Pressekonferenz mit Vorstand Großbauer, Dirigent Dudamel und ORF-Generaldirektor Wrabetz
Wien (orf) - Auch 2017 startet der ORF am 1. Jänner traditionell mit dem „Neujahrskonzert der Wiener
Philharmoniker“ aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins in das neue Kulturjahr – live um 11.15 Uhr in ORF
2 und Ö1. Die Musikwelt und das klassikinteressierte Publikum erwarten gespannt, wie der Venezolaner Gustavo
Dudamel, mit (noch) 35 Jahren der bisher jüngste Dirigent in der Konzertgeschichte, traditionelles Wiener
Flair mit südamerikanischem Temperament verbinden wird. Dank der ORF-Übertragung in bester High-Definition-Qualität
und in Dolby Digital 5.1. können sich weltweit Millionen von TV-Zuseherinnen und -Zusehern selbst von der
Performance des hochkarätigen Orchesters unter Dudamels Leitung überzeugen: Schließlich werden
die ORF-Bilder des Konzerts, produziert von 17 Kameras unter der bewährten Regie von Michael Beyer, wieder
in mehr als 90 Ländern ausgestrahlt. In seinem Programm würdigt das Neujahrskonzert diesmal historische
Anlässe wie den 300. Geburtstag von Kaiserin Maria Theresia, 150 Jahre Donauwalzer, 100 Jahre Wiener Uhrenmuseum
oder auch das eigene 175-Jahr-Jubiläum des Orchesters. Zwei Balletteinlagen – eine davon bereits im Sommer
vom ORF aufgezeichnet, die andere live – sowie der ORF-Konzertfilm zur Pause, der sich diesmal mit dem Dreivierteltakt
befasst, ergänzen die TV-Übertragung, durch die traditionell ORF-Kulturexpertin Barbara Rett führt.
Im Rahmen der jährlichen Presskonferenz präsentierte Andreas Großbauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker,
gemeinsam mit Dirigent Gustavo Dudamel und ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz am 29.12. u. a. das Konzertprogramm
sowie die Details zur ORF-Übertragung.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: „Kulturnation Österreich in ihrem besten Licht präsentieren“
„Es erfüllt mich jedes Jahr aufs Neue mit Stolz, dass der ORF Host Broadcaster des international wohl berühmtesten
Klassikereignisses ist, dessen Erfolgsgeschichte wir mit unseren Übertragungen seit 1959 maßgeblich
mitgeschrieben haben. Die vom ORF produzierten brillanten HD-Bilder des Neujahrkonzerts aus dem Goldenen Saal des
Musikvereins werden auch diesmal die musikalische Grußbotschaft der Wiener Philharmoniker, denen ich herzlich
zum 175-Jahr-Jubiläum gratuliere, in die ganze Welt tragen und die Kulturnation Österreich in ihrem besten
Licht präsentieren“, sagt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. „Österreichische Identität und
Kultur medial zu pflegen, zu dokumentieren und zu vermitteln sind Aufgaben, die nur ein starker öffentlich-rechtlicher
Sender wie der ORF übernehmen kann. Ich freue mich, wenn auch die 59. ORF-Übertragung des ‚Konzerts der
Konzerte‘ wieder ein ‚Exportschlager‘ wird – die Herzen von rund 50 Millionen Menschen wird sie auf jeden Fall
erreichen“, so Wrabetz.
Dirigent Gustavo Dudamel: „Die ganze Welt mit der Schönheit der Musik umarmen“!
Über sein Debüt als Dirigent des bedeutendsten Klassik-Konzerts zeigt sich Gustavo Dudamel höchst
euphorisch und fühlt sich in der Familie der Neujahrskonzert-Dirigenten angekommen. Schon 46 Konzerte, u.
a. das Sommernachtskonzert 2012, hat der erfolgreiche Spross des legendären Jugendmusikbildungsprogramms „Sistema“
seiner Heimat Venezuela bisher mit den Wiener Philharmonikern gespielt, doch das Neujahrskonzert sei die Krönung.
