Bohuslav: Die demographische Entwicklung bringt Chancen für den Tourismus mit sich
St. Pölten (nlk) - Der demografische Wandel hat zunehmend größere Auswirkungen auf den niederösterreichischen
Tourismus. Die größte Veränderung ist, dass der Anteil der älteren Bevölkerung in den
wichtigsten Herkunftsmärkten der Tourismuswirtschaft stark wachsen wird. Insgesamt wurden fünf Zielgruppen
definiert: ältere Menschen, Familien mit Kindern, die Gruppe der circa 16- bis 30-Jährigen, Menschen
mit internationalem Hintergrund und Menschen mit Behinderungen.
„Der Fördercall bietet Ausflugszielen in Niederösterreich die Möglichkeit, ihre Produkte auf den
demografischen Wandel zu überprüfen und weiterzuentwickeln sowie neue Angebote zu entwickeln“, erklärte
Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Dr. Petra Bohuslav. Der Fördercall ist mit einer Million Euro dotiert,
wird aus Mitteln der ecoplus Regionalförderung gespeist und wurde auf Initiative von Landesrätin Bohuslav
von der NÖ Landesregierung beschlossen.
„Für die niederösterreichischen Ausflugs- und Kurzurlaubsdestinationen bietet der demografische Wandel
konkrete Wachstumschancen. Jedoch sind innovative Angebote und individuelles Eingehen auf die Gästebedürfnisse
immer mehr gefordert“, erläuterte die Tourismuslandesrätin. „Bis 2030 ist jeder vierte Österreicher
über 65 Jahre alt. Die Gruppe hat höhere Reiseerfahrungen und stellt entsprechende Ansprüche an
Ausflugsziele. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren bleibt in den nächsten Jahren konstant
hoch bei rund 1,3 Millionen Personen. Im Familienverbund werden Großeltern dabei immer wichtiger bei der
Freizeitgestaltung. Ein wesentliches Ziel dieses Fördercalls ist es auch, für die besonders reisefreudige
Gruppe der 16- bis 30-Jährigen, die sogenannte Generation Y, zusätzliche Angebote zu entwickeln. Darüber
hinaus hat ein Drittel der heimischen Bevölkerung zumindest eine leichte körperliche Behinderung. Auch
diese Gruppe hat individuelle Bedürfnisse und Wünsche an ein Reiseziel und wird daher für niederösterreichische
Tourismusbetriebe immer wesentlicher“, so Bohuslav.
„Im Rahmen des Fördercalls können neben innovativen neuen Angeboten, beispielsweise die Entwicklung spezieller
Kinderprogramme, die Konzeptionen barrierefreier Produkte, die Adaptierung von Web-Auftritten oder Schulungsmaßnahmen
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert werden. Über die Auswahl der Projekte entscheidet
eine Fachjury. Die Einreichfrist endet am 31. März um 10 Uhr“, erklärt ecoplus-Geschäftsführer
Mag. Helmut Miernicki das Auswahlverfahren. Der Fördercall richtet sich an Mitgliedsbetriebe der Top-Ausflugsziele
Niederösterreichs sowie der Niederösterreich-Card.
|