Bei einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen erinnerte Innenminister Wolfgang Sobotka
an die Verantwortung Österreichs und informierte zu der neu gegründeten Bundesanstalt.
Mauthausen/Wien (bmi) - Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen gilt als Symbol für eines der dunkelsten
Kapitel der österreichischen Geschichte. Im Zuge des mit 1. Jänner 2017 in Kraft tretenden Gedenkstättengesetzes
wird nun die Bundesanstalt „KZ-Gedenkstätte Mauthausen/Mauthausen Memorial“ gegründet. Ziel ist, neben
der dauerhaften Finanzierung, auch die nachhaltige Verankerung der Aufgaben eines Begegnungs- und Erinnerungsortes.
Zusätzlich zur Museumstätigkeit beinhaltet dies auch die Sammlung von Zeugnissen der Geschichte sowie
die wissenschaftliche Aufarbeitung von begangenen Verbrechen. „Österreich muss zu seiner völkerrechtlichen
Verantwortung stehen und dieser auch gerecht werden. Wir wollen mit der Gründung der Bundesanstalt Rahmenbedingungen
schaffen, die einer Aufarbeitung bestmöglich dienen. Eine effiziente, inhaltlich autonome und unbürokratische
Einrichtung ist Grundvoraussetzung für eine Etablierung auf internationalem Niveau“, so Sobotka am Rande seines
Besuchs in Mauthausen.
Durch die Einrichtung eines internationalen Beirats sollen auch die Interessen der Überlebenden, der beteiligten
Zivilgesellschaft sowie jener Staaten, deren Bürger Opfer des NS-Regimes waren, bestmöglich gewährleistet
werden. Es sei zudem unerlässlich, immer wieder die Wichtigkeit eines funktionierenden Rechtstaates aufzuzeigen.
„Er ist die Voraussetzung dafür, dass sich derart abscheuliche Verbrechen niemals wiederholen“, so Sobotka
abschließend.
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