Schwaiger: Schutzbauten haben Bewährungsprobe bestanden / Wesentliche Projekte funktionsfähig
abgeschlossen / Größtes Hochwasserschutzprojekt könnte 2017 starten
Salzburg (lk) - Der Salzburger Weg zum Schutz vor Hochwässern wurde auch 2016 konsequent fortgesetzt.
Rund 14 Millionen Euro wurden an Salzach, Saalach, Enns und Mur samt Zubringern gemeinsam von Bund, Land und Interessenten
in Hochwasserschutz investiert. Davon trug der Bund rund 7,4 Millionen Euro, das Land Salzburg 4,2 Millionen Euro,
und 2,2 Millionen Euro übernahmen Gemeinden, Genossenschaften und Wasserverbände.
"Heuer konnte nicht nur das bisher größte Hochwasserschutzprojekt des Landes in Hallein abgeschlossen
werden. Auch weitere, wesentliche Schutzprojekte, wie Enns-Altenmarkt, Gasteiner Ache Dorfgastein, Mur-Unternberg,
Salzach-Bramberg oder der Hochwasserschutz Saalach-Lofer konnten im heurigen Jahr funktionsfähig abgeschlossen
werden", sagte Landesrat Josef Schwaiger am 22.12. "Gleichzeit wurde heuer eindrucksvoll vor Augen geführt,
dass sich die errichteten Schutzbauten bewähren. Rund 100 Millimeter Niederschlag in weniger als 24 Stunden
ließen die Mattig in Obertrum am See am 1. Juni 2016 stärker anschwellen als beim Hochwasser im Jahr
2013. Die neuen Hochwasserschutzbauten verhinderten dort schwere Schäden."
Aufgrund des günstigen Wetters konnten im vergangenen Jahr einige Baustellen deutlich zügiger als ursprünglich
geplant umgesetzt werden. Das trifft unter anderem auf die Baustellen Plainbach in Bergheim, am Almbach in Adnet,
an der Litzling in Flachau und insbesondere auf das Großprojekt an der Saalach in der Gemeinde Weißbach
bei Lofer zu.
Neben den baulichen Maßnahmen wurde 2016 auch die Darstellung der Hochwassergefährdungsbereiche und
Gefahrenzonen in neun Salzburger Gemeinden fortgesetzt. "Mittlerweile haben fast alle Gemeinden im Land Salzburg
ein Steuerungsinstrument für die räumliche und bauliche Entwicklung außerhalb von Hochwasserabflussbereichen.
Die Bürgermeister sowie Gemeindevertretungen können wichtige Entscheidungen zur Betriebsansiedlung und
Wohnbebauung in hochwassergeschützten Gemeindebereichen treffen", betonte Schwaiger.
"Im kommenden Jahr startet das insgesamt größte Hochwasserschutzprojekt des Landes Salzburg in
Zell am See. Für dieses größte flächenwirksame Hochwasserschutzprojekt im Land konnte das
Einvernehmen mit sämtlichen Grundeigentümern hergestellt werden. Ich gehe davon aus, dass die Umsetzung
im Herbst 2017 beginnen kann", betonte Landesrat Schwaiger.
|