„Das ist eine große Ehre für mich. Jetzt kann ich in Frieden sterben, weil ich ein Stück des Paradieses
in mir trage“, so Dudamel. Am Neujahrstag will er mit den Wiener Philharmonikern gemeinsam „die Arme öffnen
und die ganze Welt mit der Schönheit der Musik umarmen. Das ist es, was wir brauchen: Schönheit, Frieden,
Liebe und natürlich auch ein bisschen Spaß.“ Für sein Dirigat hat sich der hauptberufliche Chefdirigent
des Los Angeles Philharmonic Orchestra vor allen eines vorgenommen: „Jeden Moment zu genießen!“
Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer: „Spannendes Programm mit vielen Erstaufführungen“
Die Freude über die Zusammenarbeit mit dem charismatischen Südamerikaner unterstrich auch Philharmoniker-Vorstand
Andreas Großbauer: „Ich erinnere mich daran, als ich vor zwei Jahren Gustavo Dudamel angerufen und gefragt
habe, ob er das Neujahrskonzert dirigieren will. Den Freudenschrei habe ich heute noch im Ohr. Und die Freude ist
auf beiden Seiten bis heute geblieben“, so Großbauer. „Wir haben uns anlässlich des 175-jährigen
Bestehens des Orchesters gemeinsam für ein spannendes Programm mit sehr vielen Erstaufführungen entschieden,
das aber nicht nur ein Denken nach hinten, sondern auch ein Denken nach vorne wird.“ Zum Jubiläum beschenken
die Wiener Philharmoniker aber nicht nur das klassikbegeisterte Publikum auf der ganzen Welt, sondern auch sich
selbst: So erhält das Orchester eine neue Konzertbekleidung, die von Kultdesignerin Vivienne Westwood und
ihrem Partner und Ehemann Andreas Kronthaler designt wurde. Der Geschenke aber noch nicht genug: Auch die Münze
Österreich würdigt den historischen Anlass mit einer neuen Silbermünze im Nennwert von 20 Euro,
die auf der Wertseite die Porträts der drei Gründer der Wiener Philharmoniker – Otto Nicolai, August
Schmidt, Alfred Julius Becher – zeigt.
ORF-Neujahrsmatinee: TV-Programm mit Kulturdokus und Auftakt-Film
Zur Einstimmung auf das Konzertereignis des Jahres bringt ORF 2 in der Neujahrs-„matinee“ ab 9.05 Uhr zwei
themenaffine Dokumentationen sowie den traditionellen Auftakt-Film, der hinter die Kulissen des bedeutenden Events
blickt. Zunächst geht das Porträt „Das weiße Ballett – Die Spanische Hofreitschule“ von Peter Hackl
der Faszination der weltberühmten Lipizzaner und der hohen Schule der klassischen Reitkunst nach. Danach steht
Georg Madejas Doku „Musikalisch – Kulinarisch: Wiener Sträusse“ (9.50 Uhr) auf dem Programm, in der Eduard
Strauss, Ururenkel von Eduard Strauss I., die Geschichte seiner berühmten Familie erzählt.
Abschließend zeigt ORF 2 die Reportage „Auftakt zum Neujahrskonzert“ (10.45 Uhr) von Thomas Bogensberger,
die einen Blick auf die Vorbereitungen zum Konzert und seine Übertragung (Dakapo unter dem Titel „Hinter den
Kulissen des Neujahrskonzerts“ am 6. Jänner um 9.30 Uhr in ORF 2) wirft.
Konzertfilm zur Pause von Robert Neumüller auf den Spuren des Dreivierteltakts
Der traditionelle ORF-Film in der Pause des Neujahrskonzerts – „Der Rhythmus von Wien“ – ist diesmal dem Dreivierteltakt
gewidmet und am 1. Jänner für ca. 11.50 Uhr geplant (Wiederholung am 6. Jänner um 9.05 Uhr in ORF
2). Darin begibt sich Regisseur Robert Neumüller auf die musikalische Suche nach jenem Rhythmus, mit dem die
multikulturelle Donaumetropole Wien untrennbar verbunden ist. Rückblenden führen in die Zeit Anfang des
19. Jahrhunderts, als der Walzer das Skandalöse, nicht Gesellschaftsfähige repräsentierte. Eingebettet
in die Hochglanzbilder von den schönsten Blickwinkeln des heutigen Wien, begleitet von jungen philharmonischen
Ensembles und Tanz-bewegten Stadtbewohnern, erzählt der Film vom lebensbejahenden Rhythmus einer märchenhaften
Metropole und Weltstadt zwischen Tradition und Innovation. Die ca. 24-minütige ORF-Produktion wurde von Felix
Breisach Medienwerkstatt hergestellt.
