichen "Vergelt’s Gott" für das Engagement der Soldatinnen und Soldaten
um Friede, Versöhnung und Verständigung bedankte. Minister Doskozil sowie der ebenfalls mitgereiste Grüne
Nationalratsabgeordnete Peter Pilz betonten die Bedeutung der Präsenz der KFOR-Truppen auch im Hinblick auf
die europäische Terrorprävention und Terrorbekämpfung. Weitere Delegationsteilnehmer waren die Nationalratsabgeordneten
Otto Pendl (SPÖ) und Christoph Hagen (Team Stronach) und die burgenländische Landesrätin Astrid
Eisenkopf.
"Burgenländisches Weihwasser" für KFOR
Bischof Zsifkovics übermittelte den Soldatinnen und Soldaten den Segen, im Rahmen der Weihnachtsfeier
erhielten die österreichischen Truppen außerdem ein Stück Heimat in Form einer Speckjause seitens
des Verteidigungsministers sowie eines "burgenländischen Weihwassers" (Rot- und Weißwein)
seitens des Eisenstädter Bischofs. Militärdekan Christian Thomas Rachle verbringt gemeinsam mit den Soldatinnen
und Soldaten die Zeit im Advent und steht ihnen seelsorgerisch mit offenem Ohr und Herzen zur Seite.
Militärbischof Freistetter und Bischof Zsifkovics nutzten ihren Aufenthalt in Priština auch, um dem dortigen
Ortsbischof einen kollegialen Besuch abzustatten. Von dort ging es dann noch zu den Franziskanern in Ðakovica,
bevor man die Heimreise antrat.
22 Burgenländer im KFOR-Kontingent
Derzeit sind 494 Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres im Einsatzraum Kosovo stationiert,
darunter neun Frauen. Das österreichische Kontingent ist Teil der Kosovo Force (KFOR) der NATO, die seit Anfang
Juli 1999 mit dem Ziel der Friedenssicherung, der Sicherung des Wiederaufbaus und der Ermöglichung einer sicheren
Rückkehr von Flüchtlingen im Kosovo präsent ist. Aus dem Burgenland sind aktuell 22 Soldaten im
Kosovo stationiert. Das österreichische Kontingent stellt unter anderem eine Aufklärungskompanie, Infanteriekompanien,
Ärzte mit Sanitätspersonal und Kampfmittel-Beseitiger.
Die gesamte Truppenstärke der KFOR beträgt aktuell rund 4.500 Personen aus 31 Ländern, darunter
Österreich. Die KFOR-Mission steht dabei in Kooperation mit den Vereinten Nationen, der EU und weiteren internationalen
Akteuren. Das Kosovo erklärte am 17. Februar 2008 in einem einseitigen Akt seine Unabhängigkeit, im April
2013 einigten sich Pristina und Belgrad auf eine Verbesserung der Beziehung und die verstärkte Integration
des westlichen Balkans in den europäischen Raum.
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