Lohnsteueraufkommen stieg 2015 um 5,1%,
 Bruttobezüge nahmen um 2,9% zu

 

erstellt am
21. 12. 16
11:00 MEZ

Wien (statistik austria) – Im Jahr 2015 gab es laut Auswertung der Lohnsteuerstatistik (vor Arbeitnehmerveranlagung) insgesamt 6.766.665 lohnsteuerpflichtige Einkommensbezieherinnen und -bezieher, um 0,8% mehr als 2014. Davon waren 4.361.663 unselbständig Erwerbstätige (+1,3% gegenüber 2014) und 2.405.002 Pensionistinnen und Pensionisten (–0,1%). Wie Berechnungen von Statistik Austria weiters zeigen, stiegen die Bruttobezüge im Vergleich zum Vorjahr um 2,9% und erreichten eine Höhe von 182,5 Mrd. Euro. Beim Lohnsteueraufkommen wurde mit 28,3 Mrd. Euro eine Zunahme von 5,1% gegenüber 2014 verzeichnet.

46,1% der unselbständig Erwerbstätigen waren Angestellte
Die zahlenmäßig größte Gruppe unter den 4,4 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bildeten die Angestellten (46,1%), knapp zwei Fünftel (38,4%) waren Arbeiterinnen oder Arbeiter. Vertragsbedienstete kamen auf einen Anteil von 8,1%, Beamtinnen bzw. Beamte auf 4,4%. 2,7% aller unselbständig Erwerbstätigen waren Lehrlinge, und 0,4% hatten sonstige Aktivbezüge vorzuweisen.

Männer stellten die Hälfte aller Lohnsteuerpflichtigen und erhielten 61,4% der Bruttobezüge
50,0% aller Lohnsteuerpflichtigen waren Männer, 50,0% Frauen. Der Anteil der Männer an der Summe der Bruttobezüge betrug mit 61,4% mehr als drei Fünftel (2014: 61,5%), an der Summe der Sozialversicherungsbeiträge 61,8% (2014: 61,9%) und an der insgesamt einbehaltenen Lohnsteuer mit 70,0% fast drei Viertel (2014: 70,4%). Der Männeranteil sank zwischen 2014 und 2015 – wie schon beim Vergleich 2013 und 2014 – bei allen drei Werten.

Entwicklungen zwischen 2009 und 2015
Insgesamt nahm die Zahl der Lohnsteuerpflichtigen zwischen den Jahren 2009 und 2015 von 6,2 Mio. um 8,3% auf beinahe 6,8 Mio. zu, die Bruttobezüge stiegen um 20,5% von 151.432,8 Mio. Euro auf 182.515,6 Mio. Euro. Die Anzahl der Pensionierten stieg um 7,5%, jene der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um 8,8%. Bei den Bruttobezügen war der prozentuelle Zuwachs bei den Pensionistinnen und Pensionisten (+22,4%) hingegen höher als bei den unselbständig Erwerbstätigen (+19,8%).

Bei Betrachtung des Beschäftigungsausmaßes zeigt sich, dass sich die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten mit 1,7% relativ wenig erhöhte. Männer verzeichneten hier eine Zunahme von 3,3%, die Anzahl der Frauen mit Vollzeitbeschäftigung verringerte sich (–1,3%). Im Jahr 2009 gab es weniger als 1,1 Mio. Personen in Teilzeitbeschäftigung, im Jahr 2015 waren es um mehr als ein Viertel mehr (+27,5%). Der Anteil der Männer an allen Teilzeitbeschäftigten stieg zwischen 2009 und 2015 von 23% auf 25,7%, das Verhältnis teilzeitbeschäftigter Frauen und Männer sank von 3,4:1 auf 2,9:1.

Die Anzahl der Arbeiterinnen und Arbeiter (+10,5%), der Angestellten (+12,4%) und der Vertragsbediensteten (+10,3%) nahm im betrachteten Zeitraum von 2009 bis 2015 zu, jene der Lehrlinge und der Beamtinnen und Beamten sank (–18,4% bzw. –15,9%). Es fällt auf, dass bei den Personen mit sonstigem Aktivbezug die Anzahl der Steuerpflichtigen nur wenig stieg (+2,0%), während die Bruttobezüge um mehr als ein Drittel zunahmen (+36,1%).

Der Anteil der Lohnsteuerpflichtigen mit hohen Bruttobezügen ist um 1,2% gestiegen, ihr Anteil an den Bruttobezügen aber um mehr als das Doppelte, nämlich um 3,2%. Der Anteil von Personen mit mittleren Bruttobezügen stieg um 3,6%, ihr betragsmäßiger Anteil jedoch nur um 0,8%. Der Anteil der Personen mit niedrigen Bruttobezügen ist um 4,8% gesunken, ihr Anteil an den Bruttobezügen um 4,0%. Sowohl anzahl- als auch betragsmäßig fand also eine Verschiebung vom niedrigen in den mittleren und vom mittleren in den hohen Einkommensbereich statt, was auch auf inflationsbedingte Lohnerhöhungen zurückzuführen ist. Trotz des höheren Zuwachses der mittleren Einkommen beim anzahlmäßigen Anteil war der betragsmäßige Anteilszuwachs bei den hohen Einkommen deutlich höher als bei den mittleren Einkommen. Betrachtet man nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, zeigt sich, dass hier der betragsmäßige Anteilszuwachs bei den hohen Einkommen noch mehr überwog.

 

 

 

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