Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2017
 unter Gustavo Dudamel live im ORF

 

erstellt am
30. 12. 16
13:00 MEZ

Pressekonferenz mit Vorstand Großbauer, Dirigent Dudamel und ORF-Generaldirektor Wrabetz
Wien (orf) - Auch 2017 startete der ORF am 1. Jänner traditionell mit dem "Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker" aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins in das neue Kulturjahr - live um 11.15 Uhr in ORF 2 und Ö1. Die Musikwelt und das klassikinteressierte Publikum erwarteten gespannt, wie der Venezolaner Gustavo Dudamel, mit (noch) 35 Jahren der bisher jüngste Dirigent in der Konzertgeschichte, traditionelles Wiener Flair mit südamerikanischem Temperament verbinden wird. Dank der ORF-Übertragung in bester High-Definition-Qualität und in Dolby Digital 5.1. konnten sich weltweit Millionen von TV-Zuseherinnen und -Zusehern selbst von der Performance des hochkarätigen Orchesters unter Dudamels Leitung überzeugen: Schließlich wurden die ORF-Bilder des Konzerts, produziert von 17 Kameras unter der bewährten Regie von Michael Beyer, wieder in mehr als 90 Ländern ausgestrahlt. In seinem Programm würdigte das Neujahrskonzert diesmal historische Anlässe wie den 300. Geburtstag von Kaiserin Maria Theresia, 150 Jahre Donauwalzer, 100 Jahre Wiener Uhrenmuseum oder auch das eigene 175-Jahr-Jubiläum des Orchesters. Zwei Balletteinlagen - eine davon bereits im Sommer vom ORF aufgezeichnet, die andere live - sowie der ORF-Konzertfilm zur Pause, der sich diesmal mit dem Dreivierteltakt befasst, ergänzten die TV-Übertragung, durch die traditionell ORF-Kulturexpertin Barbara Rett führte.

Im Rahmen der jährlichen Presskonferenz präsentierte Andreas Großbauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker, gemeinsam mit Dirigent Gustavo Dudamel und ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz am 29.12. u. a. das Konzertprogramm sowie die Details zur ORF-Übertragung.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Kulturnation Österreich in ihrem besten Licht präsentieren"
"Es erfüllt mich jedes Jahr aufs Neue mit Stolz, dass der ORF Host Broadcaster des international wohl berühmtesten Klassikereignisses ist, dessen Erfolgsgeschichte wir mit unseren Übertragungen seit 1959 maßgeblich mitgeschrieben haben. Die vom ORF produzierten brillanten HD-Bilder des Neujahrkonzerts aus dem Goldenen Saal des Musikvereins werden auch diesmal die musikalische Grußbotschaft der Wiener Philharmoniker, denen ich herzlich zum 175-Jahr-Jubiläum gratuliere, in die ganze Welt tragen und die Kulturnation Österreich in ihrem besten Licht präsentieren", sagt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. "Österreichische Identität und Kultur medial zu pflegen, zu dokumentieren und zu vermitteln sind Aufgaben, die nur ein starker öffentlich-rechtlicher Sender wie der ORF übernehmen kann. Ich freue mich, wenn auch die 59. ORF-Übertragung des ‚Konzerts der Konzerte' wieder ein ‚Exportschlager' wird - die Herzen von rund 50 Millionen Menschen wird sie auf jeden Fall erreichen", so Wrabetz.

Dirigent Gustavo Dudamel: "Die ganze Welt mit der Schönheit der Musik umarmen"!
Über sein Debüt als Dirigent des bedeutendsten Klassik-Konzerts zeigt sich Gustavo Dudamel höchst euphorisch und fühlt sich in der Familie der Neujahrskonzert-Dirigenten angekommen. Schon 46 Konzerte, u. a. das Sommernachtskonzert 2012, hat der erfolgreiche Spross des legendären Jugendmusikbildungsprogramms "Sistema" seiner Heimat Venezuela bisher mit den Wiener Philharmonikern gespielt, doch das Neujahrskonzert sei die Krönung. "Das ist eine große Ehre für mich. Jetzt kann ich in Frieden sterben, weil ich ein Stück des Paradieses in mir trage", so Dudamel. Am Neujahrstag will er mit den Wiener Philharmonikern gemeinsam "die Arme öffnen und die ganze Welt mit der Schönheit der Musik umarmen. Das ist es, was wir brauchen: Schönheit, Frieden, Liebe und natürlich auch ein bisschen Spaß." Für sein Dirigat hat sich der hauptberufliche Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra vor allen eines vorgenommen: "Jeden Moment zu genießen!"

Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer: "Spannendes Programm mit vielen Erstaufführungen"
Die Freude über die Zusammenarbeit mit dem charismatischen Südamerikaner unterstrich auch Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer: "Ich erinnere mich daran, als ich vor zwei Jahren Gustavo Dudamel angerufen und gefragt habe, ob er das Neujahrskonzert dirigieren will. Den Freudenschrei habe ich heute noch im Ohr. Und die Freude ist auf beiden Seiten bis heute geblieben", so Großbauer. "Wir haben uns anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Orchesters gemeinsam für ein spannendes Programm mit sehr vielen Erstaufführungen entschieden, das aber nicht nur ein Denken nach hinten, sondern auch ein Denken nach vorne wird." Zum Jubiläum beschenken die Wiener Philharmoniker aber nicht nur das klassikbegeisterte Publikum auf der ganzen Welt, sondern auch sich selbst: So erhält das Orchester eine neue Konzertbekleidung, die von Kultdesignerin Vivienne Westwood und ihrem Partner und Ehemann Andreas Kronthaler designt wurde. Der Geschenke aber noch nicht genug: Auch die Münze Österreich würdigt den historischen Anlass mit einer neuen Silbermünze im Nennwert von 20 Euro, die auf der Wertseite die Porträts der drei Gründer der Wiener Philharmoniker - Otto Nicolai, August Schmidt, Alfred Julius Becher - zeigt.

Konzertfilm zur Pause von Robert Neumüller auf den Spuren des Dreivierteltakts
Der traditionelle ORF-Film in der Pause des Neujahrskonzerts - "Der Rhythmus von Wien" - war diesmal dem Dreivierteltakt gewidmet. Darin begab sich Regisseur Robert Neumüller auf die musikalische Suche nach jenem Rhythmus, mit dem die multikulturelle Donaumetropole Wien untrennbar verbunden ist. Rückblenden führten in die Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Walzer das Skandalöse, nicht Gesellschaftsfähige repräsentierte. Eingebettet in die Hochglanzbilder von den schönsten Blickwinkeln des heutigen Wien, begleitet von jungen philharmonischen Ensembles und Tanz-bewegten Stadtbewohnern, erzählte der Film vom lebensbejahenden Rhythmus einer märchenhaften Metropole und Weltstadt zwischen Tradition und Innovation. Die ca. 24-minütige ORF-Produktion wurde von Felix Breisach Medienwerkstatt hergestellt.

Neujahrskonzertballett: Zwei Tanzeinlagen, davon eine live - Choreografie Renato Zanella, Kostüme Christof Cremer; erstmals Hermesvilla als Schauplatz
Schon im August dieses Jahres fanden unter der bereits sechsmal bewährten Regie von Michael Beyer die ORF-Ballett-Dreharbeiten zum Walzer "Hereinspaziert" aus der Operette "Der Schätzmeister" von Carl Michael Ziehrer statt, interpretiert von zehn Solistinnen und Solisten des Wiener Staatsballetts. In der Choreografie von Renato Zanella, der zuletzt 2010 das Neujahrskonzertballett live aus dem Kunsthistorischen Museum gestaltete, tanzten die fünf Paare Liudmila Konovalova und Robert Gabdullin, Ketevan Papava und Eno Peci, Nina Poláková und Denys Cherevychko, Franziska Wallner-Hollinek und Mihail Sosnovschi sowie Alice Firenze und Davide Dato. Erstmals dienten die Hermesvilla im ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet Lainzer Tiergarten sowie der umgebende Park - Standorte des Wien Museum - als Schauplätze. Das Jagdschloss war einst ein Geschenk von Kaiser Franz Josef an seine Sisi, deren Geburtstag sich 2017 zum 180. Mal jährt. Die zweite Ballett-Einlage zur Polka "Auf zum Tanze" von Johann Strauß Sohn, ebenfalls in der Choreografie von Renato Zanella, wurde am 1. Jänner aus dem Wiener Musikverein von sechs Studierenden der Ballettakademie live getanzt. Die bezaubernden Kostüme für beide Ballette hat Christof Cremer entworfen, der zuletzt die Kreationen des Jahres 2012 verantwortete.

3sat sendet das Neujahrskonzert 2017 am Samstag, dem 7. Jänner, um 20.15 Uhr.

 

 

 

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