Neun Jahre lang lebte Priska Lang im Familienhaus von Innsbrucks Bürgermeisterin
Innsbruck (ikm) - Manchmal kreuzen sich Lebensgeschichten an unerwarteten Stationen – so auch jene von
Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer und der 1916 geborenen Priska Lang. Kurz vor Weihnachten
stattete Innsbrucks Stadtoberhaupt der Jubilarin einen Besuch zum 100. Geburtstag ab und stellte fest, dass sie
mit dem Geburtstagskind nicht nur der Stadtteil Sieglanger, sondern sogar dasselbe Haus verbindet.
Gemeinsame Geschichte
1940 fand Priska Lang, deren Mann zu diesem Zeitpunkt im Krieg war, eine Unterkunft im Haus der späteren
Großeltern der Innsbrucker Bürgermeisterin. Aufgrund der akuten Lage wurde in Innsbruck während
der Kriegszeit freier Wohnraum, zum Teil auch einzelne Zimmer, an Wohnungssuchende zugeteilt. So lebte Priska Lang
neun Jahre lang in einem Zimmer im Kolb-Haus mit ihrem 1940 geborenen Sohn und kann sich auch heute, fast 70 Jahre
später, gemeinsam mit ihrem Gast an ehemalige NachbarInnen im Sieglanger erinnern. „So klein ist die Welt,
Frau Lang. Ich freue mich sehr über diese nette Begegnung. Und eines muss ich sagen: Ihr Namensgedächtnis
ist unglaublich!“, zeigte sich die Bürgermeisterin von der rüstigen 100-Jährigen beeindruckt.
1949 zog die Familie Lang auf die Huter-Gründe am Innrain, wo der mittlerweile verstorbene Gatte als Tischler
arbeitete. Ende der Sechziger folgte der Umzug nach Pradl. Dort wohnt Priska Lang bis heute selbständig, liest
auch mit 100 Jahren regelmäßig ihre Zeitung und schnappt bei kleinen Spaziergängen frische Luft.
Ganz besonders freut sich die gebürtige Kärntnerin, wenn sich Familienbesuch aus Wien ankündigt:
Dort leben neben ihrem Sohn mittlerweile auch vier Enkel sowie ein Urenkel.
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