Harald Zagiczek tritt ab 2.1.2017 die Nachfolge von Günter Perner an.
Eisenstadt (blms) - Den neuen WIBUG-Geschäftsführer präsentierten Landeshauptmann Hans Niessl
und Wirtschaftslandesrat MMag. Alexander Petschnig am 22.12. Mag. Harald Zagiczek, der insgesamt 12 Jahre in der
WiBuG tätig war, wird ab 2.1.2017 die Geschäftsführung von Mag. Günter Perner übernehmen,
dessen Funktionsperiode mit Jahresende ausläuft. Zagiczek wurde für fünf Jahre bestellt.
Der aus Niederösterreich stammende 42-jährige Zagiczek ist studierter Betriebswirt, er hat seine gesamte
berufliche Laufbahn im Burgenland verbracht. Zagiczek startete seine Berufslaufbahn in der Isosport in Eisenstadt
im internationalen Marketing und Vertrieb. Bei der Wibag, später WiBuG, war er zunächst als Assistent
des Vorstandes, insgesamt rund 12 Jahre im Konzernverbund der Wirtschaft Burgenland GmbH in unterschiedlichen Führungsagenden
tätig, so etwa in beiden Errichtungs- und Besitzgesellschaften der touristischen Leitbetriebe St. Martins
Therme & Lodge und Lutzmannsburg. Als Geschäftsführer hat er die Wirtschaftsparks in Neusiedl, Kittsee
und im Südburgenland entwickelt und vermarktet. Im April 2016 wurde Zagiczek interimistisch zum Geschäftsführer
der Sonnentherme Lutzmannsburg bestellt. „Ich kenne das Unternehmen WiBuG, ich kenne das Land und die Akteure,
ich weiß, wie die Wirtschaftspolitik als Geschäftsführer hier im Land funktioniert“, sagte Zagiczek.
Er sei in der Wirtschaft des Burgenlandes kein Unbekannter und habe nicht nur in der WiBuG ausgezeichnete Arbeit
geleistet. „Mag. Harald Zagiczek hat in den letzten Monaten sehr erfolgreich auch die Therme Lutzmannsburg-Frankenau
geführt und konnte dort mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein sehr gutes Ergebnis im Nächtigungsbereich
verzeichnen“, erklärte Niessl. Die aktuellen Wirtschaftsdaten wiesen für das Burgenland hervorragende
Werte aus. Nun gelte es, das Burgenland fit zu machen für das Jahr 2020, 2021. Vor dem Hintergrund der sehr
erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung sei nach dem Auslaufen des Phasing-Outs von einem Rückgang der
Fördergelder auszugehen. „Das Land muss alle Anstrengungen unternehmen, um im Standortwettbewerb weiter vorne
dabei zu sein und die gute wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig fortsetzen zu können“, so Niessl. Man habe
deshalb entschieden, einen in der WiBuG erfolgreichen Mitarbeiter zum neuen Geschäftsführer zu bestellen,
der dort verschiedenste Bereiche sehr gut abgedeckt habe und „der die Verbindung zwischen dem Land, der Politik
und der Wirtschaft ist und in die Wirtschaft hinein ein sehr gutes Netzwerk hat, dort auch geschätzt wird“,
so der Landeshauptmann. Zagiczek müsse sich nicht erst einarbeiten und werde mit 2. Jänner sofort die
volle Verantwortung für die WiBuG übernehmen. Niessl wünschte Zagiczek „viel Erfolg, denn der Erfolg
der WiBuG ist der Erfolg für die burgenländische Wirtschaft“.
Es sei für ihn „ein glücklicher Moment“, stellte Petschnig fest. Man habe mit Zagiczek nicht nur einen
neuen Geschäftsführer für die WiBuG gefunden, sondern „einen echten Profi, der sich in der Wirtschaft
auskennt“. Das Burgenland sei ein kleines Bundesland mit einer kleinen Regionalwirtschaft. „Das heißt, wir
müssen schnell, entschlossen handeln. Hier braucht es jemand, der das Geschäft kennt und weiß,
wie man in einem landesnahen Betrieb, in einem politischen Umfeld agiert“. Mit Harald Zagiczek könne man am
2. Jänner „ohne ein Interregnum durchstarten“. Die Wirtschaft im Burgenland sei eine Erfolgsstory, es gelte,
2017 an diese Entwicklung anzuknüpfen, man könne sich keine Wartezeit leisten. Die Wirtschaftsförderung,
das Herangehen an die Dienstleistungsqualität der WiBuG solle weiterentwickelt und gestärkt werden. Dafür
sei Zagiczek „die ideale Betzung“, so Petschnig, der dem neuen Geschäftsführer „gutes Gelingen für
diesen Job“ wünschte.
13 Bewerber für den Job habe es gegeben, die von einem externen Berater evaluiert worden seien. Fünf
seien auf die Shortlist gekommen; nach intensiven persönlichen Gesprächen sei die Wahl schließlich
auf Zagiczek gefallen. Der Vertrag ist mit fünf Jahren befristet.
Er werde mit Freude, aber auch „demütig“ an die neue Aufgabe herangehen, so Zagiczek, der angesichts des massiven
Wettbewerbs bei Betriebsansiedlungen von großen Herausforderungen sprach. „Wir brauchen eine offensivere
Ansiedlungspolitik, wir müssen schneller beim Kunden sein, den Markt kennen, und in den unterschiedlichsten
Branchen wissen, wohin der Trend geht“. Wichtige Faktoren seien auch Servicequalität und der richtige Kundenzugang.
Laut einer Umfrage definierten 57 % der Manager von Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeitern eine gute Infrastruktur
und den vorhandene Arbeitsmarkt als entscheidende Standortkriterien. „In diesen Bereichen müssen wir besser
werden und auch Maßnahmen zur Weiterbildung setzen, damit wir qualifizierte Mitarbeiter für die Unternehmen
hier im Burgenland haben“.
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