FH Burgenland-Studie zum Schaumweinkonsum der Burgenländer – Geschmack ist das wichtigste
Qualitätskriterium
Eisenstadt (fh) - Zum Jahreswechsel lassen die Österreicher traditionell die Korken knallen und läuten
mit einem Gläschen Sekt, Frizzante oder Asti die Jahreswende ein. Aber was macht für den Konsumenten
einen qualitativ hochwertigen Sekt aus? Diese Frage stellten sich Forscher der FH Burgenland. Das Department Wirtschaft
untersuchte gemeinsam mit der Forschung Burgenland den Schaumweinkonsum und das Kaufverhalten der Burgenländerinnen
und Burgenländer.
Konsumenten lassen Gaumen entscheiden
„Wir haben 200 Burgenländer und Burgenländerinnen zu ihren Qualitätskriterien bei Schaumweinen befragt.
Das Ergebnis zeigt, dass Geschmack das wichtigste Qualitätskriterium darstellt. Woher der Sekt kommt und wie
dieser hergestellt wurde, ist dabei nebensächlich. Die Herkunft der verarbeiteten Rebe spielt erst dann eine
Rolle, wenn Konsumenten bereit sind mehr als 50 Euro für das Produkt auszugeben. Bei Champagner ist die Herkunft
also sehr wohl erheblich und trägt zu einer positiven Qualitätswahrnehmung bei“, so Bettina König,
Hochschullehrerin am Department Wirtschaft, über die Ergebnisse. Gemeinsam mit ihren Kollegen Christian Pfeiffer,
Forschung Burgenland, und Marcus Wieschhoff, Studiengangsleiter Internationales Weinmarketing, führte sie
die Studie durch. „Ist einem Winzer aber die Herkunft besonders wichtig, sollte diese Botschaft verstärkt
in die Kommunikations- und Marketingstrategien des Produkts eingearbeitet werden, da dies ein Merkmal ist, das
beim Konsumenten noch nicht wahrgenommen wird.“, merkt auch Marcus Wieschhoff an.
Champagner – ein Produkt eher für Männer
Während Prosecco, Frizzante und Asti vorwiegend von Frauen konsumiert wird, spricht Champagner eher Männer
an. „Unter jüngeren Konsumenten ist heute nicht nur Sekt, sondern auch Frizzante und Schaumwein in Form von
Cocktailgetränken wie Aperol Sprizz oder Hugo sehr beliebt“, führt Christian Pfeiffer aus. Gekauft werden
Schaumweinprodukte hauptsächlich im Supermarkt. Wollen Konsumenten jedoch mehr Geld ausgeben, dann werden
hochwertige Produkte vorzugsweise in Vinotheken gekauft.
Die Studie wurde vor dem Hintergrund der geplanten Verordnung zur Qualitätspyramide für österreichischen
Sekt in Auftrag gegeben.
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