Kunstrückgabebeirat beschloss eine Empfehlung

 

erstellt am
21. 12. 16
10:00 MEZ

Wien (bka) - Der Kunstrückgabebeirat beschloss in seiner Sitzung vom 20.12. eine Empfehlung zur Sammlung Emerich Ullmann. Daraus stammende Kunstgegenstände befinden sich in der Albertina und im MAK.

Der Wiener Chirurg und Kunstsammler Dr. Emerich Ullmann verstarb unverheiratet und kinderlos am 9. Februar 1937 in Wien. Er hatte die "Gesellschaft der Ärzte" als seine Erbin eingesetzt. Gemeinsam mit dem gerichtlich bestellten Nachlasskurator beschloss die Gesellschaft im Juni 1937, die Kunstsammlung Emerich Ullmanns versteigern zu lassen. Im Jänner 1938 gab die "Gesellschaft der Ärzte" eine bedingte Erbserklärung ab, die gerichtliche Einantwortung des Nachlasses erfolgte erst im Dezember 1947. Sowohl das Staatliche Kunstgewerbemuseum (heute MAK) als auch die Albertina erwarben in Auktionen und aus dem Kunsthandel zwischen 1938 und 1949 Porzellane, Miniaturen und Grafiken aus den Sammlungen. Der Beirat sah in der Veräußerung der Kunstgegenstände aus dem Nachlass keine Entziehung.

Die Beratungen zu Grafiken, die während der Zeit des Nationalsozialismus von der Albertina aus der Sammlung des Chemnitzer Bankiers und Kunstsammlers Carl Heumann (1886-1945) erworben worden waren, wurden vertagt.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.provenienzforschung.gv.at

 

 

 

 

 

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