Verkehrsministerium macht Tests für heimische Unternehmen möglich – Testfahrzeuge
von AVL List und Magna auf A9 unterwegs
Gratkorn/Wien (bmvit) - In der Steiermark haben am 21.12. die ersten Tests mit teilweise selbstfahrenden
Autos auf österreichischen Straßen stattgefunden. Speziell ausgerüstete PKW von AVL List und Magna,
die selbstständig lenken, bremsen und beschleunigen, sind dafür bei Gratkorn auf die A9 aufgefahren und
haben erste Kilometer auf öffentlichen Straßen abgespult. „Heute ist ein historischer Tag. Selbstfahrende
Autos werden unseren Alltag sicherer machen. Es wird weniger Tote auf unseren Straßen geben, weil die Technik
hilft fatale Fehler zu vermeiden“, so Verkehrsminister Jörg Leichtfried bei einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit AVL-CEO Helmut List und MAGNA-Vorstand Gerd Brusius. Ermöglicht werden die Tests durch eine kürzlich
in Kraft getretene Verordnung des Verkehrsministeriums (bmvit).
„Das Ziel ist Fahrassistenzsysteme zu entwickeln, die helfen Unfallzahlen im Straßenverkehr deutlich zu senken.
Dass wir jetzt auf steirischen Straßen testen können, ist ein wichtiger Schritt zu schnellen und effizienten
Lösungen im Sinne unserer Kunden. Damit werden wir entscheidende Schritte zu einer sicheren Mobilität
der Zukunft setzen“, so Helmut List.
„Bei Magna bauen wir seit Jahren Know-how bei Fahrerassistenz und automatisiertem Fahren auf. Wir wollen mit moderner
Technik zu mehr Komfort und Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Tests unter Realbedingungen, also auf
öffentlichen Straßen, sind unbedingt notwendig, damit die Systeme verlässlich funktionieren“, so
Gerd Brusius, Vorstandsmitglied bei Magna Steyr.
Bei den nun ersten durchgeführten Tests wurden Versuchsfahrzeuge mit autonomer Längs-, und Querführung
eingesetzt. Dabei kann das Fahrzeug selbstständig über einen längeren Zeitraum auf gewissen Straßenabschnitten
autonom fahren, also lenken, bremsen und beschleunigen. Aus Sicherheitsgründen wurde die Fahrzeugfunktion
ständig von erfahrenen Versuchsfahrern überwacht.
Für die Testfahrten gibt es klare Spielregeln: Um Sicherheit zu gewährleisten, muss immer ein ausgebildeter
Testpilot hinter dem Steuer sitzen, der jederzeit die Kontrolle übernehmen kann. Bevor neue Systeme auf der
Straße getestet werden dürfen, müssen sie einige tausend Kilometer auf Teststrecken oder in Labors
absolviert haben.
Das Verkehrsministerium fördert Tests für selbstfahrende Autos durch einen eigenen „Aktionsplan Automatisiertes
Fahren“. Er ermöglicht Unternehmen, Tests unter Realbedingungen auf heimischen Straßen durchzuführen.
Darüber hinaus enthält er ein Förderpaket in Höhe von 20 Millionen Euro, mit dem Laborstrecken,
Stiftungsprofessuren und Technologieentwicklung gefördert werden.
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