Die vorläufige Unfallbilanz 2016 der ASFINAG für die österreichischen Autobahnen
und Schnellstraßen weist mit 46 Verkehrstoten einen Rückgang im Vergleich zu 2015 aus.
Wien (asfinag) - Im Vorjahr kamen 50 Menschen auf Autobahnen ums Leben, 2001 wies diese traurige Statistik
noch 179 Verkehrstote aus. Der jüngste Rückgang erfolgte vor dem Hintergrund von Verkehrszuwächsen
auf Autobahnen und Schnellstraßen, die das Unfallgeschehen negativ beeinflussen.
„Jeder Mensch, der auf der Autobahn stirbt, ist einer zu viel“, betonen die ASFINAG-Vorstände Alois Schedl
und Klaus Schierhackl, „langfristig stimmt bei tödlichen Unfällen aber die rückläufige Tendenz
und zeigt, dass unsere Maßnahmen und Investitionen in mehr Sicherheit wirken“. Etwa 500 Millionen Euro, das
ist fast die Hälfte der ASFINAG-Investitionen, fließen jedes Jahr in Verkehrssicherheits-Projekte. „Wir
werden weiterhin alles daran setzen, dass es weniger Unfälle, weniger Todesopfer und Verletzte und weniger
menschliches Leid gibt. Mit ausreichend Abstand, angepasstem Tempo, voller Konzentration auf die Straße und
regelmäßigen Pausen können die Lenkerinnen und Lenkern selbst einen wertvollen Beitrag dazu leisten“,
appellieren die Vorstände an die Eigenverantwortung im Straßenverkehr.
Unachtsam und abgelenkt, zu hohes Tempo und übermüdet
Verkehrssicherheit ist Teamwork von Straßenbetreibern, Autobauern und den Menschen hinterm Lenkrad. Die sicherste
Straßeninfrastruktur kann kein Menschenleben retten, wenn grobes Fehlverhalten oder Fahrfehler zu schweren
Unfällen führen. Die meisten tödlichen Unfälle waren 2016 auf drei Hauptursachen zurückzuführen:
- Die Hälfte aller tödlichen Unfälle ist durch Unachtsamkeit oder
Ablenkung verursacht
- Nicht angepasste Geschwindigkeit kostete acht Menschen das Leben
- Übermüdung war neuerlich die dritthäufigste Ursache mit vier Todesopfern
Auffallend war 2016, dass jeder dritte tödlich verunglückte Lenker nicht angegurtet und sieben Personen
ums Leben kamen, die zu Fuß auf der Autobahn unterwegs waren. Leider zählen dazu auch Menschen, die
auf der Autobahn ihren Dienst verrichten und durch die Unachtsamkeit anderer einem großen Risiko ausgesetzt
sind. Auf der anderen Seite gibt es aber immer wieder Personen, die versuchen die Autobahnen zu queren und damit
grob fahrlässig handeln.
Bei rund einem Viertel der tödlichen Unfälle waren Lkw beteiligt, was aber nicht gleichbedeutend mit
dem Verschulden ist. Ein technischer Defekt am Fahrzeug war Ursache für zwei Tote. 20 Todesopfer sind keine
österreichischen Staatsbürger: Davon der größte Teil Menschen aus den östlichen Ländern
Ungarn, Rumänien und Serbien.
Für mehr Verkehrssicherheit setzt die ASFINAG auf bauliche Maßnahmen, insbesondere den Bau zweiter Tunnelröhren
(Gleinalmtunnel oder Tunnelkette Klaus an der A 9 Pyhrnautobahn), sowie die Erneuerung von Tunnel-Sicherheitstechnik
oder die Errichtung von Rastplätzen. Auch bewusstseinsbildende Maßnahmen gehören zum Verkehrssicherheitsprogramms:
Etwa 2016 die Info-Kampagnen „Fair lenken, an andere denken“ und „Rechts fahren, Stress sparen“.
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