Neujahrskonzertballett: Zwei Tanzeinlagen, davon eine live – Choreografie Renato Zanella, Kostüme Christof
Cremer; erstmals Hermesvilla als Schauplatz
Schon im August dieses Jahres fanden unter der bereits sechsmal bewährten Regie von Michael Beyer die ORF-Ballett-Dreharbeiten
zum Walzer „Hereinspaziert“ aus der Operette „Der Schätzmeister“ von Carl Michael Ziehrer statt, interpretiert
von zehn Solistinnen und Solisten des Wiener Staatsballetts. In der Choreografie von Renato Zanella, der zuletzt
2010 das Neujahrskonzertballett live aus dem Kunsthistorischen Museum gestaltete, tanzten die fünf Paare Liudmila
Konovalova und Robert Gabdullin, Ketevan Papava und Eno Peci, Nina Poláková und Denys Cherevychko,
Franziska Wallner-Hollinek und Mihail Sosnovschi sowie Alice Firenze und Davide Dato. Erstmals dienten die Hermesvilla
im ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet Lainzer Tiergarten sowie der umgebende Park – Standorte des Wien Museum –
als Schauplätze. Das Jagdschloss war einst ein Geschenk von Kaiser Franz Josef an seine Sisi, deren Geburtstag
sich 2017 zum 180. Mal jährt. Die zweite Ballett-Einlage zur Polka „Auf zum Tanze“ von Johann Strauß
Sohn, ebenfalls in der Choreografie von Renato Zanella, wird am 1. Jänner aus dem Wiener Musikverein von sechs
Studierenden der Ballettakademie live getanzt werden. Die bezaubernden Kostüme für beide Ballette hat
Christof Cremer entworfen, der zuletzt die Kreationen des Jahres 2012 verantwortete.
Das Neujahrskonzert 2017 in Ö1: „Auftakt“, Live-Übertragung und Dirigentengespräch
Auch das ORF-Kulturradio Ö1 überträgt am 1. Jänner 2017 das „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“
als traditionelle Jahreseröffnung um 11.15 Uhr live, kommentiert von Christoph Wagner-Trenkwitz. Als „Auftakt“
(11.03 Uhr) gibt es ein kleines akustisches Stimmungsbild aus der Vorstandsetage und dem Archiv des Orchesters:
Johannes Leopold Mayer spricht mit Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer und Archivar Andreas Lindner.
Ebenfalls bereits traditionell findet in der Pause ein Gespräch mit dem Dirigenten des Neujahrskonzertes statt:
Gustavo Dudamel ist bei Judith Hoffmann im „Intermezzo“ (ca. 11.50 Uhr) zu Gast.
Umfassende Berichterstattung auf ORF.at, oe1.ORF.at und im ORF TELETEXT
Das ORF.at-Netzwerk wird rund um den Jahreswechsel u. a. auf http://news.ORF.at
und http://oe1.ORF.at ausführlich über den ersten großen
Kulturevent des neuen Jahres informieren. Auch der ORF TELETEXT widmet sich im Rahmen seiner aktuellen Kulturberichterstattung
dem Programm, dem Orchester und Dirigenten des Neujahrskonzerts.
Live und on demand auf TVthek.ORF.at und oe1.ORF.at
Wer die TV-Übertragung des hochkarätigen Konzertereignisses online und mobil mitverfolgen möchte,
dem bietet die ORF-TVthek österreichweit den Video-Live-Stream auf http://TVthek.ORF.at.
Zudem ist das Neujahrskonzert nach der TV-Ausstrahlung österreichweit sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar.
http://oe1.ORF.at liefert den Musikfans außerdem einen Audio-Stream
(live und on demand) des Top-Events.
Konzert-Dakapo in ORF 2, ORF III Kultur und Information und 3sat
Wer die Live-Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker am Vormittag verpasst, hat drei weitere
TV-Gelegenheiten, es nachzusehen: Schon am 1. Jänner bringt ORF III Kultur und Information im Hauptabend,
um 20.15 Uhr, ein Dakapo inklusive „Pausenfilm“ als Teil eines bereits um 17.30 Uhr startenden Programmschwerpunkts
mit ergänzenden Dokumentationen.
ORF 2 zeigt das Konzert nochmals in der Feiertags-„matinee“ am Dreikönigstag, Freitag, dem 6. Jänner,
um 10.00 Uhr – eingeleitet vom ORF-Film zur Konzertpause „Der Rhythmus von Wien“ um 9.05 Uhr und der Dokumentation
„Hinter den Kulissen des Neujahrskonzerts“ um 9.30 Uhr.
3sat sendet das Neujahrskonzert 2017 am Samstag, dem 7. Jänner, um 20.15 Uhr.
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